Da ist in der Kommunikation sicher etwas falsch gelaufen bzw. übermittelt worden. Rumänien ist seit 2007 Mitglied der EU und muss daher auch seit 2007 die Vorschriften der ECE R30 einhalten. Ein Hersteller wird einen Teufel tun für ein Land der EU mit reduzierter Vmax von 130 km/h (also fast ganz Europa) Reifen zu produzieren, die genormte Bezeichnungen enthalten, aber den Inhalten der Norm widersprechen, solange die Reifen in Europa verkauft werden.
Was bekannt ist, sind abweichende Reifen für den amerikanischen und asiatischen Raum. Diese Reifen sind aber auch nicht entsprechend der R30 gekennzeichnet. Kommen solche Reifen illegal in den Handel ist zum einen der Verkauf verboten, es fehlen aber auch die entsprechenden Kennzeichnungen.
Was ebenfalls bekannt ist, sind die leidlichen Produktfälschungen die insbesondere aus Asien den Weg nach Europa finden. Der Anteil der Produktfälschungen. Immerhin sind rund 7,5% der in der EU verkauften Reifen aus obskuren Quellen die sich als Markenreifen tarnen oder unter unbekannten Labels verkauft werden. Dort sind sämtliche Kennzeichnungen der Phantasie von Grafikern entsprungen und erfüllen natürlich nicht die entsprechenden Voraussetzungen. Reifen die in Rumänien illegal verkauft werden, waren im Jahr 2018 z.B. zu rund 15,4% aus diesen illegalen Quellen. Spanien war mit 17,6%, Bulgarien mit 17,2% betroffen. In DE waren es vergleichsweise geringe 4,2% der verkauften Stückzahlen.
Und ich denke, dass das Thema der Produktfälschung hier zugeschlagen hat.