Neue Untersuchung des IFZ zum Thema Bremsen/Ausweichmanöver

  • #11


    das weiß ich schon - ist unmöglich. Die Zeit hat man nicht. Das mit dem Umlegen wollte ich als zusätzliche Unmöglichkeit erwähnen.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #13


    Moin!


    Lösen vom Motorrad heißt für mich erstmal die Muskelblockade der Hände lösen, um die Lenkstange los zu lassen.
    Wenn die Fuhre noch senkrecht fährt, jedoch kontraproduktiv zur Bremsleistung.
    Steht die Fuhre noch senkrecht, heißt Lösen unter Umständen auch sich auf die Fußrasten hinzustellen, um zum Beispiel bei einem PKW die Dachkante zu überwinden. Dies jedoch Situationsabhängig.
    Hat sich das Motorrad bereits gelegt, dann rutscht in den meisten Fällen die Maschine aufgrund der höheren Masse im Verhältnis zum Fahrer viel weiter, als der Fahrer alleine.
    Wer dann noch richtig Fallen gelernt hat (zum Beispiel beim Judo), der wird die Bewegungsenergie recht schnell abgebaut haben.
    Besser ist aber immer noch, die gesamte Fuhre aufrecht und zügig zum Stehen zu bringen, so man es noch kann, bevor es zum Einschlag kommt.

    Gruß Sascha


    "Das Leben ist zu kurz für Knäckebrot!"

  • #14

    Ausweichen oder "Flucht ins Gelände" geht nur, wenn man da hinschaut, wo man hin will.
    Wer auf das Kollisionsobjekt schaut, wird es leider immer treffen.


    Gut bremsen kann man wohl nur, wenn man das oft macht.
    Daher öfter Vollbremsung üben (ABS schont ja die Reifen) und ruhig öfter mal ein Sicherheitstraining machen.

    CRF1000D Tricolor SD06 TKC70, HEED Bunker, TomTom 410 + Navigon Cruiser :auto-dirtbike:

  • #15

    Wer zum Aufstehen noch Zeit hätte..... der könnte auch noch kräftig Geschwindigkeit abbauen.


    "Lösen" kann bestenfalls eine Entspannung der Muskulatur sein....


    Fallübungen von Judo können dir tatsächlich im Gelände etwas nutzen.... auf der Straße sind "steife" ausgestreckte Körper so ziemlich das beste was passieren kann..... Große Kontaktfläche zur Straße, weniger Gefahr durchgescheuerter Kleidung, weniger Gefahr durch "Überschläge" Knochen kaputt zu machen.


    Kurt hat mit seinem Hinweis auf Handlungssicherheit durch intensives Training natürlich recht...... aber da wir alle Motorrad nur zum Hobby fahren, ist auch unsere Trainingsintensität und unsere Erfahrung mit echten, realen Gefahrensituationen nahezu "Null"


    Wer echte reale Gefahrensituationen mit Können entschärft hat, darf sich glücklich schätzen (damit ist nicht gemeint mal einen Rutscher abzufangen) und kann das aufgrund seines Könnens natürlich reproduzieren. Bei mir war das "entschärfen" ohne Glück nicht möglich..... daher sind alle Momente mit dem Punkt "Uff noch mal gutgegangen" nicht reproduzierbar und wären ohne Glück gnadenlos schiefgegangen.

  • #16

    Schöne Theorien aber aus schmerzlichen Erfahrungen weiß ich du machst bei unerwarteten,,Zwischenfällen" Nichts mehr bewusst. Was du nicht in Fleisch und Blut hast passiert auch nicht. Deshalb bin ich auch der Meinung das nur durch ständiges Training überhaupt eine Chance besteht eine dieser Varianten durchzuführen. Also Fahrkönnen realistisch einschätzen und Defizite verringern bei guten Trainings ;) . Das Geld lohnt sich immer,wenn man bezahlen muss :lol:

  • #17

    Hochspringen hat meinem Kumpel davor bewahrt, durch das Auto durch zu tauchen. Ich hatte eine Ähnliche Situation, das ich Hochspringen in Erwägung gezogen habe. Allerdings war es ein LKW, daher bin ich in die Straße eingebogen, eigentlich ausgewichen, in der der LKW wollte. Wenn ich die Notbremsung durchgesogen hätte, weiß ich nicht, ob es nicht doch zum Aufschlag gekommen wäre, allerdings dann mit niedriger Geschwindigkeit. So gab es nur ein mords Schrecken und ich klopfe noch heute auf Holz. Wäre ich ein wenig schneller gewesen, da mag ich gar nicht darüber nachdenken.

  • #18

    Hochspringen, Aufstehen oder die Maschine umlegen hatte ich nicht gemeint und halte ich auch, zumindest für mich, für unrealistisch.


    Vor dem Einschlag die Daumen über den Lenker nehmen oder evtl die Maschine unter mir wegzudrücken, z.B. im Falle eines lowsiders - das halte ich für durchaus machbar.


    Bei meinem ersten Unfall hätte ich eigentlich nur das Bein etwas anheben müssen, damit der Unterschenkel nicht zwischen Motorblock und Stoßstange zertrümmert wird. Keine Ahnung, ob ich da heute besser reagieren würde, ich versuche einfach solche Situationen zu vermeiden :)


    Aber, jeder crash oder Beinahe-crash ist anders.
    Fahrertrainings sind sicher super, aber auch wiederholtes mentales Durchspielen von diversen Situationen halte ich für durchaus sinnvoll.

  • #19

    Habe mir das nun auch mal durchgelesen. Ganz schön viel Zeugs und sehr interessant, besten Dank für den Link!
    Am meisten hat mir dieser Satz zu denken gegeben:



    Also das ist ja praktisch gar nichts, um sich noch irgend etwas zu überlegen, bevor es knallt. Bei wem das nötige Bewegungsmuster (welches dann auch immer) nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, hat also keine Chance. Bleibt doch im Grunde nur die brutale Vollbremsung ohne andere "technische Herausforderungen" wie gleichzeitiger Spurversatz. :think:

    Viele Grüße,
    Rolf

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