Beiträge von Sampleman

    Ich halte es für unrealistisch, eine 1100er per Motortuning in die Nähe dessen zu bringen, was z.B. eine BMW R1300GS oder gar eine Multistrada abliefert. Und bevor du am Motor rummachst, würde ich erst mal das Mopped auf garstig stellen. DCT auf Schaltprogramm S-3, dann werden die Gänge ausgedreht, bevor sie hochschaltet. Wheelie Control und Traktionskontrolle auf aus oder auf Stufe 1 soll auch was bringen, dazu Engine Brake und Throttle Response auf Minimum.


    Wenn dir deine Freunde dann immer noch nach jeder Kurve wegziehen, dann hängen sie scheinbar nicht so an ihrem Führerschein bzw. ihrer Gesundheit. Man darf auch nicht vergessen, dass die AT eine Enduro ist und kein Rennmotorrad.

    Nur mal eine generelle Bemerkung, nicht dass das hier falsch rüberkommt: Ich finde, dass die Umsetzung von CarPlay bei Honda echt stiefmütterlich gelöst ist und einem im Detail total viel Ärger bereitet. Ich habe unheimlich lange rumgefrickelt, bis es bei mir so gelaufen ist, wie ich das wollte. Will sagen: Wenn wir dich hier mit Hinweisen zutexten, dann solltest du nie denken, dass wir dich für blöde halten oder so. Es ist leider wirklich ein mühsames Thema.


    Dein Navi von Garmin braucht Strom, sonst nichts. Den Strom sollte es nicht aus der USB-Dose bekommen. Entweder hast du irgendwoher einen geschalteten 12V-Stromanschluss, oder du nutzt die 12V-Dose links in der Verkleidung. Beides hat mit CarPlay nichts zu tun.


    Bei den Wireless-Adaptern gibt es zwei Bauweisen: Die einen sehen so aus wie ein Memory Stick. Bei denen hast du regelmäßig das Problem, dass die Staubschutzkappe nicht mehr zu geht. Suche mal hier im Forum, hier haben einige solche Sticks modifiziert, dass es dennoch geht. Die andere Bauweise, das sind Adapter, die ein separates Gehäuse haben und mit einem (in der Regel mitgelieferten) USB-Kabel angeschlossen werden. Ich persönlich habe einen solchen Adapter, einen Carlinkit 4.0.. Ich habe den gebraucht von einem Forumskollegen gekauft, neu gibt es den hier:


    CarlinKit 4.0 Wireless CarPlay/Wireless Android Auto Adapter, für werkseitig verkabeltes CarPlay Auto, neues Upgrade, unterstützt Online Update, Online Message/Navigation/Musik... https://amzn.eu/d/cajzXaz


    Was für das Teil spricht: Der Hersteller führt die CRF1100L ausdrücklich als kompatibles Fahrzeug auf. Es gibt aber auch Leute, die deutlich billigere Adapter haben. Ich habe meinen Adapter vorn unter der Verkleidung verwurschtelt. Andere Leute kaufen sich ein längeres Kabel und montieren den Adapter unter der Sitzbank. Offiziell ist mein Adapter nicht wasserdicht, aber er hat jetzt schon zwei Jahre und ein Dutzend Wäschen in der Waschbox überlebt. Problem mit der Staubschutz-Kappe, sie geht nur dann gut zu, wenn man ein Kabel hat, das flexibel ist, und einen USB-Stecker, der möglichst kurz ist. Eine mögliche Lösung: Ein User hier im Forum macht mit dem 3D-Drucker Adapter, die man unter den Deckel steckt, dann hat man mehr Platz.


    Wenn man das mit dem Kabel gelöst hat, gibt es noch ein Problem: Wenn das Smartphone nicht mit einem Kabel mit der USB-Steckdose verbunden ist, wird es nicht geladen - und der CarPlay-Betrieb zieht ziemlich viel Strom. Bei meinem iPhone SE ist nach spätestens sechs Stunden der Akku leer. Viele Leute montieren sich eine Smartphone-Halterung mit Induktionslader an den Lenker, allerdings kann es auf die Dauer sein, dass der Motor dir deine Handy-Kamera kaputtvibriert. Ich habe mir stattdessen eine Handy-Hülle mit integriertem Zusatzakku gekauft. So reicht der Strom locker über den Tag, und ich kann das Smartphone einfach in meiner Jacke lassen. Mir persönlich ist es wichtig, dass ich in puncto Handy oder Navi nichts ans Mopped bauen muss (oder am Ziel wieder abbauen und mitnehmen muss). Ich will aufsteigen, mein Headset anschalten und den Bock starten. Alles weitere soll dann automatisch gehen.

