Wie ja zu erwarten war, hat die R1300GS beim diesjährigen "Alpen Masters" in "Motorrad" den ersten Platz belegt, nachdem sie im ersten Teil in der Disziplin "Reiseenduro" die ATAS DCT rausgekickt hatte.
Ich hatte ja neulich schon mal geschrieben, dass beide Maschinen in ihrer Test-Komfiguration im Listenpreis um rund 3.000 Euro auseinander lagen. Doch wenn man fair wäre, müsste man eigentlich 4.500 Euro draus machen müssen, denn die Honda war (laut Liste) mit einem Koffersystem ausgestattet, das man auf den Bildern nicht sah. Vielleicht um zu kaschieren, dass für die R1300GS bis voraussichtlich 2025 GAR KEIN KOFFERSYSTEM LIEFERBAR SEIN WIRD.
Wieso eine Reiseenduro einen Alpentest gewinnen kann, für die es im Moment keine Koffer gibt, erschließt sich mir im Moment nur mühsam. Im Grunde hätten sie die R1300GS für 2024 aus dem Test nehmen und 2025 testen müssen. Aber da muss dann ja schon die R1300GS Adventure gewinnen.
Mal sehen, ob die dann Koffer hat.
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Eigentlich waren es knappe 2000€ Differenz.
Mit den Koffern ist ja was mächtig schief gelaufen, die bei BMW kommunizieren das aber offen und handeln dabei fair. Entweder gleich abgeben und die Kohle zurückbekommen oder mit Spanngurten rumfahren und dann neue finale Ausführung kostenlos bekommen.
Aber zurück zu den Preisen. Ich habe sie letzte Zeit nicht verfolgt und heute mal vergleichen.
ATAS mit ES und DCT für 20140€??
2016 hat Honda mit ihrer CRF1000 im Mittelklasse Segment angefangen. Man kann es so oder so drehen, das Moped ist aber immer noch nur die Mittelklasse.
Das Gewicht aus dem Vergleichstest sind 265kg gegen 256kg der GS. Selbst ohne DCT wäre sie nur ein Kilo leichter. Und das alles mit einem leichteren Reihentwin und Kettenantrieb. Vom Leichtbau kann hier keine Rede sein, also hat Honda schon bei der Entwicklung gespart.
Und dann noch die Fahrleistungen… Die Ü20000€ Maschine wird in jeder Messung von einer Husqvarna 901 „abgeledert“.
Eine GS mit nur einem Dynamik Paket inkl. ASA kommt auf 22405€ und hat dabei alles, was eine ATAS ES DCT hat. Die AT hat zwar einen großen Tank, verbraucht aber auch mehr als die GS, wodurch der Unterschied von der Reichweite nur 90 km beträgt. (Werte aus dem Alpenmaster)
Wenn man noch den Preis für den Fußschalthebel berücksichtigt, was die GS schon im Paket hat, kommt man auf 1800€ Differenz.
Ich will hier unsere Mopeds nicht schlecht reden, das sind Top Motorräder, aber Preis/Leistung passt von vorne bis hinten nicht mehr. Wenn ich über 20000€ für ein Motorrad zahle, will ich schon eine Top Ware dafür bekommen und nicht nur einen schön verpackten Durchschnitt…