Damit ihr ein bisschen mehr nachdenken könnt....
Eigentlich fährt ein Motorrad nur im Geschwindigkeitsbereich von ca. 25 - 40 km/h stabil und dauerhaft geradeaus. (die Kreiselkräfte sind stark genug und die Lenkwinkel und Zentrifugalkräfte erreichen mit einem kleinen zeitlich Versatz immer den Punkt "0"
Im Bereich unterhalb von 25 km/h ist der Zustand instabil und muss durch aktives Handeln des Fahrers stabilisiert werden (Lenkkräfte, Gewichtsverlagerung usw. )
Im Geschwindigkeitsbereich über etwa 40 km/h steigen die Kreiselkräfte weiter an aber durch äußere Einflüsse (Fahrbahnneigung, Seitenwind, Schwerpunktlage der Längsachse usw.) werden die Lenkkräfte in Kombination mit dem Nachlauf nicht mehr den Wert "0" erreichen. Der Lenkwinkel wird nach wenigen Metern immer größer und etwa alle 100m wird der Fahrer unbewusst die Richtungsänderung ausgleichen müssen um geradeaus zu fahren. Unterlässt er dieses wird die Fahrtrichtung immer mehr zu einer Spirale mit immer kleiner werdenden Radius.... Das Motorrad befindet sich in einem quasistabilen Zustand
Sollte also jemand behaupten, sein Motorrad fährt über viele 100m ohne jegliche Korrekturen (sowohl kleinste Lenkkorrekturen, als auch minimale Gewichtsverlagerungen) geradeaus, ist er ein Lügner..... ![]()