Beiträge von Janosch

    Ein herbstlicher Ausflug

    Verschiedene Dinge machen mir Lust auf Luxemburg, Frankreich und die Eifel – jede Region hat ihren eigenen Charme.

    Doch wenn es um den Hunsrück geht, ist es immer wieder etwas ganz Besonderes, das mich dorthin zieht: der AWO-Ortsverein in Sohren mit seiner legendären Kuchenauswahl.


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    Diese Einladung auf F - Book nach Sohren im Hunsrück – rund 80 Kilometer entfernt – lockte mich an diesem kühlen, aber trockenen Herbsttag auf mein Motorrad.

    Die Luft war frisch, das Laub bunt, und die Straßen schlängelten sich durch eine Landschaft, die im goldenen Licht des Oktobers besonders reizvoll erschien.


    Allein der Gedanke an die hausgemachten Torten und frisch gebackenen Kuchen lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen – und versüßt mir jedes Mal aufs Neue meine Touren durch diese herrliche Region.

    So auch diesmal. An diesem sonnigen Herbsttag mache ich mich auf den Weg, den Naturpark Hunsrück-Hochwald zu erkunden.


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    Die Luft ist klar, die Blätter leuchten in warmen Rot- und Goldtönen, und über den Hügeln liegt dieser besondere, friedliche Glanz, den nur der Herbst zaubern kann.


    Auf den kleinen Landstraßen begegnet man kaum einem Auto. Dörfer mit Schieferdächern schmiegen sich in sanfte Täler, und über allem liegt ein Gefühl von Ruhe und Weite. Immer wieder lohnt sich ein Stopp – sei es, um den Blick über die Felder schweifen zu lassen oder einfach die Stille zu genießen.


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    Mit jedem Kilometer wuchs die Freude am Fahren.

    Der Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite: klare Sicht, kein Regen, und dieses besondere Licht, das alles in warme Farben taucht.


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    Von den Höhen des Hunsrücks öffnet sich eine weite, fast endlose Sicht über sanfte Hügel, Felder und Wälder. Die Landschaft wirkt großzügig und ruhig zugleich – ein Meer aus Farben und Formen, das sich bis zum Horizont erstreckt. Besonders im Herbst zeigt sich der Hunsrück von seiner schönsten Seite.


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    Ich erreiche Sohren schon frühzeitig. Im "Haus der Begegnung" herrscht bereits geschäftiges Treiben, freundliches Lachen , das Klirren von Tassen. Die Kuchentheke ist mal wieder ein Gedicht – von Apfelkuchen über Käse- bis hin zu Sahnetorten in allen Variationen. Ich kann einfach nicht widerstehen.


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    Ein Stück Kuchen, ein heißer Kaffee, dazu ein nettes Gespräch – manchmal braucht es nicht mehr, um einen Ausflug perfekt zu machen.

    So schmeckt der Hunsrück: herzlich, bodenständig und einfach schön.


    Gestärkt und zufrieden führte mich die Tour am Flughafen "Hahn" vorbei, weiter hinunter an die Mosel. Auch dort begleitete mich die Sonne, und das bunte Weinlaub an den Hängen leuchtete in allen Rot- und Gelbtönen.


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    Meine Fotos sollen kein Pendant zu Tyros Weinberg -Bildern sein, und doch lohnen sich auch hier die Blicke über die Weinberge und hinab zur Mosel. Diese herbstliche Stimmung, das Spiel aus Licht und Farbe, die Ruhe zwischen den Kurven – all das macht den Reiz dieser Fahrt aus.


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    Ein Tag, der nachklingt, wenn man den Helm abnimmt und noch das Summen des Motors in den Ohren hat.


    Herbst, - so schön und doch läutet er für Viele das Ende einer Motorradsaison ein.

    Auch wenn wie hier, noch Blumen am Wegesrand erblühen.


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    Herzlichen Glückwunsch, Kai.


    Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute zum Geburtstag und viele schöne Momente im neuen Lebensjahr mit deiner schönen TransAlp.

    Vielleicht kannst du den Geburtstagskuchen wie in der Darstellung auf einer netten Tour genießen.


    Zu Beginn bin ich bei strahlendem Sonnenschein gestartet.

    Die Sonne stand noch tief, warf lange Schatten über die Straße, und alles deutete auf einen herrlichen Tag hin. Das leise Knattern des Motors mischte sich mit der klaren, kühlen Luft – genau das richtige Wetter für eine Tour entlang der Mosel.


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    Die Landstraßen im Hunsrück zeigten sich von ihrer schönen herbstlichen Seite.

    Das bunte Laub lag teils in dichten Teppichen auf dem Asphalt, und in den Kurven wirbelten die Räder eine kleine Wolke aus goldenen und roten Blättern auf.

    Rechts und links des Weges leuchtete die Natur in einer farbenfrohen Palette – Gelb, Orange, Rot und Braun verschmolzen zu einem lebendigen Mosaik. Doch trotz all der Schönheit hieß es, aufmerksam zu bleiben: feuchtes Laub und enge Kurven verlangten eine ruhige Hand am Lenker und volle Konzentration. So wurde diese Fahrt nicht nur zum Genuss, sondern auch zu einem kleinen Tanz zwischen Achtsamkeit und Freiheit.


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    Doch je näher ich dem Fluss kam, desto mehr veränderte sich die Stimmung. An der Mosel lag alles in ein diesiges, fast mystisches Licht getaucht. Die Sonne hatte Mühe, sich durch die dichte Wolkendecke zu kämpfen, und die Hänge der Weinberge erschienen in einem silbergrauen Schleier.


