Beiträge von Sampleman

    Und wenn man diese Leute dann mal konkret fragt, woran sie das festmachen, dann kommt nur heiße Luft.


    Was man zum Thema "weiß-blaue Brille" aber auch nicht vergessen darf, das sind die engen Beziehungen, die eine deutsche Redaktion mit dem einzigen relevanten deutschen Motorradhersteller hat. Nehmen wir mal an, "Motorrad" plant einen Reifenvergleichstest für große Reiseenduros und bräuchte dazu drei identische Testmotorräder. Und jetzt rufen sie in München an und fragen nach drei GS, sie rufen bei Piaggio in Düsseldorf an und fragen nach drei Stelvios, und dann rufen sie noch bei Triumph in Rosbach vor der Höhe an und fragen nach drei Tiger Explorer. Die Antwort bei BMW kann ich mir vorstellen: "Welche Farbe, oder ist das egal?" Ob die anderen überhaupt adäquat reagieren können, das weiß ich nicht. Ich sprach mal mit einem Motorrad-Redakteur, der sagte mir, man könne ja gern mal versuchen, für einen solchen Einsatz eine Aprilia zu bekommen, das könne man sogleich vergessen.


    Das führt dann natürlich zu einer erhöhten Präsenz von BMW im Blatt. Andererseits: Wenn BMW von der GS fünf- bis zehnmal so viele Moppeds verkauft wie die Wettbewerber von den jeweiligen Wettbewerbsmodellen, dann ist es irgendwie auch wieder logisch, dass die GS häufiger vorkommt als eine MV Agusta, von der man nie weiß, ob man sie überhaupt noch kaufen kann.

    Es gibt halt Leute, die das, was sie in den Medien lesen, grundsätzlich für falsch und irrelevant halten. Als Journalist sage ich dazu: Na, dann sollen sie halt dumm sterben.


    "Motorrad" steht vor dem Dilemma, vor dem alle anderen Dauertest-Redaktionen auch stehen: Wenn sie sich irgendwoher ein Dauertest-Fahrzeug besorgen und das geht dann kaputt, dann wird der Hersteller anzweifeln, dass das Fahrzeug die Serienspezifikationen erfüllt. Das kann eine Redaktion am leichtesten umgehen, indem sie sich vom Hersteller/Importeur ein Testmuster stellen lässt. Wenn das dann nicht die Serienspezifikationen erfüllt, ist der Hersteller schuld.


    Früher hat "Motorrad" seine Dauertester tatsächlich gekauft. Die wurden nach Testende dann wieder zusammengebaut und weiterverkauft. Ob Ärger mit einem Hersteller oder schnöde Kostenersparnis der Grund war, davon abzuweichen, weiß ich nicht.


    Gerade bei Fahrzeugen ist die Gefahr groß, dass der Hersteller das Testexemplar noch einmal genau unter die Lupe nimmt, gegebenenfalls sogar modifiziert, damit es besser abschneidet. Insofern wundert es mich doch, wie oft bei den Dauertestern was kaputtgeht.

    Ich habe ehrlich gesagt noch nicht verstanden, warum Schlauchreifen mehr Luft verlieren als schlauchlose und wieso das ausgerechnet am Ventil liegen soll. Kannst du mir das erklären?

    Es gibt grundsätzlich zwei Systeme. Die Sensoren für schlauchlose Reifen sitzen idealerweise unter der Felge im Inneren des Reifens. Der Nachteil dabei ist die Montage bzw. Nachrüstung, weil dafür der Reifen runter muss.


    Die meisten billigen Nachrüst-Systeme werden dagegen von außen auf das Ventil draufgeschraubt, sie ersetzen quasi die Ventilkappe. Dabei drücken sie von außen auf den Pin im Ventil, so dass zwischen Sensor und Ventil derselbe Druck herrscht wie im Reifen. Das hat den Nachteil, dass zur Funktion immer das Ventil geöffnet sein muss, es gibt also eine potenzielle Quelle für Undichtigkeiten. Außerdem reden wir von Sensoren, die 7 Gramm wiegen und die angeblich Ventilschäfte belasten können - mit Betonung auf "angeblich". Es gibt die Empfehlung, solche Sensoren nur an Schläuchen zu benutzen, die einen Metallschaft für das Ventil haben.


    Der Vorteil dieser Lösung: Sie eignen sich grundsätzlich auch für Reifen mit Schlauch. Außerdem ist die Montage sehr einfach. Auch der gelegentlich erforderliche Wechsel der Batterie im Sensor ist keine Affäre: Sensor abschrauben, Gehäusekappe aufschrauben, Knopfzelle wechseln, alles wieder draufschrauben - fertig. RDKS-Sensoren, die unter der Felge sitzen haben meistens andere Batterien, die fünf bis acht Jahre halten - und dann wird der ganze Sensor getauscht.


