One One Kettenöler

  • #241

    Die Nietbolzen fangen an zu rosten - aber ist nur ein optisches Problem.

    Die Kette könnte mal gereinigt werden um den Staubeintrag zwischen Hülse und Rolle zu reduzieren - alternativ mal stärker ölen um die Kette an den wichtigen Stellen zu reinigen

  • #242

    Als wir uns an OneOne gemacht hatten, standen in meinem Regal noch diverse Öle anderer Schmiersystem-Hersteller. Unter anderem auch Rot/Blau vom Briten.

    Als ich dann mal so einen Briten zerlegt hab, wurde mir sehr schnell klar, dass die temperaturabhängige Viskosität hier die ganz grosse Herausforderung werden wird. Der U-Druck Brite hat da ein kleines Nadelventil dessen Ringspalt sich zwar einstellen lässt, aber die unter Wärmeeinfluss massiv veränderte Ölviskosität nicht mehr genügend drosseln kann. Deshalb die zwei Viskositäten.

    Schlau wie ich damals zu sein glaubte, bin sofort auf ein dickes Getriebeöl als Standartbefüllung gewechselt. Viskositäten von 80+.

    Was dann kam, hat uns wirklich fast verzweifeln lassen. Begonnen haben wir in unserer Werkstatt bei kanpp 20 Grad. Alles bestens. Bis wir dann auf die Idee kamen, da mal einen Haarföhn hinzuhalten.

    Zurück auf Null triffts wohl am besten.


    Wir haben uns dann nochmal an die Drossel gesetzt und dürfen wohl sagen, dass wir damit einen Treffer gelandet haben.

    Über diese kleine zwei Umdrehungen Drossel können wir auch mit sehr warmen, dünnem Öl Abgabezeiten zwischen > 3 Minuten und < 10 Sekunden realisieren. Probiert das mal aus.

    Das Thema längere Abgabeintervalle bei sommerlichen Temperaturen können wir nur zu 100% zustimmen. Warmes, dünnes Öl verteilt sich hauchdünn auf den Rollen. Dünne Schichten haften besser und - der wohl wichtigste Vorteil - bieten der Zenrifugalkraft weniger Masse.

    Damit schneiden wir das Thema Eintrag in die Kette an. Da haben wir zig Versuche mit unterschiedlichen Rohrinnendurchmessern gemacht. Wir spielen hier mit dem Kontinuitätsgesetz welches besagt, dass der Volumenstrom einer Flüssigkeit in einer Leitung unabhängig vom Querschnitt konstant bleibt. Stellt euch einen Gartenschlauch vor, den Ihr am Ende zusammendrückt. Da kommt vorne genau die Menge raus die hinten reingeht - nur schneller halt. Und genau über diese Geschwindigkeit erreichen wir den Tropfenabriss am Kanülenende. Mache ich diese Bohrung zu klein, entsteht ein kleiner Strahl, der sich nicht dosieren lässt. Gleiches gilt für zu gross, halt dann nach dem Giesskannenprinzip. Es kann sich wohl jeder vorstellen, dass da bei den momentanen Temperaturen jedes Kettenschmiersystem - inklusive Kettenspray - ein wenig in die Bedrouille gerät.

    Generell bleibt zu sagen, offen schnell laufende Kettentriebe sind archische Fahrzeugtechnik. Ausser im Zweirad (inkl. Quad) wohl nirgends mehr sonst in der Anwendung. Der geschlossene Kettenkasten wär definitiv die beste Lösung. War alles mal da...


    Grösstenteils hat sichtbarer Schmierstoff auf einer Kette, egal ob fest oder flüssig, nahezu keine Schmieraufgaben mehr. Er ist wohl eher als Versiegelung nützlich. Ausnahme sind hier wohl nur der sichtbare Ölfilm aussen auf den Rollen und Kettenrädern.

    Ich für mich selber sah und sehe mich nach nun bald 40 Jahren mit Ölern nicht von der Pflicht der Kettenpflege befreit. Aber mir erleichtern all diese Systeme den Umgang mit der Kette ungemein. Ohne Offroad im trockenen Strassenbetrieb ziehe ich da mittlerweile alle 200km mal am Nippel. Und auch das ist vermutlich noch zuviel.


    Der Oberlehrer wünscht nun allzeit gute Fahrt. :wboy:


    Nebenbei, wir sind am letzten Sonntag gegen 10.30 Uhr mit unserem schwarzen Sprinter durchs wirklich schöne Walsrode gefahren. Vor der Baustelle innerorts rechts abgebogen. Da stand nach 50m eine schwarze Africa Twin deren Fahrer uns freundlich zurückgegrüsst hatte. War das einer von hier? :handgestures-thumbupleft:

  • #243

    Ich bin jetzt am Wochenende auf Tour bei den moderaen Temperaturen.

    Mal schauen, wie ich die Drossel einstelle. Ich habe bei solchen Temperaturen noch keine Erfahrung.

    dhdani hast du hier eine Empfehlung? Es wird nur Strasse gefahren, kein Schotter und nix.


    Grüsse

    Bunt ist das Dasein und granatenstark

  • #244

    Guten Morgen

    Drosselchen hat ein M8x1 Gewinde und ist flachdichtend. Zwei Umdrehungen sind 2 mm Weg an der Dosiernadel.