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    Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen hatte die Tour ihren ganz eigenen Reiz. Auf und ab führte die Straße durch die herbstlich bunten Weinberge, das Laub leuchtete in allen Farben, gedämpft von einer Art Nebel Nebel, als hätte jemand einen Filter über die Landschaft gelegt. Der Geruch von feuchtem Boden und reifen Trauben lag in der Luft, und das stetige Blubbern der Maschine war wie ein ruhiger Begleiter durch die Stille des Herbstmorgens.


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    Irgendwo bei Reil legte ich eine kleine Pause ein. Der Kocher brodelte leise, während der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee in die kühle Herbstluft stieg. Mit der dampfenden Tasse in der Hand genoss ich den Blick hinüber zur Kanonenbahn, die sich wie ein stilles Denkmal durch die Weinberge zieht. Die Szenerie war friedlich – das bunte Laub ringsum und die Ruhe eines Augenblicks, in dem einfach alles passte.


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    Immer wieder öffnet sich der Blick auf kleine Moseldörfer mit Fachwerkhäusern, alten Winzerhöfen und den markanten Kirchtürmen, die über den Fluss, die Mosel, wachen.

    Hinter jeder Biegung wartet ein neues Panorama: steile Hänge, Terrassen voller Rebstöcke und das glitzernde Band der Mosel unten im Tal. Das leise rascheln der Blätter unter den Reifen, das sonore Brummen des Motors und die kühle, würzige Luft ergeben zusammen diese unvergleichliche Herbststimmung, die man nur hier erleben kann.


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    Am Wegesrand hatten die Winzer den Treber gelagert – die duftenden Reste der Weinpressung, die nun in der Herbstsonne vor sich hin dampften. Ein feiner, süßlich-herber Geruch nach Wein und Trauben lag in der Luft, vermischt mit dem erdigen Aroma der feuchten Böden. Es war, als würde die Landschaft selbst noch einmal tief durchatmen nach der Lese, erfüllt von diesem warmen, vertrauten Duft, der unweigerlich an Keller, Fässer und die Kunst des Weinmachens erinnert.

    Ein letztes Foto in Cochem von der bekannten Reichsburg.


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    Dann - nach einigen Kurven und kleinen Dörfern erreichte ich schließlich Kail. Dort, im Ort, liegt das „Café zur Tanke“ – ein gemütlicher Ort, der wie gemacht ist für eine Pause. Alte Zapfsäulen, liebevoll restaurierte Details und der Duft von frisch gebrühtem Kaffee – hier treffen sich Motorradfahrer, Winzer und Spaziergänger, jeder mit seiner eigenen Geschichte.


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    Archivfoto


    In Kail traf ich Thomas und Tina, und wenig später gesellten sich auch Heino und sein Sohn Lasse dazu. Es wurde ein kurzweiliges, herzliches Zusammensein – wieder einmal mit Geschichten, Lachen und dieser besonderen Kameradschaft, die seit längerem besteht. Vielleicht war es das letzte Treffen in dieser Saison, bevor das Wetter letztendlich umschlägt oder die Maschinen ihren Winterschlaf antreten. Doch gerade das machte den Moment so besonders: nette Menschen, humorvolle Gespräche und das Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Da trifft man sich gern.


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    Die Rückfahrt trat ich alleine an – dank Navi führte sie mich über kurvenreiche Strecken, die sich flott und flüssig fahren ließen. Der Wind war kühl, die Sonne zeigte sich hin und wieder zwischen den Wolken, und der Motor vibrierte gleichmäßig unter mir. Ganz im Einklang mit der Straße. Zu Hause angekommen, schien tatsächlich noch immer die Sonne, als wäre der Tag nie trüber gewesen. Und doch wusste ich: Es wäre ein Fehler gewesen, nicht nach Kail aufzubrechen. Diese Tour, mit ihren Farben, Begegnungen und Momenten, war genau das, was einen Herbsttag unvergesslich macht.

    Gestern führte mich die Fahrt über kurvige Landstraßen, durch kleine Dörfer und bunte Felder. –

    Die Sonne stand angenehm am Himmel, und der Wind roch schon nach Herbst.


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    Die Straßen waren ruhig, nur hin und wieder begegnete mir ein Traktor oder ein anderer Biker, der den Tag genauso genießen wollte. Ziel war das Treffen der Schmalspurbahnen in Ramsen am Eiswoog, wo die kleinen,alten Loks dampften und im Gleisbett entlang schleiften, als wollten sie mit dem Spätsommer um die Wette atmen. Bei einem kühlen Weizenbier ließ ich den Blick zu dem Bahnhofsgebäude der "stumpfwald-Bahn" schweifen.

    Dort saßen bereits ein paar Passagiere und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.


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    Heute zog es mich dann noch einmal hinaus – den Herbstfarben entgegen, hinauf zum Peterberg. Die Wälder standen in flammendem Rot und tiefem Gelb, und auf den Straßen wirbelten die ersten Blätter über den Asphalt. Ein perfekter Tag, um Fotos zu machen, die diesen kurzen Zauber festhalten. Denn wer weiß, wie lange die Farben noch leuchten, bevor der Wind sie davonträgt?


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    Vom „goldenen Herbst“ ist das Wetter zwar noch etwas entfernt, doch in solchen Momenten zählt nur das Gefühl – das Brummen meiner "kleinen Roten", die klare Luft und dieses leise Glück, einfach unterwegs zu sein.


    Schon mal auf Strecke, noch kurz auf einen Kaffee in die Nähe von Idar-Oberstein.

    Ein Besuch bei einem netten AT-Fahrer (der im Forum nicht aktiv ist), denn wer weiß wie oft man sich in den Wintermonaten treffen wird.


    Und Morgen schon wieder auf Tour zu einem Wiedersehen.



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