Beiträge von Papinator

    Nöö ich wollte eigentlich nicht in die Diskussion einsteigen.... wenn man über Homöopathie diskutiert kann man nur verlieren... sie wirkt sagen die einen und sie kann nicht wirken sagen die anderen.... Gegen ein atomares Gedächtnis nach einer C100 gibt es einfach keine wirksamen Gegenargumente....


    Bei einem Ölverbrauch von 0,3 ltr auf 1000km gibt es ohnehin andere Probleme... :wboy: ..

    Ok wir sind uns einig, dass alle flüssigen Schmiermittel sogenannte Verlustschmierungen sind. Denn es ist eine offen laufende Kette die an den Umlenkpunkten den entsprechenden Fliehkräften ausgesetzt ist.


    Ich verstehe, dass durch eine entsprechende Applikationsspritze mit relativ großer Kanüle recht gut das dickflüssige Getriebeöl gezielt links und/oder rechts an der Rolle auf der Ketteninnenseite aufgetragen werden kann. z.B. mit so etwas https://www.esska.de/shop/Prae…-etc---944199850000-12690


    Ich verstehe auch, dass massig zu viel aufgetragener Schmierstoff bereits nach entsprechender Wartezeit im Stand abtropft und durch entsprechende saugende Unterlagen aufgefangen werden kann und nicht als Verlust ungeregelt an die Umwelt abgegeben wird. Ich lasse jetzt bewusst die nachteiligen Folgen für die Umwelt außer Betracht die durch die Entsorgung der teilweise mit abtropfenden Öl getränkten Unterlage entsteht. Ich lasse auch bewusst die Folgen für die Umwelt außer Betracht die durch die Förderung und Raffination des "überflüssigen" Öles entsteht. Ich unterstelle, dass es dir gelingt kein "überschüssiges Öl" zu verbrauchen.


    Jetzt vielleicht aber noch der Hinweis, dass bei einem Kettenöler egal ob CLS oder anderer Hersteller der Schmierstoff nicht direkt auf die Kette abgegeben wird sondern in etwa in der 07.00 Uhr Position (meist) auf die äußere Flanke des Kettenrades aufgetragen wird, der Schmierstoff nicht tropfenweise zur Kette gelangt, sondern als langer dünner Faden mit dem drehenden Kettenrad mitgenommen wird und dann recht zielgenau genau an den Übergang Kettenlasche zu Rolle gelangt. Dabei ist es natürlich unvermeidlich, dass ein Teil des Schmierstoffes zwischen den Rollen auf die Kettenlasche gelangt und dann kaum noch die Chance hat zwischen Rolle und Hülse zu gelangen.


    Der Schmierstoff gelangt ja durch die Kapillarwirkung zwischen Rolle und Hülse..... wenn der Ringspalt zwischen Rolle und Hülse klein genug ist, wenn der Schmierstoff die passende Viskosität hat (also nicht zu dick ist), der Schmierstoff die passenden Additive für eine ausreichend lange Haftzeit hat (also nicht zu schnell abgeschleudert wird). Um eine gute Kapillarwirkung zu erreichen werden z.T. widersprüchliche Anforderungen gestellt... einerseits dickflüssig/zähflüssig um nicht abgeschleudert zu werden - andererseits aber dünnflüssig um in den engen Ringspalt eindringen zu können.


    Kettensprays erreichen das mit entsprechenden Lösungsmitteln die nach relativ kurzer Ablüftzeit vergasen und dadurch die notwendige Haftfähigkeit mehr oder weniger erreichen.


    Die Kapillarität lässt sich ja berechnen (wenn man möchte) https://de.wikipedia.org/wiki/Kapillarit%C3%A4t Dabei eigentlich nur ein Wert zur Info - Würde der Ringspalt nur 1mü betragen entstünde ein Druck von 2,8bar mit dem das Öl zwischen Rolle und Hülse gefördert würde. Solche Genauigkeiten bei der Herstellung einer Kette ist natürlich illusorisch, da nicht bezahlbar.


    Die tatsächlichen Abmessungen (Innendurchmesser Rolle und Außendurchmesser Hülse) konnte ich nicht ermitteln und habe sie auch noch nie gemessen. Es gibt zwar ein DIN (Auszug https://www.maedler.de/Article/10600000W) aber wenn man die DIN selbst nicht hat, gibt es auch keine Abmessungen....