    Es ist bekannt, dass die Honda empfindlich ist bei den Kabeln. Du kannst schnell ausprobieren, ob dein Ladekabel Daten überträgt, indem du Handy und Kabel einfach mal an einen PC ansteckst und guckst, ob es sich meldet.


    Ich sehe aber noch ein anderes Problem: Dein iPhone 16 sollte bereits eine USB-C-Buchse haben, oder? Dann bräuchtest du für einen sauberen Anschluss an deine Honda ein Kabel USB-A auf USB-C. Ein solches Kabel bietet Apple aber nicht an. Also vergiss meine Bemerkungen von wegen "Original-Kabel".


    Ich würde an deiner Stelle einfach mal zum Media Markt gehen und versuchen, ein Kabel USB A auf USB C zu kaufen, das garantiert auch Daten überträgt. Von der Länge her musst du wissen, was du willst. Wenn dein iPhone am Lenker sitzen soll, reichen eigentlich 50 cm. Und am besten gehen Kabel, bei denen das Gehäuse des USB-A-Steckers recht kurz und das Kabel recht flexibel ist - dann hast du nämlich Chancen, die Staubschutzkappe wieder drauf zu bekommen.


    Oder du pfeifst aufs Kabel und kaufst dir gleich einen Wireless Carplay Adapter.

    Wenn du ein iPhone hast, würde ich folgende Reihenfolge vorschlagen - erst mal stationär, damit du es überhaupt ans Laufen kriegst:


    1. iPhone auf die aktuelle Software updaten.

    2. Original-USB-Kabel von Apple besorgen. Seit einiger Zeit scheint Apple bei seinen iPhones nur noch ein USB-C-Kabel beizupacken. Du brauchst aber ein USB-A-Kabel. Das gibt es im Apple Store (auch online)

    3. USB-Headset besorgen.

    4. Das Headset NICHT mit deinem iPhone pairen, sondern NUR mit deiner Honda. Wenn das Ding mal mit deinem iPhone gekoppelt war, dann die Kopplung im iPhone in der Bluetooth-Geräteliste löschen.


    Erste Stufe: Headset-Test


    1. Headset anschalten.

    2. Zündung anschalten. Honda fährt hoch, Warnhinweis kommt, irgendwann erkennt die Honda das Headset und verbindet sich. In den meisten Fällen macht das Headset irgendein Geräusch, macht "piep" oder sagt "connected".

    3. Test bestanden, Zündung ausmachen. Die meisten Headsets gehen nach fünf Minuten aus, wenn sie keine Verbindung mehr haben, aber du kannst dein Headset auch manuell ausmachen.


    Zweite Stufe: iPhone verbinden. Zündung ist aus, Headset ist aus. Du hast keine Handschuhe an.


    1. iPhone mit dem Original-Kabel an der USB-Dose der Honda verbinden. Darauf achten, dass der USB-Stecker tief genug drin steckt. Staubschutzkappe kannst du erst mal offen lassen.

    2. Headset anschalten.

    3. Zündung anschalten, dabei iPhone im Blick behalten.

    4. Die Honda erkennt das Headset und verbindet sich damit (Quittungston). Dann erkennt sie, dass ein iPhone angeschlossen ist und versucht auf dem iPhone Apple CarPlay zu starten. Auf dem Display des iPhones erscheinen ein paar Meldungen, du musst den Zugriff erlauben, und du musst erlauben, dass dieser Zugriff zukünftig automatisch abläuft.

    5. Nach ein paar Sekunden verschwindet das Honda-Cockpit auf dem TFT-Bildschirm, stattdessen erscheint der Apple CarPlay-Bildschirm. Das Erscheinungsbild von CarPlay auf der Honda kannst du in den Einstellungen auf deinem iPhone einstellen. Beachte: Dein iPhone kann verschiedene CarPlay-Endgeräte verwalten. Wenn dein Autoradio auch CarPlay kann, dann kannst du den Screen für dein Auto und für die Honda getrennt konfigurieren.


    Während CarPlay läuft, kannst du jederzeit zwischen CarPlay und dem normalen Honda-Cockpit umschalten, indem du den linken oberen Bedienknopf oben auf der linkeren Lenkerarmatur kurz zu dir ziehst. Drückst du ihn stattdessen nach vorn, meldet sich Siri, der Sprachassistent.


    Dritte Stufe: Frust und Erkenntnis.


    Wenn dein iPhone am Kabel hängt, wird es zwar geladen, aber an der Honda gibt es keinen Ort, wo man es unterbringen kann. Also brauchst du entweder eine Lenkerhalterung oder einen Tankrucksack. Oder du besorgst dir einen Wirless CarPlay-Adapter und schließt den per Kabel an die Honda an. Deinem iPhone besorgst du eine Hülle mit Zusatzbatterie und steckst es in die Jacke, wo es hingehört.


