Alles anzeigenWenn fettes Gemisch nicht vollständig im Arbeitstakt verbrennt, oder erst garnicht entzündet werden kann, dann beim Ausstoßen unter Sauerstoffmangel im den Kat gelangt, dort verdampft und dadurch den Kat wärme entzieht.
Vollständige Verbrennung findet nur bei einem stöchiometrischen Gemisch statt, wenn Sauerstoff fehlt kann auch nichts verbrennen.
Nur als Randbemerkung:
die AT hat PAIR mit dem Luft (Sauerstoff) in den Auslasstrakt geleitet wird. Unverbrannte HC werden daher bei Betriebstemperatur nachoxidiert und stehen daher im Kat (fast) nicht mehr zur Verfügung.
Das Stöchiometrische Gemisch ist nur hinsichtlich des Wirkungsgrades des Kats von Bedeutung, hat aber mit der Verbrennung an sich nichts zu tun. Das verbrennt funktioniert innerhalb der Lambdagrenzen 0,75 - 1,3 - also auch von richtig fett bis gut mager. Der Wirkungsgrad des Kats sinkt damit natürlich ab. Aber insbesondere unter Last ist die Regelung ohnehin nur eingeschränkt verfügbar. Vollständige Verbrennung hat also einen Sinn wenn man es auf die Abgaszusammensetzung bezieht, aber nicht unbedingt im Sinne der Verbrennung des Kraftstoffes (weniger CO2 dafür mehr CO). Wegen der Nachoxidation durch PAIR aber beim Motorrad weniger von Bedeutung (betriebswarmer Motor)
Die Abgastemperatur kann man sicher durch fettes Gemisch (Lambda kleiner 1) reduzieren, da die Verbrennung schneller abläuft und daher dem Kühlsystem mehr Zeit verbleibt Wärme abzuführen. Mehr Kraftstoff führ auch zu einer verbesserten innermotorischen Kühlung.
In einem hast du völlig Recht - die Betriebstemperatur des Kats muss innerhalb des Temperaturfensters von etwa 300 - 800°C liegen. Wegen des oberen Grenzwertes sind Katalysatoren beim Krad recht weit entfernt montiert (siehe Zeitdauer zum Erreichen der Anspringtemperatur bei AUK Prüfung im Rahmen der HU)