Mir geht es wie vielen meiner Vorschreiber, ich habe einen super Job, der mir Spaß macht, positiv herausfordert, nette Kollegen und ein auskömmliches Gehalt. In zwei Jahren habe ich 40 jähriges Jubiläum in der Firma, Da bin ich in unterschiedlichen Bereiche tätig gewesen. Als Spezialist in meinem Gebiet ist es auch nicht leicht, einfach so zu gehen. Zudem ist es um den Nachwuchs schlecht bestellt. Viele kommen und gehen, wenn sie merken, dass man das alles nicht nur nebenbei machen kann und es etwas Nachhaltigkeit erfordert. Mir fällt es durch die Erfahrung und internen Beziehungen leicht, die Probleme zu lösen. Neulinge stehen vor einer riesigen Herausforderung und denken nur in eine Richtung und bis zur Schreibtischkante. Das tut manchmal weh und man merkt, dass man auf dem Weg in die Neuzeit stehen geblieben oder falsch abgebogen ist.
Ich habe max noch 9 Jahre bis zum gesetzlichen Ende, so lange werde ich definitiv nicht mehr machen. Wenn ich meinen (Heimat)Standort in Berlin aufgebe, kann ich zu meiner Freundin im norddeutschen Flachland ziehen. Da braucht es dann auch kein so hohes Einkommen mehr, weil sich die Kosten erheblich verringern. Wenn man sich dann noch etwas einschränkt und den Fuhrpark auf´s wesentliche reduziert, merkt man schnell, dass es eigentlich reicht.
Sobald ich nicht mehr arbeiten muss, werde ich mein Mopped satteln und meinen Traum verwirklichen: Eine große Kanada und USA-Tour. Noch ist nichts fixiert, aber die Grobplanung beginnt zu reifen.
Wenn man in unserem Alter noch einmal wechselt, muss man sich wieder beweisen und ist nur der Neuling. Ich möchte mir das nicht mehr antun. Aber meinen Respekt hast Du.