Beiträge von Peter Roth


    Das bestreite ich nicht, aber mein A3 ist aus 2006 und hat ein neues Navi, das der nette "Fachmann" natürlich nicht an die serienmäßige GPS Antenne angeschlossen hat. "Hat eh ne interne" Da er sogar vergaß die hinteren LS und den Subwoofer anzuschließen und ich ihm erst beweisen musste, daßs da noch ein paar LS sind, die ich auch gerne hören würde, hab ich dann beim GPS w.o. gegeben. Mein A3 weiß also nicht, wo ich bin. Trotzdem wartet er brav, bis ich meine Spielphase hinter mir habe und pfuscht mal erst nicht drein. Dass die Programme immer besser werden und vielleicht einmal meine kruden Gedanken und Launen, welchen Gang ich für richtig halte, ahnen könnten, ändert nichts an meiner ganz leisen Kritik am DCT der SD04. Trotzdem, sollte ich morgen im Lotto gewinnen, bliebe die AT mein Motorrad. Schon wegen der aktuellen Abgasnormen und weil der Klang mit Originalauspuff (auch so ein Spleen von mir) immer besser wird. Das hat sie übrigens mit dem A3 gemein, nach 20 Jahren ist seiner außen und von unten auf der Hebebühne hui, aber innen fehlt da sicher schon ein bisschen Wolle 😀, das klingt einfach besser.

    Erzähl das den Formel 1 Teams, die haben ab 1989 alle umgestellt, obwohl Anfangs das Mehrgewicht bei bis zu 30kg lag und jedes Kilo 3/10 kostet. Es kann ja jeder nach seiner Facon glücklich werden und ich will ja niemandem das Vergnügen des händischen Schaltens nehmen. Für mich ist das ein Anachronismus wie Kasettenradios oder CD Spieler. Doch wer gerne kuppelt, soll das tun, ich verzichte lieber auf Sturzbügel und ähnliches, mein Motorrad verunzierendes Gewicht und esse lieber weniger, als auf DCT zu verzichten. Doch viele finden Sturzbügel und Rahmen für Koffer oder Topcases totchic. Geschmäcker sind verschieden, und so werden wir beide mit unseren Motorrädern glücklich, nur darauf kommt es an. Viel Spaß weiterhin, bleib gesund und fall nicht hin. Dann brauchst du auch die Bügel nicht, abgesehen vom Look und dem Mehrgewicht natürlich.

    Das hat nichts mit dem Navi zu tun. Das DSG ist so programmiert, dass es nach jedem manuellen Eingriff im D Modus recht lange wartet, bevor wieder selber schaltet. Das DCT greift schon nach wenigen Sekunden im S oder D (den ich nie verwende, armer Motor!) wieder selbst ein. Vielleicht machen es aktuelle Versionen schon besser.

    Das ist meine persönliche Vorliebe bei kurvigen Strecken, die ich zu 80% fahre, denn ich nutze meine AT wie ein Boot oder einen Jet Ski, nur zum Spaß. Ich will immer nur einen bestimmten Gang fahren und schalte noch immer so viel wie in den 80ern mit drehmomentschwächeren Vierzylindern. Aber Gott sei Dank ohne Kupplung und ohne beim zurückschalten immer Zwischengas geben zu müssen. Mir ist der Automatikmodus fast egal, die Programmierung stört mich somit fast gar nicht. Und ich vergleiche Autos mit Motorrädern. Ich fahre seit 2003 nur automatisierte mechanische Getriebe, angefangen mit einem Alfa 156 Selespeed, danach VW und Audi. DCT war der Hauptgrund, warum ich eine AT gekauft habe, eigentlich wollte ich eine VFR 800. Heute bin ich natürlich heilfroh, dass ich alle Vorteile einer Enduro habe, aber das war Zufall.

    Ich fahre prinzipiell im manuellen Modus. Lediglich, wenn ich in der Stadt dahinrolle, bei langweiligen beschränkten Landstraßen oder auf der Autobahn verwende ich S2. Und bei einem schnellen Start von der Ampel vielleicht. Das DCT meiner 2016 er ist bei weitem nicht so gut programmiert wie beispielsweise das DSG meines Audi A3, schaltet mitten in der Autobahnauffahrt hoch usw. Das brauch ich nicht. Aber selbst mit dem A3 oder auch dem A5 gibt es auf Bergstaßen nur M. Woher soll denn das Getriebe wissen, ob da vorne eine Spitzkehre ist oder wieviel Motorbremse ich gerade brauche, wenn meine Bremsen bergab schon ein bisschen mehr Unterstützung brauchen? Das beste Asset ist aber noch immer, wenn man mal in einer engen Bergaufkehre den falschen Gang drinnen hat, schaltet das DCT auch im M zurück. Ist mir zwar erst einmal passiert, hat mich aber möglicherweise vor einem peinlichen Umfaller a la Kurvafoto bewahrt. Thats my 2 cents.

    Danke für die Tipps, ich kämpfe auch immer ein wenig mit den beiden Buchsen, die gerne runterfallen. Die Befestigung des Hauptständers wurde übrigens bei meiner SD04 von Honda im Zuge eines Rückrufes erneuert.

