Du hast Punkt 3 vergessen: blitz schreibt gern Unsinn.
Zur Sache: Der Kardan bei BMW hat ein gewisses Spiel, und das merkt man auch. Aber auch eine Kette läuft nicht schwingungsfrei. Sie bedarf mehr Pflege und muss häufiger ausgetauscht werden. Andererseits kann man einer Kette durch bloße Sichtkontrolle ansehen, wie sie beieinander ist, während sich Kardanschäden oft im Verborgenen anbahnen, und plötzlich braucht man den ADAC. Ich hatte bei meiner GS nach 25 Jahren und 136.000 Kilometer zunehmend Sorgen, wie lange der Antriebsstrang noch hält. Im Grunde kann ich bei meiner AT jederzeit für 300 Euro den Sekundärantrieb in einen neuwertigen Zustand versetzen. Einen Tausch des Kardans und des Hinterachsgetriebes "auf Verdacht" sah BMW bisher nicht vor, erst bei der 1300er kommt ein 80.000 km Wechselintervall. Das finde ich bei Licht betrachtet gar nicht so schlimm. Das bedeutet für mich: 80.000 km hat man Ruhe.
Bei BMW kommt ja noch eine Eigenheit hinzu, zumindest war das bei meiner zu spüren: Durch die längs liegende Kurbelwelle und den Kardan kommt es bei abrupten Lastwechseln zu einem gewissen Drehimpuls um die Längsachse. Es gibt auch Moppeds, die insgesamt weniger auf Lastwechsel reagieren als eine Boxer-BMW. Ich empfand das auf meiner GS immer eher als unterhaltsam als als störend, und nach ein paar zehntausend Kilometern nimmt man das gar nicht mehr wahr. Wobei meine Liebe zu Lastwechseln nicht so weit geht, dass ich das bei meiner AT jetzt vermissen würde;-)