Beiträge von Janosch

    Was will man machen, wenn morgens , kurz nach 8Uhr, die Sonne so schön scheint und im Keller hört man seine AT wehleidig rufen ?


    Ich weiß es: Auf in den Naturpark Südeifel.


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    Die Saar entlang bis zur Mündung in die Mosel, bei Konz und im Anschluß auf Trier zu.

    Die Römerstadt verlassend, erreiche ich das Plateau von Trierweiler.


    Nun lasse ich mich leiten über schmale, kurvenreiche Strassen nach Bollendorf an der Sauer.

    Es ist eine von wenigen nicht geplanten Touren.

    Der Weg ist das Ziel.


    Einfach nur auf andere Gedanken kommen.

    Fahren, fahren, fahren,


    Solange, bis mich die luxemburgischen "Bullen" zum anhalten bewegen.

    Durch Zufall sieht man im Hintergrund die Burg Bourscheid.


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    Die Landschaft an Sauer und dem oberen Luxemburg ist fantastisch.

    Hügelig und von vielen Tälern durchzogen.

    Von den Höhen kann man den Blick schweifen lassen.


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    Das kleine Land ist so vielseitig, so abwechslungsreich und voll mit Highligths.

    Zu viele und zu groß, um alles in 1-2 Tagen zu erkunden.

    Auf meinem Weg kam ich zum Beispiel an Schloß Bitringen vorbei.

    Ein riesiges Anwesen, das leider verlassen und nicht zu betreten ist.


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    Nachdem ich an der Grenze einen letzten Halt eingelegt hatte, für den Nikotinbedarf meiner Mitmenschen gesorgt und vollgetankt hatte,

    zog mich die Heimat wieder an sich.


    Mein Fazit nach etwas mehr als 300 km :

    Der heutige Tag war ein Erlebnis und die Tour auf jeden Fall keine Einbahnstrasse.


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    Nach Tagen ohne Bewegung, war es heute mal wieder an der Zeit.
    Gegen 8.3o Uhr zuog es mich hinaus in die Fremde.


    Ziel war die "Beller Kirchenruine" in Eckelsheim.

    Für Ortsunkundige: etwa 10 km von Alzey entfernt.


    Zuerst wie gewohnt am Schaumberg vorbei, auf Kusel zugesteuert und anschließend an Burg Thallichtenberg vorbei.

    Im weiteren Verlauf kam ich an der Stelle vorbei, wo 2022 bei einem tragischen Vorfall zwei Polizisten im Dienst ihr Leben verloren.


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    Obwohl damals das ganze Land schockiert war, verblasst solch ein Ereignis relativ schnell.

    Auch mir kamen die Nachrichten von damals wieder in den Sinn.

    Ein Gedenkstein an der Kreisstrasse 22 nahe Kusel hält die Erinnerung wach.


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    Ich war zeitig an. Noch keine 10.oo Uhr.

    In Lauterecken hatte die Wanderhütte des PWV noch geschlossen und von der Anhöhe hatte man einen weiten Blick ins Land.

    Leider wolkenverhangen und trübe.


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    In Neu-Bamberg zog die Burgruine meinen Blick zu sich und ich folgte meiner Nase auf den Berg hinauf.

    Mehr als ein paar Mauerreste sind nicht mehr vorhanden.

    Gleich nebenan die Kath. Kirche Dionysius, die allerding verschlossen schien.


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    Über Wöllstein erreichte ich mein Tagesziel.

    Die Ruine der Beller Kirche.

    Was ich mir als lohnendes Ziel vorstellte, entpuppte sich wahrhaftig als Ruine.


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    Nur die Aussenmauern stehen noch.

    Einzig die Sitzgelegenheiten im äußeren Umfeld laden zum verweilen ein.


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    Vermutlich hat die Kirche nach der Reformation am Ende des 16. Jahrhunderts ihre geistliche Bedeutung verloren und verfiel im Laufe der Zeit.

    So wie sich die Ruine im heutigen Zustand präsentiert steht sie nunmehr seit mindestens 200 Jahren.


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    Nach einem Kaffee (ich koche selbst) heisst es wieder nach Hause kehren.

    Die Landschaft und auch die Strassen laden zu einem weiteren Besuch ein.

    Ich werde es mir überlegen.

    Nahe Theisbergstegen am Glan, entschließe ich mich zu einer Stipvisite des Remigiusberges.


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    Eine Wallfahrtskirche mit angeschlossener kleiner Gastronomie. Eine schöne Aussicht vom Biergarten aus, sofern die Sonne scheinen würde.

    Ein letzter Kaffee und nach weiteren 100 km hat mich die Heimat wieder.


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    Alles in Allem waren es 324 km bei trockenem, aber durchweg bewölktem und windigen Wetter. Es hätten gerne noch 3-4 Grad wärmer sein dürfen.

    Hallo Hannes


    Wir kennen uns nicht, und dennoch macht dich deine Offenheit mir sympathisch. Der Worte sind schon viele gesagt und auch Emotionen finden sich in allen Beiträgen.

    Dem brauche ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen.


    Hier zeigt sich aber, dass man gar nicht so alleine mit seinem Schicksal ist und es noch Viele gibt, denen das Leben ebenso nicht immer positiv begegnet ist.

    Jeder geht damit auf seine eigene Weise um.

    Du machst es genau richtig. Nach vorne schauen, nicht verzweifeln und schon gar nicht aufgeben.


    Du kannst nicht beeinflussen, wie das Schicksal die Karten in deinem Leben mischt.

    Aber du hast in der Hand, wie du dein Blatt weiter spielst.


    Alles erdenklich Gute für die anstehende OP und dass die Genesung schnell von statten geht.

    In Gedanken sind soviele bei Dir.


    Liebe Grüße Stefan

    Das hört man nicht so gerne. Gute Besserung und dass der Orthopäde nicht zuviel machen muss.