    Mein Vorschlag: Du machst erst mal Stufe 1 und 2 und guckst, ob es klappt. Dann können wir immer noch weitersehen.

    Gerade hatten wir im Thread



    eine Diskussion darüber, warum es noch keine Helme mit Active Noise Cancellation (ANC) gibt. Ich fand das in dem Umfeld etwas zu off topic, deshalb dieser Thread.


    Ich habe mir bereits vor über 30 Jahren meinen ersten Kopfhörer mit ANC gekauft, kostet damals irgendwelche 54 Dollar. Das war ein relativ schlichter Bügel-Kopfhörer mit Kabel. Im Kabel saß ein Extra-Kasten mit der Elektronik drin. Das Teil wurde als Reisebegleiter in Zügen und Flugzeugen verkauft, es war auch ein Adapterstecker für die gängigen Flugzeug-Sitzkonsolen dabei.


    Damals erzählte mir ein Redakteur einer Flug-Fachzeitschrift, dass ANC für Piloten-Headsets der letzte Schrei sei.


    2011 fuhr ich bereits seit einigen Jahren Motorrad und haderte mit einem Problem, das ich heute noch habe: Mir war's im Helm zu laut und ich wollte noch mein Navi hören. Damals kaufte ich mir einen kabelgebundenen In-Ear-Kopfhörer mit ANC. Den habe ich damals auf meinem Blog vorgestellt:


    High Tech gegen Lärm im Kopf
    Beim Motorradfahren höre ich mein Motorrad überhaupt nicht, zumindest nicht ab Tempo 100. Der Grund ist der Fahrtwind. Er bollert so laut um...
    zonenblog.blogspot.com


    Den Sony-Kopfhörer habe ich immer noch. Ich habe ihn inzwischen etwas gepimpt: Ich habe die serienmäßigen, runden Silikonohrpolster gegen welche ausgetauscht, die eine "Tannenbaum-Form" haben und so aussehen wie manche Lärmschutzstöpsel. Hier ein Link zu Amazon:


    Xcessor Triple Flange 4 Paar... https://www.amazon.de/dp/B008NOHPO4


    Mit den Polstern will ich den "akustischen Kurzschluss" minimieren, also dass Schallwellen am Kopfhörer vorbei in den Gehörgang dringen und so den ANC-Effekt zunichte machen. Träger von In-Ear-Kopfhörern kennen das Phänomen vielleicht, dass bei vielen In-Ears die Basswiedergabe massiv leidet, wenn die Polster nicht dicht abschließen.


    Der Sony-Kopfhörer funktioniert bei mir auf dem Motorrad immer noch erstaunlich gut. Allerdings ist es ein ziemliches Gefrickel, das Ding korrekt anzulegen und das ganze Gekabel in der Jacke zu verstauen.


    Vor einigen Jahren kaufte ich mir einen Bluetooth-Kopfhörer von Sony im Over-Ear-Design, also ein Bügelkopfhörer mit dicken, weichen Polstern, die quasi meine ganzen Ohren einschließen. Der hat einen tollen Klang und ein sehr wirkungsvolles ANC. Ich frage mich, ob man so was nicht in einen Helm einbauen könnte. Mein Ziel wäre es, ohne zusätzliche Lärmschutzstöpsel und ohne In-Ears im Helm fahren zu können - und alle Headset-Technik im Helm zu haben und nicht in der Jacke verteilt.


    Welche Erfahrungen habt ihr mit ANC-Kopfhörern auf dem Motorrad gemacht?

    Das wird hier alles OT. Ich mach mal einen eigenen Thread dazu auf:


    Klingt markig, ist aber Unsinn;-) Es gibt in Flugzeugen schon seit Jahrzehnten Headsets mit Schalldämmung durch Gegenschall, und die sind so abgestimmt, dass sie vor allem die störenden, tiefen Brummfrequenzen rausfiltern, nicht aber die Frequenzen, auf denen Warntöne üblicherweise kommen. Ich hatte bereits vor rund 30 Jahren meinen ersten Antinoise-Kopfhörer und der sorgte dafür, dass sich das Triebwerksbrummen in einem Passagierjet subjektiv nur noch halb so laut anhört - was dazu führt, dass Geräusche in anderen Frequenzbereichen deutlicher zu hören sind. Im Flieger äußerte sich das zum Beispiel so, dass man Gespräche, die drei Reihen weiter hinten geführt wurden, plötzlich überraschend deutlich hören konnte;-)


    Wenn man möchte, dass Martinshorn- oder andere Warngeräusche deutlicher zu hören sind, dann wären sinnvoll abgestimmte Antinoise-Systeme sogar ein Segen.