Du bevorzugst durch dümmliche Polemik zu überzeugen, ich durch Argumente!
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@ Klaus S - Sorry ich hoffe deine Vorräte sind groß genug.
@ Raggna - Welche Argumente und warum reitest du auf 200°C Öltemperatur herum? Die taucht in keinem Ölsumpf auf... Über die Temperaturen im Kolbenbereich gibt es genug Infos z.B. https://x-engineer.org/engine-piston/#thermal oder https://www.tgabathuler.ch/Mot…/Kolben_Betriebstemp.html
Im Bereich des Kolbenschaftes tauchen Temperaturen um 150°C auf, in der Ringzone um etwa 200 - 250°C. Die Kolbenbodenmitte erreicht meist Temperaturen um 250°C, selten 300°C und fast nie 350°C (Bauteiltemperatur, und das ist nicht die Öltemperatur)
Alle anderen Motorenbauteile sind hinsichtlich der Temperatur völlig unkritisch.
Wenn du fachlich argumentieren willst dann interessiert in Kombination mit thermisch und mechanisch hoch beanspruchten Bauteilen der HTHS Wert des jeweiligen Öles. Der sollte für ein vernünftiges Kraftradmotoröl im hohen Bereich bei 3,5 mPas liegen (das tun eigentlich alle Kraftradöle) und sollte nicht im abgesenkten Bereich zwischen 2,9 und 3,5 mPas sein (Leichtlauföle). Diese sind von Honda Motorrad auch generell nicht freigegeben.
Ein von mir empfohlener Ölhersteller gibt z.B. folgende Werte HTHS an: (Der Name des Ölherstellers spielt keine Rolle, denn viele Ölhersteller verstehen ihr Handwerk ausgezeichnet und die Auswahl die da jeder nach seinen persönlichen Vorstellungen macht, führt wahrscheinlich nie dazu, ein Motoröl zu erwischen das zu einem vorzeitigen Defekt führt - egal ob mineralisch für 5€/ltr oder vollsynthetisch für 30€/ltr.
Man kann sich aber für technisch bessere Schmierstoffe entscheiden oder auch mal einen Ölwechsel zusätzlich machen.
Reines Rennsportöl 4-Rad vollsynthetisch HTHS-Viskosität bei 150°C ASTM D4741 5.5 mPa.s
Rennsportöl für mittlere Belastung z.B. Rally HTHS-Viskosität bei 150°C ASTM D4741 3.5 mPa.s
Vollsynthetisches Motoröl für ganz normale Beanspruchungen incl. Vollgashatz der AT HTHS-Viskosität bei 150°C ASTM D4741 4.4 mPa.s
In den Datenblättern stehen die Werte oft nicht drin, man muss halt ein bisschen suchen, dann findet man die Werte. Es ist aber auch nicht verwerflich wenn man diesen Wert nicht findet, denn dann liegt er bei den üblichen 3,5 mPas.
Wichtig ist nur: KEIN LEICHTLAUFÖL verwenden, es sei denn der Motorenhersteller hat dieses ausdrücklich erlaubt/vorgeschrieben.
Wenn dein Motor keine unerwünschten Beimengungen an unverbrannten HC und H2O hat, gehörst du zu der seltenen Spezies die nie Kurzstreckenverkehr und nie kalte Motoren hat. (externe Ölvorwärmung?) Bei jedem Kaltstart bekommst du (ob zu möchtest oder nicht) unverbranntes Benzin ins Motoröl und bei jedem Kaltstart bekommst du Wasserdampf ins Kurbelgehäuse der an den noch kalten Motorbauteilen kondensiert.
Wasser und Benzin möchte man nicht im Motoröl haben.... was beim Wasser recht einfach ist (Öltemperatur über 100°C) gelingt bei Benzin nicht vollständig, da der Siedebereich eines Teils der HC Verbindungen bei 200°C geht. Ist ja nicht schlimm, dafür gibt es ja einen Ölwechsel.
Wenn halt dauerhaft die Öltemperatur unterhalb von 100°C bleibt muss man diese unerwünschten Beimengungen H2O und HC durch einen vorzeitigen Ölwechsel entfernen.... tut man das nicht, ist die Schmierfähigkeit trotz geringer Belastung des Öles durchaus problematisch