Schicksal als Chance

  • #51

    Hallo Hannes,


    willkommen im Club. Mein linkes Auge hat sich nach einer Netzhautablösung vor 3 Jahren und 10 OP-s in 2 Jahren auch auf ein Minimum reduziert (10%). Man muss beim Fahren halt einkalkulieren, dass der Hals wendig wie der einer Eule sein muss, um den toten Winkel auszugleichen. Kurven werden vorsichtiger gefahren, und man sollte nich vergessen, wenn irgendwas auf dem Visier die Sicht wegnimmt, dass diese dann komplett weg ist. Aber es geht eigentlich ohne grosse Probleme. Schwieriger wird es mit den handwerklichen Fähigkeiten, das Koordinieren im Nahbereich ist nicht so toll. Und beim Einkaufen wird immer mal jemand im totem Winkel angerempelt. Kopf hoch, dass geht schon!

  • #52

    In Marokko kam an Tag 4 Alan aus Wales dazu.Er ist der Organisator des ABR (AdventureBiKeRider-Festival)in Warwickshire welches dieses Wochenende übrigens stattfindet aber das nur am Rande.


    Er fährt seit vielen Jahren mit nur 1 Auge und das sehr sportlich 😳.Hab ihm immer mal zwischendurch Tropfen in das vorhandene Auge verpasst.Er dachte wenn schon eine „Krankenschwester“ dabei ist😜


    Du bist nicht alleine!!

  • #53

    Hallo Hannes,


    ich hoffe es geht dir inzwischen besser. Es ist ja schon ein wenig Zeit vergangen, seit der ersten Diagnose.


    Du bist nicht alleine und ich finde es gut das du das Thema Motorradfahren weiterhin verfolgst.

    Ich habe im Oktober 2022 die Krebsdiagnose " Multiples Myelom" bekommen. Bedeutet ganz kurz gesagt, mein Immunsystem löst die Knochen auf.

    Zum Glück ganz kurz vor der Querschnittlähmung erkannt und direkt sehr aggressiv Behandelt.

    Das Thema Motorradfahren hat mir geholfen die Behandlung halbwegs zu überstehen und mir ein Ziel zu geben zu kämpfen.

    Die Westalpentour die ich vorher mit einem sehr guten Freund machen konnte, war ständig in meinen Gedanken.

    Mit den Ziel: Ich muss wieder so Gesund werden das ich dieses Geniale Erlebnis wiederholen kann.


    Also Bilder von der Tour und eine Alpenkarte an die Wand gehangen, so dass ich das Ziel nicht aus den Augen verliere.


    Was soll ich sagen, so langsam klappt es wieder mit dem Fahren. Hier ein Dank an meine AT Freunde aus der Nähe :wboy: .

    Mein jetziges GUT ist halt anders als im Sommer 2022, aber es ist GUT. Man darf nicht zurück schauen und sagen was man verloren hat, sondern nach vorne schauen und sich freuen was man, trotz handicap alles erreicht!


    Ich fahre jetzt mit Airbagweste, auch wenn das etwas wärmer ist. Aber das ist mein Kompromiss an meine Löcher in den Knochen.

    Ich habe weniger Power, dann mach ich halt öfters Pause und weniger Strecke,

    Ich bin im Stand nicht mehr so Sicher und das sieht für andere bestimmt bescheuert aus. Aber das ist Egal.

    Ich bin unglaublich Glücklich das ich überhaupt wieder fahren kann.

    Das Beste ist aber, wen ich mich manchmal mies fühle und ich fahre dann eine Runde durch die Eifel, ja dann geht´s es mir wieder gut. Besonders im Kopf!

    Ich wünsche Dir ganz viel Gesundheit und Kraft und hoffe Du hast auch Menschen um dicht, die dir Helfen dunkele Gedanken zu bekämpfen.

  • #54

    Lieber Robert,

    was du schreibst hat mich sehr berührt. Meine Frau hat es auch gelesen, ihr ging es auch so.

    So viele Menschen haben hier berührende Dinge geschrieben und es ging um das ganz normale Leben, wozu Krebs ja offensichtlich bereits dazu gehört.


    Mir hat geholfen, damit raus zu gehen, es nicht für mich zu behalten, darüber in Kontakt zu kommen. Das hat hier und auch sonst viel Resonanz und Mitgefühl ausgelöst. DAS hat mir geholfen. Vorher hatte ich z.B. eher wenig Kontakt zu Dankbarkeit, jetzt erlebe ich es täglich. Manchmal weiß ich gar nicht wohin damit.

    Ab Montag geht es erst mal mit der DB zur Reha nach Masserberg, Thüringen. Da war ich vor 2 Jahren mit dem Mopped, Rennsteig, Suhl, … schöne Gegend 😊

  • #55

    Ich danke Dir für die netten Worte und wünsche eine erfolgreiche Reha!

  • #57

    Hallo Hannes,


    ich wollte dir noch eine Rückmeldung geben.


    Meine persönliche Motivation, mit den Bildern hat sogar sehr gut funktioniert.


    Ich habe es geschafft mit der AT, aus dem Rheinland bis in die Alpen zu kommen und zurück.

    Das wichtigste für meine mentale Stärke war aber das ich den Passo dello Stelvio geschafft habe. Sogar von beiden Seiten inkl. Umbrail Pass.


    Ich bin jetzt innerlich total zufrieden und glücklich.

    Und JA, mit der Erkrankung hat mich das alles mehr Energie gekostet.

    Aber ich weiß die Leistung, mit der Erkrankung viel mehr zu schätzen und zu genießen.


    Ich wünsche dir und allen anderen ganz viel Gesundheit und Freude!


    Robert

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