ABS Regelverhalten

  • #31

    Gehe mal davon aus, das unter optimalen Straßenverhältnissen eine Verzögerung von > ca. 10 - 11 m/s² (geändert hatte "g" im Kopf) immer zu einem blockierten Vorderrad führt (Rennreifen/Rennstrecke außen vor)
    Übliche Bremswege beim Motorrad liegen im Bereich 40 - 43 m wenn aus Tempo 100 verzögert wird (PKW ca. 32 - 36m)
    Wenn du dir bei deiner Skizze jetzt noch die Veränderungen über den Federweg der Gabel (Radstand, Lenkkopfwinkel; Schwerpunkt) einzeichnest, solltest du für die nächsten 1 - 2 h des Krankenstandes genügend Herausforderung haben. (Radstand (=kurzer Hebelarm um den Drehpunkt) ist der größte Faktor neben dem Schwerpunkt, deswegen sind ja Sportler recht stark gefährdet)

  • #32

    Diese Aussagen stehen dann aber im Widerspruch zu den praktisch getesteten Werten einer Vollbremsung aus 100 km/h. Laut Motorrad stand die AT nach 41,9 m.

    Historie
    ehemals: Simson S51, MZ ETZ 250, Honda CB 500, Yamaha X-Max 250, Suzuki Burgman 650
    aktiv: Suzuki GSX-1250FA
    ab Ende Februar: Honda CRF1000L Africa Twin Tricolor DCT

  • #33

    Historie
    ehemals: Simson S51, MZ ETZ 250, Honda CB 500, Yamaha X-Max 250, Suzuki Burgman 650
    aktiv: Suzuki GSX-1250FA
    ab Ende Februar: Honda CRF1000L Africa Twin Tricolor DCT

  • #34


    Du meinst sicher 10-11 m/s². Ja, das wird schon so sein. Das dürfte im Straßenverkehr so ziemlich die Obergrenze des mit Motorrad möglichen abstecken.


    @jamman:
    Ich habe in meiner Rechnerei gerade meinen Fehler entdeckt: Ich war zu doof, km/h in m/s umzurechnen. Und dann geht das falsche Zwischenergebnis auch noch quadratisch ein..... Sorry.
    Die Wege in meinem Beitrag müssten richtig heißen:
    42m - 33m = 9m


    Dann relativiert sich auch die Differenz gewaltig.
    Danke für den Hinweis.


    Die Kurve zeigt ja auch Bremsverzögerungsspitzen über 9,2 m/s².
    Vielleicht kappt das AT-ABS doch nicht so strikt, sondern orientiert sich doch an aktuellen Rückmeldungen vom Messsystem?

    Schöne Grüße aus Boblas
    Matthias


    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)


    [b]Meine Reisen

  • #35


    :lol: :lol: Danke, wird gern angenommen. :lol: :lol:
    Entscheidend ist und bleibt der Winkel (Vektor aus Normalkraft /Erdbeschleunigung und Bremskraft). Vorausgesetzt, der Schwerpunkt verschiebt sich beim Bremsen nicht dadurch, dass Gepäckk samt Sozia den Fahrer an den Tank quetschen und sein Visir am Kockpit klebt,
    und die Gabel taucht ca. 200mm ein. (-die Schwinge wird ja beim Bremsen weitgehend entlastet-)


    dann vergrößert sich der Winkel um 2-3 Grad.


    Ui, das wird ja richtig knapp!


    Wenn der Winkel größer als 47° wird, gibt`s bei 9,2m/s² nen Stoppie. :o
    Wenn jetzt noch die Passagiere nach vorn fliegen....




    Bingo!

    Schöne Grüße aus Boblas
    Matthias


    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um. Ernst Bloch (1885-1977)


    [b]Meine Reisen

  • #36

    uff - so viel Theorie und Mathematik.....


    Zuerst - ich hab auf meiner TA kein ABS und hatte auf der Vara ein sehr gutes ABS, kann also beurteilen wie sich beides fährt bzw. verzögert (man bescheinigt mir ein sehr engagierter Bremser zu sein). Ich würde niemanden mehr empfehlen ein Bike ohne ABS zu kaufen, das wäre grob fahrlässig (außer er bleibt auf Schotter). Ich hab auf vielen Fahrtechnikkursen den Unterschied gesehen - der entscheidet im Ernstfall über Leben und Tod. Speziell bei Regen ist eine Vollbremsung bei 100 km/h eine echte Herausforderung (ich hatte das Pech - oder Glück - schon einige Fahrtechnikkurse bei strömendem Regen zu machen und ich brauchte am Anfang ein paar Versuche um mich zu trauen). Mit ABS kann man voll in die Eisen gehen, ohne ABS muss man sehr geübt sein um unter 60 m zu bleiben und ich hab dabei schon manchen wegrutschen sehen. Selbst varahannes der mit seiner alten Vara (ohne ABS) unzählige Bremstests durchführt und daher viel routinierter als 90 % von uns Normalfahrern ist, kommt nur mit Mühe an die Bremswege der ABS-Version heran (er hat sie gelegentlich auch schon übertroffen). (Zugegeben, er ist natürlich auch auf Grund von zahllosen Wiederholungen geübt im Treffen des Bremspunktes genau bei 100 km/h - schon das ist nicht so leicht)


    Nun zur AT. Ich habe bei beiden Probefahren mehrere Voll-Bremsversuche bis in den Regelbereich gemacht. Bei Außentemperaturen um die 5 Grad und mit - dem Vernehmen nach - schlechten Originalreifen. Selbst bei 110 km/h kein Wackler und gewaltige Verzögerung. Nach meinem Gefühl genau so gut wie bei der Vara, m.E. etwas feineres regeln und bis auf das am Anfang etwas ungewohnte Eintauchen der Federn (davor hatte ich bei so einem großen Bike Bedenken) überhaupt kein unsicheres Gefühl und ein stabiler Bremsweg.


    Ohne Einschränkung - Note sehr gut.

    Der Weg ist das Ziel



    CRF 1000D TRICOLOR DCT
    Transalp 600 PD10
    Trial Montesa 250

  • #37

    Mit der Benotung warte ich, bis ich bei "heißem" Gabelöl (und damit nachlassender Dämpfung) das ganze wiederholt habe... Die CT bekam dabei massives Stempeln des Hinterrades.

  • #38

    Muss Teile meiner Aussage zurück nehmen.


    Heute gleiches Phänomen gehabt wie der TA.


    In minimaler Schräglage mal richtig Ankern müssen und zack bricht das Hinterrad minimal aus, bevor das ABS Regeln beginnt..


    Danach immer wieder absichtlich versucht herbei zu führen und auch immer wieder geschafft.
    Bissl dämlich fühlt sich das schon an.

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