Beiträge von Sampleman

    Dieser Thread wurde - wenn ich mich recht erinnere - von mir begonnen mit der Bitte um Einschätzungen, welche von zwei verschiedenen Hondas zu bevorzugen sei. Ja, ich fahre im Moment noch eine BMW, aber wer mich deshalb in ein Lager stecken möchte, gehört selbst in eins.


    Diese Intoleranz gegenüber Motorradfahrern, die sich aus einer Vielzahl von Gründen für ein Produkt eines anderen Herstellers entschieden haben, fand ich schon immer blöd.


    Ich finde, es gibt einen Satz, den Motorradfahrer viel zu selten zueinander sagen. Und der lautet: "Das ist aber jetzt auch mal eine geile Maschine, die du dir da ausgesucht hast."

    Wenn der Helm nur alt, aber ansonsten nicht eklig oder was ist, kann man gern beim nächsten Erste-Hilfe-Kursus vorbeischauen und die Leute fragen, ob sie ihn wollen. Die nehmen immer wieder gern Demonstrationsobjekte.

    Na, wenn du das so genau weißt, dann ist ja alles in Ordnung;-)


    Ich denke, es macht einen riesigen Unterschied, ob du deinen Helm in Spanien jeden Tag fünf Stunden auf hast, oder ob du in Deutschland dreimal im Monat ne Runde drehst und den Helm den Rest der Zeit im dunklen Kämmerlein verwahrst. Die Empfehlung, seinen Helm alle fünf Jahre auszutauschen, orientiert sich erkennbar am schlechtestmöglichen Szenario (für den Anwender) und am bestmöglichen Szenario (für den Hersteller).

    Aber wir schweifen ab, es geht ja um Sturzschäden. Ich hab' nen Schuberth, und da weist Schuberth daraufhin, dass selbst kleinere Stöße zur irreparablen Beschädigung der Helmschale führen können.

    Was die Sache blöd macht: Alle Empfehlungen der Helmhersteller laufen darauf hinaus, sich (möglichst oft) einen neuen Helm zu kaufen. So halte ich zum Beispiel die dringende Empfehlung, einen Helm grundsätzlich nach fünf Jahren zu ersetzen, für überzogen. Ich erinnere mich an einen Test in der "Motorrad" vor vielen Jahren, da haben sie 20 Jahre alte, gebrauchte Helme auf ihre Schutzwirkung getestet, und die haben sich tatsächlich erstaunlich gut geschlagen, sind nicht einfach zu Staub zerbröselt. Man merkte im Begleittext den Autoren förmlich das Bemühen an zu erklären, weshalb man die Erzeugnisse ihrer Werbekunden dennoch nach wenigen Jahren unbedingt durch ein neues Exemplar ersetzen müsse;-)


    Da ist es natürlich schwer zu verstehen, dass ein Helm tatsächlich Schrott sein soll, wenn er mal von der Sitzbank gefallen ist. Zu überprüfen ist es zerstörungsfrei nicht.

    Nicht vergessen, wir reden hier von einem der wenigen Motorräder, das mit automatischem Getriebe angetrieben wird - und das mit einem in Berlin gefertigten Produkt konkurriert, bei dem man sich um die Antriebskette gar nicht kümmern muss;-)

    Ja, das ist spannend. Nach dem, was ich so gehört habe, hält eine Kette komplett ohne Pflege so 15.000 km, mit hin und wieder Kettenspray drauf sind es dann 25.000 km, und mit einem super eingestellten Kettenöler sind es 50.000. Einen Wechsel des Kettensatzes, ausgeführt in der Fachwerkstatt, würde ich mal mit 450 Euro veranschlagen, kommt das ungefähr hin? Insofern würde sich ein perfekter Kettenöler, der nicht nur die Kette super pflegt, sondern auch so arbeitet, dass man keine Arbeit damit hat, nach einem Kettesatzwechsel rentieren.


    Nach meinen Erfahrungen macht es aber auch einen Riesen-Unterschied, wie man sein Mopped fährt. Ich hatte mal ein Ketten-Krad, und wenn ich da nicht nach jedem Regen die Kette geschmiert habe, dann blühte da der Rost. Und im Winterbetrieb ist meiner Ansicht nach ohne regelmäßige Pflege ganz schnell der Ofen aus.


    Teilt ihr meine Einschätzungen?