Beiträge von Sampleman

    Ich habe mal nachgesehen und nichts gefunden, was beim Sena Stryker darauf hindeutet, dass es sich um ein Intercom mit ANC handelt. Diese Technik ist bei Bluetooth-Kopfhörern ja bereits weit verbreitet, bei Motorrad-Headsets habe ich sie allerdings noch nicht gesehen. Das Hauptproblem, ich habe es ja bereits geschrieben, ist, wenn der Außenlärm am Kopfhörer vorbei ins Ohr gelangt. Die dicken Over-Ear-Kopfhörer vermeiden das sehr einfach, indem sie die gesamte Ohrmuschel mit einem dicken Polster umgeben. Und bei In-Ears, die man sich in die Gehörgänge steckt, ist die Positionierung auch einfach. Aber wie wollen sie das in einem Helm sauber hinbekommen?


    Ich habe mir den PR-Text (mehr ist es leider nicht) mal durchgelesen, und das hört sich für mich so an, als wenn die Technik im Cardo- und im Schuberth-Helm gleich ist. Schuberth weist im Video auf die tollen Lautsprecher hin, die 53 mm Durchmesser haben, und solche erwähnt Cardo auch. Bei Cardo heißt es, die Lautsprecher säßen in einer speziellen "Akustik-Box", ichh kann mir vorstellen, dass damit eine geschlossene Rückseite gemeint ist, die den "akustischen Kurzschluss" reduziert. Cardo gibt auch Preise an, 1150 Euro für einen Integralhelm mit Fiberglas-Schale und knapp 1000 für ein abgespecktes Thermoplast-Modell. Interessant: Bei dem billigeren Modell soll ANC nachrüstbar sein. Doof für Quadratschädel wie mich: Der Cardo-Helm geht nur bis XXL, das wird wohl zu klein sein.

    Ich bin gerade bei YouTube über ein interessantes Video gestolpert


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    Offenbar bringt Schuberth den bekannten Klapphelm C5 in einer Variante mit einem eingebauten Intercom, das über Active Noise Cancellation (ANC) verfügt. Kernstück scheinen besonders leistungsfähige Lautsprecher zu sein, die störende Frequenzen mit Gegenschall überlagern. Schuberth behauptet, sie hätten das System so abgestimmt, dass die Frequenzen, die Motorradfahrer typischerweise belasten, ausgefiltert werden, während zum Beispiel typische Warnsignale nicht ausgefiltert werden..


    Ich selber fahre mit uralten, von mir selbst modifizierten Sony-In-Ear-Kopfhörern mit ANC herum und bin von deren Wirkung sehr angetan. Ich sehe allerdings das Problem des "akustischen Kurzschlusses". ANC zeigt bei meinen Kopfhörern nur dann Wirkung, wenn die Ohrpolster die Gehörgänge sehr gut verschließen. Wie Schuberth das Problem mit im Helm eingebauten Lautsprechern lösen will, ist mir unklar.


    Das Video lässt leider viele Fragen unbeantwortet. Derzeit kommt der Schuberth C5 mit vormontierten Lautsprechern sowie vorhandener Verkabelung. Man kann dazu ein Intercom-Kit kaufen, das dann nur noch an der Helmrückseite eingesteckt wird. Auch für das Mikrofon ist die Verkabelung bereits verbaut, man muss nur noch das Mikro an der entsprechenden Buchse einstöpseln. Ob das beim C5 ANC auch so sein wird oder ob der Helm komplett mit eingebautem Intercom kommt, ist unklar. Ebenso gibt es keine Aussage zum Preis. Wenn man aber mal davon ausgeht, dass ein C5 bei Erscheinen bei Schuberth mit knapp 800 Euro in der Preisliste stand und das Intercom mit mindestens 300 Euro zu Buche schlug, dann halte ich einen Einführungspreis von 1.500 Euro für den C5 ANC leider für möglich. Ob man bestehende Helme nachrüsten kann, ist nicht bekannt. Ebenfalls weiß niemand, ob und wann Schuberth den Adventure-Ableger E2 in einer ANC-Variante bringt.


    Angeblich soll der C5 ANC ab März 2026 in den Handel gehen.

    Das ist aber so ein bisschen der Punkt, weshalb ich den Thread gestartet habe.


    Ich zwinge ja niemanden dazu, ein Navi oder gar CarPlay zu benutzen oder gar gut zu finden. Ich werde nur - mit dem Alter, bestimmt ist es das Alter - immer genervter, wenn Leute diese moderne Technik nicht nur scheiße finden, sondern auch noch behaupten, damit zu fahren sei ja gar kein "richtiges Motorradfahren" mehr, und das kann man ja auf alle möglichen neuen Technik-Beispiele ausdehnen, von der Traktionskontrolle bis zum Katalysator.


    Ich hatte heute wieder in einer Facebook-Gruppe einen, der meinte DCT sei nur was für Opas, die nicht fahren können. Kann man die selbst gewählte technische Lösung nur dann genießen, wenn man Leute, die eine andere Lösung gewählt haben, disst?

    Erst einmal ein paar Fakten: Die normale Africa Twin hat serienmäßig immer dieselbe Sitzhöhe: 850 mm im der niedrigen Stellung des Sitzes, 870 mm in der hohen Stellung. Die CRF 1000 Africa Twin Adventure Sports (SD06) hat ein deutlich höheres Fahrwerk und ist 900/920 mm hoch. Die 1100er sind ebenfalls alle 850/870, die aktuelle 1100 ATAS hat ein etwas niedrigeres Fahrwerk und gleicht das durch einen höheren Sitz aus, den so genannten Komfortsitz.