    Ich habe an meiner SD08 mit Schlauchreifen und geraden Ventilschäften das System FOBO Bike 2 dran. Das hat die Besonderheit, dass es nicht mit einem Extra-Bedienteil oder Display am Lenker kommuniziert, sondern mit einer App auf meinem Smartphone. Die FOBO App ist sogar Apple-Carplay-kompatibel, so dass ich sie auf dem Display meiner AT aufrufen kann. Nachteil: Ich habe den Reifendruck nicht permanent im Blick, sondern nur, wenn ich die App aufrufe. Wenn ein Schwellwert unterschritten wird, kommt eine akustische Warnung, die ich aber nur höre, wenn das Headset in meinem Helm läuft. Vorteil: Kein zusätzliches Gedöns am Lenker, außerdem wird auf meinem Smartphone immer die letzte Druckmessung gespeichert. Die kann ich dann auch ablesen, wenn ich gar nicht in der Nähe des Motorrades bin.


    Für die Verwendung an Winkelventilen sehe ich ehrlich gesagt keinen großen Hinderungsgrund. Man darf nicht vergessen, dass Ventilkappen aus Metall ja auch was wiegen.

    Ich finde die Argumentation schon etwas idiotisch. Man sperrt mehr oder weniger die einzige Landstraßenverbindung zwischen München und Innsbruck ganztägig für Motorradfahrer - man darf ja davon ausgehen, dass die meisten Motorradfahrer, die dort im der Zeit tatsächlich lang fahren wollen, aus Deutschland kommen und nach Österreich wollen. Und dann feiert man es als Erfolg, dass es zu weniger Motorradunfällen kommt.


    Auf der Startbahn 2 des Flughafens Innsbruck wurden übrigens bereits seit Jahren keine Motorradunfälle mehr verzeichnet. Woran das wohl liegt?


    Auf der A8 zwischen Augsburg und München kommt es übrigens immer wieder zu schweren Lkw-Unfällen. Die könnte man ja auch mal in eine Richtung für Lkw sperren.

    Laut Werksangabe wiegt eine V85TT fahrfähig 229 kg. Honda gibt die AT in Grundausstattung mit 231 kg an. Wo da der Unterschied in der Macht liegen soll, erschließt sich mir im Moment nicht.

    Ich hab' mir was Besonderes gegönnt:



    Nein, keinen Van Gogh, die Kohle hatte ich dann doch gerade nicht passend.


    Das da an der Wand ist ein Samsung The Frame. Das ist ein Smart TV, der im Ruhezustand als Bilderrahmen fungiert. Dafür ist das Display optimiert, es spiegelt zum Beispiel nicht. Auf dem Foto da oben kommt das nicht so raus, aber das Bild wirkt in Wirklichkeit tatsächlich wie gemalt. Vor allem bei Tageslicht sieht man nicht, dass der Bildschirm leuchtet. Und wenn man gerade nicht fernsieht, hat man eben kein schwarzes Rechteck von anderthalb Quadratmetern an der Wand, sondern einen Van Gogh. Oder einen Kandinski. Oder einen Turner...


    Zusätzlich bietet Samsung eine Mediensammlung mit Kunst aus allen Stilrichtungen an, so dass man sich ganz nach Wunsch Kunst an die Wand hängen kann. Die einzige Kabelage, die der Fernseher braucht, ist das dünne, silberne Kabel, das nach unten weggeht. Das führt zu einer so genannten Connect Box, die alle möglichen Anschlüsse bietet. Leider gehört dazu kein analoger Cinch-Ausgang, so dass der Verstärker, der auf dem Foto in dem Rack unter dem Fernseher steht, arbeitslos ist. Die dazugehörigen Standboxen verkaufe ich gerade auf eBay. Die sind einfach optisch zu mächtig.


    Stattdessen habe ich mir jetzt passend zu The Frame eine Samsung-Soundbar gekauft. Im reinen HiFi-Betrieb, das muss man sagen, kann die Soundbar meinen guten alten B&W DM603 natürlich das Wasser nicht reichen, dafür sieht man sie so gut wie gar nicht. Zudem kann der Fernseher seine Lautsprecher mit denen der Soundbar synchronisieren, was für einen guten, ausgewogenen TV-Klang sorgt.


    Ansonsten ist das halt ein moderner Smart TV, der alles kann außer Rehrücken und Blowjobs. Und wenn man sich wie ich schon mal durch das Menü einer Honda CRF 1100L gefräst hat, dann erscheint es nicht ausgeschlossen, dass ich mich in die Bedienung dieses Wahnsinnsteils auch noch einfuchsen werde;-)