Beiträge von Hobbit

    Hallo,

    ich brauche da etwa 2 Stunden. Ich habe auf der einen Seite schon hunderte Systeme verbaut, auf der anderen Seite war das Motorrad für mich neu, der Kunde war dabei, was bedeudet, dass man sich unterhält und ich bin nicht der schnellste Schrauber.

    Wenn Du ein bisschen was schrauben kannst sind mit den Bildern als Vorlage zwei Stunden realistisch.

    Für die ganzen Mittelklasse Systeme hättest Du auch was richtig gutes bekommen. :wboy:

    Den Temperatursensor über den die Steuerzeit des Ventils eingestellt wird um die Viskosität des Öls auszugleichen haben wir im Jahr 2000 im CLS 200µ verwirklicht, das haben die von uns. Klar funktioniert das besser als die anderen Systeme.
    Düsenverstopfung musst Du ja auch nicht unbedingt haben, kommt eher bei Leuten vor die auch im Regen fahren. Wenn Du das Mopped dann rückwerts schiebst, dann kann sich Schmodder vom Kettenrad in die Düse schieben und dan ist sie zu.

    Ich fahre ja keine Honda, aber eine Husqvarna Nuda (die ja zum Teil eine BMW ist). da sind die Radlager (F800R) nur einseitig geschlossen, sprich die verschleißen, wenn man auch mal im Regen fährt sehr schnell, bei mir nach 8 000 km. Das Lenkkopflager (Made in bazil) war nach 12 000 km ferig. Der Rahmen ist hinten nicht verschlossen und es läuft Regenwasser rein und damit kann er schön von innen durchrosten.
    Die bremsscheiben haben sich verzogen, Ölstand mit schwarzem Peilstabablesen ist auch toll, Handbremszylinder nach 4000 km undicht...

    An sich ein extrem geiles Motorrad, wenn man den BMW Schrott erst mal durchgetauscht hat.

    Der Mofesor ist im Prinzip ein Nachbau unseres alten CLS200µ, der bis 2011 von uns gebaut wurde und 2012 durch den CLS EVO Tour ersetzt wurde (der wiederum 2020 durch den CLS EVO (Plus) und dem CLS Basic ersetzt wurde).

    Der Mofesor ist ein Schwerkraftsystem ohne aktive Ölförderung. Wenn die Düse mal verstopft muss man die manuell frei machen. außerdem braucht er deutlich mehr Öl, was zu einer größernen Verschmutzung des Motorrades führt. Dafür sparst Du etwa 140 Euro gegenüber dem CLS Basic System.

    Ich frage mich ob Du überhaupt liest was ander so schreiben.

    Auch der Schmierstoff, den Du manuell aufträgst landet über kurz oder lang auf der Straße oder am Motorrad, ansonsten müsstest Du nie nachschmieren, oder verdunstet Dein abgeschleuderter Schmierstoff?

    Ich gehe jede Wette ein, dass Du auf 1000 km mehr als 3 bis 5 ml Öl verbrauchst. Damit hast Du doch Deine Antwort. Du kannst manuell nicht sparsammer und damit umweltfreundlicher schmieren als mit einem elektronischen Öler. Alleine diese Aussage müsste Dich doch einfach dazu zu bringen mal über Deine Thesen nachzudenken.

    Dass Du beim manuellen Schmieren während des Schmierens keine Einflüsse wie Fahrtwind usw. hast ist ja irgendwie schon klar. Nur macht das bei einem guten Öler eben auch nix aus. Das Öl ist für einen Bruchteil einer Sekund auf dem Kettenrad und wird dann von dort durch die Fliehhkraft in die Kette getragen.

    Und Du hast Doch keinerlei Erfahrungen mit Ölern, warum behauptest Du dann, dass Du manuell genauer dosieren kannst? Das ist Bullshit. Ich weiß das, weil ich 200 000 km manuell geschmiert habe, mit Dosen, Pinsel, Tropfflaschen und dann noch 400 000 km mit verschiedenen Ölern gefahren bin.

    Das was Du schreibst zeigt mir nach wie vor, dass Du nicht verstehst, wie ein Öler funktioniert.

    Ich denke einfach Du verstehst die Funktion eines Kettenölers einfach nicht. Das Öl wird nicht auf die gleiche Stelle getropft, es wird gar nicht auf die Kette getropft. Das Öl wird an der Kettenradflanke abgestriffen. Der Ölfaden, der dabei entsteht, wird durch die Fliehkraft nach außen gedrückt. Jetzt kommt das Öl in die Kette, nicht als Tropfen, sondern als dünner Ölfaden. Und zwar nicht an eine Stelle sondern dieser Tropfen Öl wird über mehrere Umdrehungen der Kette in die Kette verteilt.

