Hat jemand mal den Mitas 09 Dakar getestet?

  • #1

    Hallo zusammen,

    War heute bei einem Offroadtraining mit leichten KTM 500ern (oder so), die alle fette Stollen draufhatten.

    Der Trainer - und gleichzeitig Motorradhändler - empfahl mir für richtiges Gelände den Mitas 09 Dakar (der ist härter als der Mitas 09 und hält wohl länger).

    , die haben wohl auch auf der Straße gute Haftung


    Hat da jemand Erfahrungen?


    Kann außerdem jemand sagen, was so eine Einzelabnahme beim TÜV für die Eintragung in etwa kostet?


    Hab bisher nen Heidenau k60 scout drauf, der seinen Dienst auf der Strass gut verrichtet. Im Gelände war ich mit meiner AT noch nicht.

    Für losen Untergrund hätte der k60 aber vermutlich zu kleine Profilkerben, womit er sich gut voranbringen könnte (?)

  • #2

    Auf der AT hab ich den noch nicht gehabt ... aber auf einigen anderen Motorrädern (Transalp, 990 ADV, DR650SE, XRV750) schon.

    Ja, der Reifen ist gut ... ich finde ihn sehr gut. Ist aber auch "nur für 50/50 gedacht. Natürlich ist das ein Stollenreifen, aber für richtiges Gelände hat der
    a) zu wenig Negativprofil und
    b) zu wenig Seitenführung.
    Aber für Schotter- u. trockene Erdstrassen passt der schon. Im Matsch und Schlamm mag ich damit mit so einem schweren Bock wie es die CRF ist, nicht fahren.

    Die Dakar-Version ist härter ... aber nicht der Gummi, sondern "nur" die Karkasse. Ist also geeignet für schwere Reiseenduros.

    Aber Laufleistung ... sicher, kommt das immer auf die rechte Hand an ... aber auf meiner 990 ADV hat der Reifen (hinten) nur 2300 km gehalten. Auf meiner Alp immerhin 2800 km.

    Aber mir passt das schon. Der Reifen hält für eine Schottertour von 7-10 Tagen (ohne Anreise auf eigener Achse) und dann kommt er wieder runter.

  • #3

    Hatte den letztes Jahr für die Hochalpen-Schottertour montiert. Bin sehr zufrieden. Auch schräglagenmässig bin ich sehr positiv überrascht, was damit geht. Ca. 3500km sind damit möglich. Kann den Reifen auf der AT empfehlen.


    Neuzustand:



    Für diese Stollen sind fette Schräglagen möglich. Der Reifen ist total gutmütig im wegrutschen:



    Für den ACT Italien in einer Woche habe ich den E07+ montiert, da lange Anreise. Ich verlade meine Töffe nie :)

    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

  • #4

    Der E09 ist mit der groebste Reifen, den man fuer die AT so findet. Die harte Karkasse der Dakarversion halte ich fuer unnoetig, sofern Du nicht mit superniedrigem Reifendruck faehrst. Eine steife Karkasse raubt auf der Strasse das Feedback vom Grenzbereich.

    Auf meiner 650er habe ich den E09 hinten mit einem weicheren Reifen vorne kombiniert, um akzeptablen Grip auf Asphalt zu haben. Das hat fuer 2 Wochen islaendisches Hochland gereicht, und auch eine 3te Woche waere noch gegangen.


    Ich bin auf der AT fast ausschliesslich TKC80 (und aktuell Anakee Wild) gefahren, und noch ueberall durch gekommen. Solche Reifen passen fuer mich besser zum Stil der AT.


    Auch der K60 ist auf Schotterstrecken in den Alpen etc. nicht ueberfordert - was hast Du denn vor?

    (Ich vermeide den K60 nur, weil er sich hinten auch ohne Autobahn schnell eckig faehrt, und dann das Fahrverhalten leidet. Sollte ich 4-6 Wochen irgendwo fahren wollen, wo es keinen Ersatz gibt, wuerde ich ihn auch fuer Schotter in Betracht ziehen.)

  • #5

    Ich war ein paar Tage auf einer kleinen leichten Enduro mit dem K60* unterwegs, und halte den von der Profilgestaltung her für ungeeignet. Das pfeilartige Profil gibt auf losem, tiefen Terrain zu wenig Vortrieb. Da ist so ein querverlaufendes Profil wie es der E-09 hat mMn viel besser, weil das halt einfach gräbt und buddelt.

    Auf feuchtnassen erdigen Abschnitten, wie wir es z.B. am Parpaillon oder bei einer Schipistenabfahrt im Raum Risoul hatten, ist das Profil sofort zu und hat so gut wie keine Selbstreinigung. Da war selbst der Anakee Wild meines Begleiters den er auf seiner XRV montiert hatte besser.

    Das einzige was der K60 auf dieser kleinen Enduro gut konnte, war Straße. Aber ich hab mit dem K60 mit schwereren Motorrädern (Transalp im Reisetrimm) auch schlechte Erfahrungen.


    *Der K60 war auf dem Motorrad drauf als ich es gebraucht gekauft hab und hatte noch recht viel Profil. Also hab ich den Reifen nicht weggeschmissen ... ich hab ja auch dafür bezahlt. Aber für z.B. die Strecke auf den Col de Mallemort hätte ich mir einen E-09 gewünscht.

  • #6

    Deshalb frage ich nach seinen Plaenen. Einen Anfaenger wuerde ich da bei feuchtem Wetter nicht hinschicken - aber auf zumeist trockenem Grund kann er auch mit den vorhandenen Reifen fahren.


    Edit: Mit K60 im sehr feuchten Fruehjahr 2018 in den Pyrenäen. Es ging immer noch Einiges ...

    GoPro-22-M.jpg


    Aber im Matsch kam ich damit an meine Grenzen. Wir verbrachten mehrere Stunden auf einem Steilstueck von ca. 3km Laenge ...

    K7_P9190-M.jpg

    i-SNZs2vd.gif ... Reisebericht Island 2019

    Einmal editiert, zuletzt von pip ()

  • #7

    Ein guter bzw. gut geeigneter Reifen, macht alles, auch einfacheren, trockenen Schotter einfacher fahrbar - egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Und da halte ich den E-09 einfach für besser als den K60.

  • #8

    Jau, da gehe ich it. Ich fahre auch nur noch den Anakee Wild. Aber für mittelschweres Gelände (und Schotterstraßen/Waldwege/Feldwege) ist der K60 völlig ausreichend, solange es nicht schlammig wird.

    Für alles andere sollte man die 240 kg sehr gut beherrschen können oder mit etwaigen Stürzen d'accord sein. :)

  • #9

    Naja, ich schau halt grad nach einem Reifen, mit dem man alles machen könnte.

    Dass der k60 bei Schlamm nicht viel bringt dachte ich mir schon.

    Die Entscheidung ist wie immer nicht grad einfach..

  • #10


    Da kann ich dir allerwärmstens den Pirelli Rallye STR empfehlen. Sieht aus wie ein Offroadreifen, ist aber ein Straßenreifen, der förmlich klebt auf dem Asphalt und mit dem ich im Gelände auch schon einiges gemeistert habe. :)

    Sehr sehenswert:

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