    Auch in meiner Heimat, Österreich, kann sich schon mal eine Kuh auf eine Passstraße (Bundesstraße!) verirren, auf die man dann mit (offiziell) 100 km/h zukommt. Zudem hat sich nach der Änderung der Straßenverkehrsordung, die es Gruppen von Radfahrern erlaubt, nebeneinander zu fahren, mittlerweile eingebürgert, dass auch Ehepaare mit 10 km/h nebeneinander herzuckeln und die gesamte Fahrspur einnehmen. Ich habe mir abgewöhnt, mich darüber aufzuregen oder diese Irren anzuhupen. Wer sein Leben und das anderer Verkehrsteilnehmer derart leichtfertig aufs Spiel setzt, ist meist ohnehin auch zu keiner Einsicht fähig. Bauern, die Erdreich vom Feld in unübersichtlichen Kurven auf die Fahrbahn bringen, großzügig verteilter Split auf sanierten Asphaltflächen (macht mit 70/30 Reifen auf einer Enduro sogar Spaß, sofern angekündigt) und auch das allseits beliebte Hydrauliköl, das landwirtschaftliche Geräte großzügig auf unsere Straßen schütten (angeblich brauchen Bauern schon mal 100 Liter im Jahr, weil die Dinger immer lecken). Besonders nett sind auch die immer breiter werdenden Mähdrescher, die, wenn sie dir entgegenkommen, auch für Motorräder das Durchkommen zur Herausforderung machen. Es liegt an uns, all diese Gefahren zu akzeptieren, rechtzeitig zu entdecken und uns bzw. ggfs die Sozia mit voraussehender Fahrweise am Leben zu halten. Mein Rezept sind geringeres Tempo (fällt nicht immer leicht), mehr Pausen (das schon) und kürzere Tagesetappen, um die Konzentration hoch zu halten. Bleibt gesund und im Sattel!

    Ich hab ne 2016er und fahre in der Stadt A2, bei kurviger Strecke manuell. So bin ich auch mit meinem Alfa mit Selespeed und meinen DSG Autos gefahren und tu es noch. Was mir im Vergleich zu meinem Motorradtourenpartner, der konventionell unterwegs ist, auffällt, ist dass ich bei extrem langsamer Fahrweise, zB vor Kreuzungen oder bevor die Autos vor mir losrollen, noch so ganz langsam dahinrollen kann, sodass ich die Füße wesentlich weniger am Boden habe als er. Im Vergleich zum Audi DSG schaltet die Honda im Automatikbetrieb nach manuellen Eingriffen relativ schnell wieder selbst (meist hoch), was ein kleines Manko ist, aber eine Kupplung geht mir schon seit mehr als 20 Jahren, solange fahre ich bereits automatisierte mechanische Getriebe, nie ab. Das DCT war für mich sogar der Grund, mir einen "Gatschhupfer" zu kaufen, eigentlich wollte ich eine VFR, aber nach der Probefahrt mit der AT nimmer. Jetzt bin ich froh, eine Enduro zu haben, der Handlingvorteil mit dem breiten Lenker aber auch Sicherheitsgewinn bei Splitt usw. mit 70/30 Reifen macht den Komfortnachteil bei hoher Geschwindigkeit mehr als wett, schließlich fahre ich eh nicht oft oder gerne Autobahn. Auch ab und zu ein Feldweg oder eine Schotterstraße ist nett (da ist das DCT für meine Fahrkünste ebenfalls die bessere Wahl). Sollte ich morgen im Lotto gewinnen, ein anderes Motorrad als eine DCT Africa Twin käme mir nicht in den Sinn. Das würde ich wohl bei kaum einem Auto, Haus oder was auch immer jemals behaupten können.

    Kawasaki GPZ 500S und Suzuki GSX 750F. Ich stimme dir zu, mit einer alten Africa Twin war man auf engen Landstraßen auch schon sicherer (und schneller) unterwegs als mit diesen "Tourensportlern". Wird wohl auch mit Sitzposition, Lenkgeometrien und Reifendimensionen zu tun haben. Fakt ist, ich fühle mich mit der AT wesentlich sicherer und habe mehr Reserven als damals, wenn mal etwas unvorhergesehenes passiert. Die alten Enduros und deren Reifen waren mir beim Bremsen halt etwas zu schwach. Als ich die SD04 nach 20 Jahren Motorradpause probegefahren bin, ist von meinem alten Vorurteil gegenüber den "Gatschhupfern", wie wir Wiener sie mal verächtlich nannten, nichts mehr übriggeblieben.

    AT BJ 2016. Nicht das geringste Problem bis heute. Ölwechsel, neue Reifen, Feststellbremse nachstellen, Bremsklötze und -flüssigkeit wechseln, das wars. Meine alten Vergasermotorräder aus den 80ern und 90ern waren da problematischer. Früher war lediglich die Kaufkraft besser, die Technik niemals. DCT, ABS und das LED-Licht wären nicht das einzige, was mir bei einem alten Motorrad fehlen würde. Mit meinen alten Joghurtbechern könnte man nie lenken und bremsen gleichzeitig. Kurve zu schnell angefahren? Umlegen und beten. Jetzt: Gefühlvoll bremsen und sicher durchfahren. Splittverseuchte Strecken, früher ein Horror, heute "Jö, die haben extra für uns eine Schotterstraße gemacht!" Ich würde mir kein altes Motorrad mehr kaufen, egal wie schön es auch sein mag. Die 1100er kann wahrscheinlich manches noch ein wenig besser, aber ich bin mit meiner mehr als happy.

    Im Prinzip richtig, aber bei meinen Autos hab ich schon schlechte Erfahrungen mit neuen Reifen auf nur einer Achse gemacht nach einem Parkschaden heftiger Natur. Daher kaufe ich dort, auch wenn nur ein Reifen defekt ist, 4 neue. Auch wenn die gegnerische Versicherung das nicht zahlt. Beim Fronttriebler ist im Regen heftiges Unter- oder Übersteuern nicht lustig, und das war bei meinem Auto der Fall, je nachdem, wo die neuen Reifen montiert waren. Einmal und nie wieder.