    Hier muss erwähnt werden, dass Stahl auf Alu dichtet. Also bitte nur leicht bis Anschlag einschrauben. Die erste knappe Achtelumdrehung hebt diesen Sitz ab und öffnet die Drossel.


    Ich würde mal mit einem Viertel offen anfangen.

    Bitte die Steuerung zwischen den Ohren updaten und erst ziehen wenn Hondchen mal mindestens zwei Minuten rennen darf.


    Wünsche gute Fahrt und pass auf all die Idioten auf.

    Gruss

    Dani

  • #245

    Steuerung zwischen den Ohren wurde schon angepasst. Route wurde so gewählt, dass Autobahnstrecken von max. 200km zu fahren sind. Danach geht es kurz auf die Landstrasse.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark

  • #246

    Hallo allerseits.


    Wir haben wieder ein paar Versuche mit der Doppelkanüle hinter uns. Der letzte Schritt war eine Blende in den zwei Kanülen . Blende hinter Drossel ist ein absolutes No-Go! Aber es funktioniert.

    Wir wollten eine langsamere Tropfabgabe erreichen und das hat geklappt. Ich fahre das Panolin 700 und hab die Drossel an OneOne nun 1 1/4 Umdrehungen offen. Ca 3 Minuten Abgabezeit.

    Darauf möchte ich mich nicht versteifen, wir haben gerademal 20 Grad am San Gottardo Nordfuss. Fahre morgen eine längere Tour und werde berichten.

    Auch den etwas grösseren Anfangstropfen beim Aussenkanüle Video nicht falsch bewerten. Ich war zu langsam mit der Kamera. Wir haben das Rad sehr langsam von Hand gedreht. Bei 50Km/h dreht sich das Rad um die sieben Mal pro Sekunde. Durfte ich auf dem Hauptständer leider nicht machen da sonst mein Abenteuermotorrad wieder mit seiner Motorkontrollleuchte schmollt.


    Werde berichten.


    Allzeit gute Fahrt

    Daniel

    (der momentan wohl die am besten überschmierte Kette hat) :wboy:

  • #247

    Hallo allerseits


    Wir haben gestern Abend eine schöne Cordon bleu Tour ins Wallis gemacht. TremNuGriSu für die Insider. Hotel Walser in Ulrichen am Fuss des Nufenen ist eine klare Empfehlung von mir.

    Hotel Walser / Ulrichen

    Sehr gute Küche, viele Motorradgäste.


    Das ergab so knappe 220km, einmal gezupft nach knapp 100km vor der Grimsel. Panaolin 700.

    Alle Rollen drehen frei, die Kette läuft fast geräuschlos - schon schmatzend. Soviel muss nicht sein, mir gefällts aber. Felge trocken staubig, ein paar Spritzer hat sie und ihre Speichen aber schon abbekommen.


    Ich oute mich als extrem" Wenigwascher". Abenteuermotorräder, auch wenn sie Diven sind, müssen etwas gebraucht aussehen - finde ich. :)

    Ja, die Kette ist leicht überschmiert, deshalb glänzt sie wohl auch so schön. Panolin 700 - entspricht wohl einem 140 Getriebeöl - hat sich bei diesen sommerlichen Temperaturen hervorragend bewährt. Es bildet ein paar Ausscheidungen, ich vermute Teflon, verteilt sich aber sehr schön unabhängig von der Doppelkanüle. Man muss ihm halt seine 2-3 Minuten Zeit lassen. Und es stinkt nicht nach Getriebeöl. Das Nachfüllen hat fast was von Fett in einen Behälter drücken. Der Drehverschluss der Nachfüllflasche muss ganz auf. :)

    Fahre nun die Musterflasche fertig, werde aber wohl im September aufs 320`er wechseln.

    Aber seht selber.


    Gruss und gute Fahrt

    D&D

  • #248

    So, auch von mir eine Rückmeldung vom WE.

    Unsere Tour ging ins Saarland. 330km ein Weg. 3 mal gezupft pro Fahrt. Einmal beim Start und das Moped langsam warm gefahren und dabei die Kette schön geölt. Nach ca 150 km auf französischem Boden ein zweites Mal gezupft. Dann ein letztes Mal kurz vor Ziel, damit die Kette schön geölt in der Garage ruhen kann. Dasselbe dann auf der Rückfahrt. Klappt eigentlich alles sehr gut. Man muss nur halt nur während der Zupfzeit seine Gashand etwas zügeln. Dann funktioniert das super.

    Ich bin mit meiner Kiste ähnlich wie Dani. Das ist kein Showbike, das ist ein Adventure Bike. Das Ding muss funktionieren und nicht glänzen.

    Nach der Fahrt sieht die Kette jetzt so aus.

    Bunt ist das Dasein und granatenstark

  • #249

    So sieht die Kette der 690er einzig OneOne "gepflegt" und sonst gar nix bei der Ankunft zu Hause nach einer Juratour mit total 350km und ca. 180km Schotteranteil aus, dazu zu total 80km Autobahn.



    Es war nach einer Regennacht dreckig und teilweise staubig.


    Ich habe mich nicht zurückgehalten mit zupfen und ich bin mit dem Zustand / Ergebnis äusserst zufrieden:



    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

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