    Damit hast Du eine optimale Verteilung des Öls Dazu eine sparsamme.

    Noch mal manuelle Pflege kann nichts besser, nicht sparsammer, nicht sauberer, hällt nicht länger und ist viel mehr Aufwand. Dazu ist es ja auch nicht günstiger. Bei einem CLS EVO sind 0,5 Liter Öl dabei. das reicht im Durchschnitt für 80- 120 000 km (je nach Kettendimension und wie oft man im Regen/Gelände fährt). Wenn Du für 100 000 km Spraydosen mit Fett und Reiniger kaufst bist Du schon fast am Preis eines CLS EVO. Dann hällt die Kette in der Regel drei mal so lange. Was willst Du eigentlich noch?

    Ich habe jetzt dazu alles gesagt.

    petedve

    Ich will nicht verbal auf Dich einprügeln.

    Der Öler ist doch dahin schon viel umweltfreundlicher, dass er einfach viel weniger Öl verbraucht (zumindest unsere CLS Öler). Ich versteh Deine Argumente für die Spraydose nicht, denn die hat doch eigentlich keinen Vorteil. Du wirst mir doch nicht erzählen, dass Du mit der Hand so Pie mal Daumen exakter Schmierstoff aufträgst wie ein Microprozessor, der eine Hubkolbenpumpe (mit extrem kleinen Hub) ansteuert. Das halte ich für unmöglich. Außerdem gehst Du gar nicht auf das Argument ein, dass sich das Öl abbaut. Tut das Dein Sray auch?

    Also pass auf. Die "schwarze Brühe" ist ein hauchdünner Ölfilm. Das Öl verfärbt sich natürlich, sobald es auf der Kette ist und da sind, wenn man es unter dem Mikroskop ansieht sind bestimmt auch winzige Partikel mit drin. Aber das ist völlig egal.
    Technisch gesehen reduziert das Öl die Reibung in der Kette einfach besser als andere Schmierstoffe. Das kiann man anhand der Kettentemperatur messen.

    Welchen Kettenöler fährst Du? Ich vermute mal gar keinen. Wenn das so ist hast Du keine eigenen Erfahrungen. Der Vergleich mit den öligen Händen ist leider eben nicht das Gleiche und somit nicht vergleichbar.

    Das Öl wird vom Öler aufgetragen.

    Die Kette wird beim Einsatz eines Ölers sehr wohl gereinigt. Durch die Fliehkraft trennt sich der Schmutz vom eben nicht zu klebrigen Öl von der Kette und fliegt nach außen weg. Das sind die winzigen Pünktchen, die am Motorrad übrig bleiben. Je weniger Öl man verbraucht, desto weniger dieser Pünktchen gibt es übrigens.

    Und wenn der Öler gut dosiert ist, ist das was nachkommt eben extrem wenig, es gibt da also kein Überschüssiges Öl zum Abwischen. Das ist der Unterschied. Mit der Dose trägst Du einen Vorrat auf die Kette auf, der sich im Laufe von einigen 100 km abnutzt und dann erneut aufgetragen werden muss. Der Öler macht das aber nicht auf Vorrat sondern direkt während der Fahrt in minimalen Mengen.

    Jeder, der seine Kette manuell schmiert verbracht erheblich mehr Schmierstoff, der sich ja auch nicht in Wohlgefallen auflöst.

    Ich kann nur für unsere CLS Öler reden. Aber da werden etwa 3-5 ml / 1000 km verbracht. Dieses Öl zersetzt sich nach ein paar Monaten und stellt kein Dauerproble in der Umwelt dar.

    Jede Schmierung an einer Kette ist übrigens eine Verlustschmierung, der Unterschied ist halt die Menge und die Eigenschaften des Schmierstoffes, den man verwendet.

    Das ist so nicht ganz richtig. Die Rolle der Kette bewegt sich im Zahnradtal praktisch nicht.

    Wenn Die Kette ins Zahnrad einläuft, bleibt die Rolle im zahnradtal stehen, da hat man also keine große Reibung.

    Die Kette hat eine Fettfüllung, ja, aber die ist nicht unter der Rolle.

