Vielen Dank für eure Erklärungen. Was mich an den zu kaufenden Speichenschlüsseln ein wenig irritiert, zumindest an denen, die ich bis dato gefunden habe, ist, das bei dem Preis nirgendwo ein Eichzertifikat beilag oder mal erwähnt wurde, das man die zum Rekalibrieren Irgendwo einschicken kann.
Ich meine, die bezahlbaren (also nicht Hazet 6xxx) Markenschlüssel im Bereich bis 10NM haben eh "nur" meist um die 6% Auslösegenauigkeit, bei den Spezialteilen wird nicht einmal diese Angabe gemacht. Es gibt ein paar "Normale" mit 4%, die gehen so bei 2-2,5NM los, aber meistens sind die im unteren Grenzbereich, von dem wir hier reden, nicht so genau. Zumindest arbeite ich ungerne in den Grenzbereichen, aber das kann auch viel Vorurteil sein.
Wird trotzdem funktionieren, keine Frage, es fahren ja eine Menge Speichenräder durch die Welt, auch sicher viele nach Gefühl angezogene, mich wundert halt nur der Preis dabei im Vergleich zu dem, was man von Carolus/Gedore, Hazet oder WIha, (liste nach belieben fortführen...) in eich- und rejustierbar bekommt.
Manfred: Vielen Dank für Deine Erläuterung! Eine Verständnisfrage habe ich bitte trotzdem noch, wenn das jetzt nicht zu konfus oder aufwendig wird:
Im Gegensatz zum Drehmo mit auswechselbaren Köpfen, der mit einem aufgesteckten Vierkant ja nur eine Achse hat, die Aufnahme am Drehmomentschlüssel hat ja direkte Verbindung zu der Speiche, habe ich mit einem extra Speichenschlüssel ja zwei Achsen: Einmal die am Drehmo selber und einmal die an der Speiche. Wenn ich jetzt den Drehmomentschlüssel drehe, habe ich ja zwangsweise auch eine Zugbewegung zu mir drin (die Zugbewegung habe ich immer, wird normalerweise ja nur durch die Drehachse unterbunden und in eine Drehbewegung umgelenkt)
D.h. der Kopf des Drehmomentschlüssels beschreibt jetzt zwei Wege: Einmal die Drehbewegung um den eigenen Vierkant mit dem Speichenschlüssel, einmal aber auch der Kopf, bzw. der ganze Schlüssel selber im Raum zu mir, um die Achse des Speichennippels. Das meinte ich mit Parallelverschiebung, ist aber ein falscher Ausdruck, keine Frage.
Und das geht mit annehmbarer Genauigkeit? Würde dann ja auch bedeuten, das ich mit einem "richtigen" Speichendrehmomentschlüssel mit 3,7 NM falsch läge?
ArAl: Gute Idee, aber vielleicht sollte ich mir beim nächsten Treffen einfach mal zeigen lassen, wie das geht. Nur brauchen wir erstmal ein Treffen im Norden und dann brauche ich meine Maschine zu Hause - die steht noch jungräulich und unfertig beim Händler und wird da vermutlich auch überwintern, bis meine jetzige verkauft ist. [offtopic]Bis dahin gibt es auch nur noch Nudeln mit Tomatensoße[/offtopic]
Ich werde die Räder anfangs wohl zu einem Fachmann geben, hätte aber bei Zutrauen kein schlechten Gewissen, das Geld für so einen Spezialschlüssel auszugeben - wenn die denn wirklich etwas taugen und nicht blos Rothewald Qualität in überteuert (wegen esoterisch & selten) haben. Und wenn auch es eine NM Angabe für solche Schlüssel gibt, denn die im WHB gilt ja für Manfreds Methode, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wenn ich daher einen vertrauenswürdigen Drehmo nach der Methode von Manfred nehmen kann, wäre mir das natürlich lieber. Gehen tut offensichtlich alles, der Rest ist Kopfsache, wie meistens.