    Für alle genannten Africa Twins gibt es von Honda einen niedrigeren Sitz, der bringt -20 mm, bei der aktuellen 1100 ATAS sogar etwas mehr, weil deren Seriensitz am höchsten ist. Die Sitze von CRF 1000 und CRF1100 sind nicht untereinander austauschbar. Solltest du dich also für eine ältere CRF1100 interessieren,, wäre zu klären, ob Honda den niedrigen Sitz noch liefern kann (ich vermute: eher nicht).


    Mein Problem ist eher in die andere Richtung, ich bin sehr groß. Deshalb geht mein Blick bei neuen Moppeds immer zuerst auf die Sitzhöhe. Und da ist mir aufgefallen, dass die chinesischen Bikes, über die im Moment so viel geredet wird, im Schnitt für mich zu niedrig sind. Eine Voge 900 DS kommt auf 850 mm, es gibt im Zubehör aber eine um 30 mm niedrigere Sitzbank. Und die CFMoto 800MT Comfort ist serienmäßig nur 830 mm hoch. Die erste Generation der Royal Enfield Himalayan hatte gar nur 800 mm, aber das ist natürlich grundsätzlich eine andere Liga.


    Grundsätzlich sollte man eine Africa Twin für einen Fahrer mit 1,75 m passend kriegen, denn so kurz ist das nicht. Jahrzehntelang galten 1,75 m als ganz normale Durchschnittsgröße. Wenn man allerdings eine geringe Körpergröße mit körperlicher Schwäche gleichsetzen möchte (was eine eher abenteuerliche Ansage wäre), dann wäre zu bemerken, dass eine ausgewachsene Africa Twin nicht nur recht schwer ist, sondern auch einen ziemlich hohen Schwerpunkt hat.


    Eine Alternative könnte da eine BMW R1250GS sein. Die fängt serienmäßig angeblich bei 820 mm an und lässt sich mit einer anderen Sitzbank und einem werkstiefergelegten Fahrwerk problemlos auf unter 800 mm bringen. Und sie ist dank Boxermotor auch nicht ganz so kopflastig.

    Vieles müssen sie ja auch haben, wegen der aktuellen Zulassungsvorschriften. Wobei ich Retrobikes grundsätzlich klasse finde. Hätte ich den Platz und die Kohle, würde ich mir gern eine Honda CB1100EX, eine Guzzi V7 oder eine BMW R12 G/S zu meiner AT in die Garage stellen.


    Heute bin ich nach dem Mittagessen kurz entschlossen auf meine AT gestiegen und von Augsburg nach Lermoos gefahren (grob zwischen Garmisch-Partenkirchen und der Zugspitze). Das waren dann hin und zurück über 350 km.


    Und ehrlich gesagt habe ich den ganzen technischen Schnickschnack an meinem Mopped heute genossen: Die gute Musik im Ohr, die Waze Navi-App, die mich zweimal vor einem Blitzer gewarnt hat, die Fobo-App, die mir schnell gezeigt hat, dass der Luftdruck noch in Ordnung ist, die WhatsApp-App, die mir während der Fahrt eine wichtige Nachricht meiner Frau vorlas, das DCT, das mal wieder perfekt funktioniert hat und so weiter.


    Schön, dass es das alles gibt.

    Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber es kann sein, dass serienmäßig im Mopped an der Stelle Plastikschalen drin sind, die raus müssen, wenn man Plastikkoffer montieren möchte. Bei meiner CRF 1100 rasten die Plastikkoffer an diesen Stellen mit Haken ein, und wenn man einen Metallträger montieren will, wird der da festgeschraubt. Bei meiner 1100er waren die entsprechenden Gewinde mit runden Plastikkappen abgedeckt. Vielleicht is das bei deiner anders.

    Exactamundo. Das ist ein Grund, warum ich den Thread gestartet habe. Typisches Beispiel ist ja DCT. Es ist jedermanns eigene Sache, ob er sich ein Motorrad mit oder ohne Schalthilfe kauft. Und wir alle haben unsere Führerscheinprüfung auf Moppeds absolviert, die eine normale, manuelle Schaltung haben, wir wissen also alle, wie das geht. Jeder kann zu sich selbst sagen: "Mir wäre das zu langweilig, wenn ich nicht mehr selbst schalten könnte." er kann auch sagen: "Nee, 1000 Euro Aufpreis ist mir DCT nicht wert." oder "Zehn Kilo Mehrgewicht? Hömma, der Bock ist doch ohnehin schon schwer genug."


    Was aber nicht geht, das sind Sprüche wie "DCT ist ja nur was für Behinderte". Das ist ein Scheißspruch.

    Nein, sollte man nicht.


    Aber es gibt offenbar schon unterschiedliche Vorstellungen davon, wie eine "Gruppenfahrt" abzulaufen hat, und offenbar gibt es auch manche Leute, die da ihren Ordnungsdrang ausleben. Die letzte Gruppenfahrt, die ich mitgemacht habe, war von meinem AT-Stammtisch, und da ergab sich allein aus der Mehrheit der teilnehmenden Motorräder schon eine gewisse Homogenität. Aber eine Riesentruppe (20+) von Leuten, von denen ich die meisten noch nicht mal kenne, das wäre wohl eine Gruppenfahrt, die ohne mich stattfinden würde.