    Eine Motorradkette ist vielschichtig aufgebaut. Der Kettenbolzen bildet den Kern der Kette. Auf dem Bolzen sitzt die nächste Schicht, die Kettenhülse. Zwischen Hülse und Bolzen ist eine Fettfüllung eingearbeitet, die nach außen durch die Dichtringe (O, X, Z...) abgedichtet wird.


    Dadurch ist das innere Gelenk der Kette auf Dauer geschmiert.

    Auf der Hülse läuft aber noch die Kettenrolle, zur Seite hin bilden die Kettenlaschen den Abschluss. Da dichtet keine Dichtung etwas ab, die Fläche zwischen Rolle und der darunter liegenden Hülse muss geschmiert werden, sonst droht Verschleiß.


    Wie funktioniert eine Motorradkette?


    Die Rolle bleibt, wenn die Kette ins Zahnrad läuft, im Zahnradtal stehen, sie dreht sich also praktisch gar nicht beim Umlenken der Kette im Zahnrad. Die Hülse ist es, die sich bewegt. Sie bewegt sich minimal um den Nietbolzen und in der Rolle. Durch die extrem hohe Umlaufgeschwindigkeit der Kette sind die Hülsen eigentlich permanent in Bewegung, sobald das Motorrad fährt.

    Durch die Reibung zwischen den Hülsen und den Rollen entsteht Wärme. Wenn die Reibung durch mangelnde Schmierung groß genug ist, führt dazu, dass die Fettfüllung zwischen der Hülse und dem Bolzen sich ausdehnt und sogar flüssig wird. Irgendwann können auch die besten Dichtringe die Füllung nicht daran hindern, nach außen zu gelangen. Das Fett ist weg, der Verschleiß in der Kette nimmt rapide zu. Der Bolzen und die Hülsen, reiben aneinander und bekommen Spiel. Das Kettenglied wird sehr heiß, der Dichtring wird spröde und Wasser gelangt in die Kette. Der Abrieb zwischen Bolzen und Hülse rostet erst unsichtbar vor sich hin, bis erneut Wasser den Rost mit nach außen spült. An den Dichtringen und Laschen lagert sich der Rost ab, an den betroffenen Stellen hat der Bolzen zur Hülse Spiel.

    Die Kette hat sich gelängt, die Gelenke der Kette sind also ausgeschlagen. Eine Kette wird nicht durch das Auseinanderziehen des Stahls gelängt. Das Kettenglied bekommt zwischen Bolzen und Hülse Spiel, das ist Kettenlängung.

    Oft ist das nur an einzelnen Stellen der Fall, dann spricht man von ungleicher Kettenlängung.


    Schmiert man die Fläche zwischen der Rolle und Hülse, wird die Reibung minimiert und der beschriebene Effekt stark abgeschwächt. Wobei Öl besser schmiert als Fett oder Teflon.

    Der Schmierstoff muss unter die Rolle gelangen, um die Reibung zu minimieren. Das heißt, der Schmierstoff sollte zwischen Innenlasche und Rolle aufgetragen werden und nicht auf die Dichtringe.


    Ich sehe öfters, dass der Schmierstoff auf die Dichtringe gesprüht wird, das ist sinnlos. Der Dichtring an sich benötigt eigentlich keinen Schmierstoff.


    Vorteile und Nachteile der Schmierstoffe:


    Fett hat den Vorteil, dass es nach Ablüften des Flussmittels relativ gut haftet. Der Nachteil ist: es bindet Schmutz. Der Schmutz bildet dann eine Schmirgelpaste, welche die Kette aufreibt. Das führt zu Reibung - Wärme - Längung.


    Teflon hat den Vorteil, keinen Schmutz zu binden, ist aber ohne Korrosionsschutz und nicht wasserfest. Außerdem muss man relativ oft nachsprühen und man sieht nicht ob noch Schmierstoff auf der Kette ist oder nicht.


    Grafit ist zum Schmieren der Motorradkette eigentlich untauglich. Es bildet zwar einen Schmierfilm, bleibt aber auf der Oberfläche der Kette und des Materials. Es hat keine Kapilarwirkung und dringt nicht zwischen die Rollen und die Hülsen, wo die Schmierung hauptsächlich benötigt wird.


    Öl hat den Vorteil, fast keinen Schmutz zu binden, am besten zu schmieren und sich einfach entfernen zu lassen. Nachteil: es muss öfters aufgetragen werden.


    Hier greifen dann die Vorteile eines guten Kettenölers.