    Es gibt daher ein Spiel X zwischen Rolle und Hülse... durch die unterschiedlichen Kräfte im Kettentrieb wird die Rolle die Position auf der Hülse verändern.... und erzeugt durch Raumvergrößerung und Raumverkleinerung neben der Kapillarität eine mechanische Pumpwirkung die einen flüssigen Schmierstoff in den zu schmierenden Spalt fördert. Vorausgesetzt... es ist noch Schmierstoff da....


    Kettensprays sind außen vor - nach dem Ablüften ist der Schmierstoff zu dickflüssig. Man muss mit dem auskommen was vor dem Ablüften aufgrund der Kapillarwirkung eingedrungen ist.


    Dünnflüssige Schmierstoffe müssen in großer Menge nachgeführt werden, da die dünnflüssigen Schmierstoffe auf der einen Seite "angesaugt" werden aber natürlich auch wieder verdrängt werden. Vorteil durch die größere Ölmenge ist die sicherlich etwas bessere Spülwirkung Nachteil ist aber natürlich der Verbrauch und dann auch das Abschleuderverhalten


    Dickflüssige Schmierstoffe die manuell und einmalig aufgetragen werden, müssen entweder mit ausreichend Haftkraft "übermäßig" dosiert werden um eine langfristige Schmierung zu erzeugen oder in relativ kurzen Abständen von einigen 100km erneuert werden.


    Dickflüssige Schmierstoffe die in niedriger Menge, aber permanent aufgetragen werden müssen nur in kleiner Menge aufgetragen werden.

    Wenn der Punkt des Auftragens korrekt gewählt wird besteht auch genügend Zeit um möglichst große Teile zwischen Rolle und Hülse einzulagern. Aber es ist natürlich ein permanenter Prozess, aufgrund der geringen Dosierung aber mit einer minimierten Abschleudermenge, da kein Schmierstoff auf "Vorrat" aufgetragen wird.


    Unabhängig von der Menge des "verlorenen" Schmierstoffes sind wir uns sicher einig, dass der Schmierstoff in der Umwelt möglichst wenig Schaden anrichten sollte. Da ich mal an der Quelle saß verwende ich von STIHL das BioPlus (auch in der Motorsäge,....) dass nach OECD 301 zertifiziert ist. Es ist ein "biologisch leicht abbaubares Schmiermittel" dass auch bei Einsätzen in der Natur mit deutlich größerem Schmiermittelbedarf "unbedenklich" ist. Mir ist aber auch klar, dass dieses Schmiermittel im Sinne von maximaler Lebensdauer evtl. nicht die optimale Lösung ist und dass es andere Schmiermittel mit spezieller Additivierung gibt, die vielleicht eine höhere Lebensdauer erreichen.


    Deine Einschätzung, dass du mit manuellem Auftragen einen geringeren Schmierbedarf auf der Kette hast, teile ich nicht.... (und da wären wir wieder beim messen....)


    Da wir uns aber schon länger in einer Sackgasse befinden, keiner von uns die Sackgasse öffnen möchte und wahrscheinlich schon 100erte von Lesern sanft entschlummert sind.... Ich respektiere deine Einstellung, aber ich teile sie nicht. Verabschiede mich aber dennoch aus dem Thema.

    Niemand hat dich beleidigt. Wegen des Problems in einer nonverbalen Kommunikation zwischen Sender und Empfänger kann natürlich keiner wissen wie du dich fühlst.


    Für Methode A liegt sowohl eine Mengen als auch Gewichtsangabe vor.

    Für die Methode B die du bevorzugst, liegt keine Mengen oder Gewichtsangabe vor.


    Wie soll man denn dann eine Abschätzung abgeben können, welche Methode hinsichtlich der Verlustmenge größer ist. Ich kann natürlich in die Garage gehen, Getriebeöl SAE90 mit einem Pinsel auftragen und wiegen welche Masse an Öl ich verwendet habe... aber dann muss ich mir möglicherweise gefallen lassen, ich hätte zu viel Öl aufgetragen oder Stellen die es nicht benötigen geschmiert.... will ich das?


    Daher bitte ich dich ganz höflich die fehlenden Daten zu ermitteln, damit man wie von dir gewünscht technische Statements diskutieren kann.