CRF1100(A) Fahrwerk zu lasch?

  • #1

    Aloha.


    Ich kämpfe seit dem Wechsel auf CTA3 mit meinem Fahrwerk (CRF1100A mit "manuellem" Fahrwerk und ohne DCT).

    Fahrfertig sind es bei mir knapp 100kg, Messung ist vollgetankt.

    Vorne habe ich mit 4,0 Umdrehungen Vorspannung einen negativen Federweg von 60mm. Hinten mit Federvorspannung "auf Anschlag" (also 35 Klicks) komme ich auf 67mm Negativfederweg. Das sind dann jeweils 30% von den 230mm/220mm Gesamtfederweg und jetzt frage ich mich, wie das mit Sozius und Koffern aussehen wird?


    Vorne geht noch ein bisschen, aber dann fängt es auch bald mit dem Hoppeln an.

    Werkseinstellung sind 7 Klicks von ganz hart hinten und 2 Drehungen von ganz weich vorne.


    Ist das jetzt nur mein Eindruck, dass das Fahrwerk etwas lasch dimensioniert ist?

    Einmal editiert, zuletzt von ollie ()

  • #2

    Hallo Ollie,

    schein etwas zu lasch zu sein.

    Nur was sind 100Kg fahrfertig, ist das das Zusatzgewicht mit Dir, oder Dein Gewicht, morgends, nackt, vor dem Spiegel? :saint:

    Ich habe auch eine 1100er mit manuellem FW und käme Deinen Angaben nahe, also fast 100Kg Zusatzgewicht.

    Mit Tankrucksack, Kombi, Wasserflache und dem Kram den man so dabei hat, so ca. 90Kg.

    Die Federvorspannung am Heck ist ?? schon ganz schön reingedreht und v/h habe ich auch so 6cm Negativfederweg, so gesehen passt das.

    Die Dämpfung ist bei mir spürbar, aber nicht übertrieben hart, ich will Gripp!

    Aber hinsichtlich Zuladung ist da nicht mehr viel Spielraum und solltest Du öfter mit "Ballast" rum fahren, brauchst Du ein anderes FW.

    Min. Federn, da gibts was von Wirth, die Lösung ist aber suboptimal.......

    FB + Gabel von Öhlins stellt das Optimum dar, wieviel willst Du investieren?

    Gruß

    Th.

  • #3

    Hi Raggna,

    knapp 100kg fahrfertig sind für mich + Klamotten & Helm. Ohne Koffer, ohne Gepäck, ohne Sozius.

    Ich hab' mal spaßeshalber K1 (50kg) drauf gesetzt. Der hat dann nur noch 55mm negativen Federweg (immer noch volle Vorspannung mit 35 Klicks). Unterschied zu meinen 67mm also 12mm , alle 4.2kg geht das Heck dann 1mm runter. Jetzt noch rechts und links Koffer (11kg) und Cargo (20kg), dann sind das schon 62mm. Immer noch ohne Sozius. Mit K2 (40kg) wären 71mm Negativfederweg erreicht. Vermutlich früher, wegen der ungünstigeren Schwerpunktlage / dem längeren Hebel.


    Was ich damit sagen will: Jetzt mögen ja 100kg schon einen Ausreißer nach oben darstellen, aber das sind 45% der maximalen Zuladung von 220kg und dazu sind die immerhin noch einigermaßen zentriert untergebracht. Ein "Reisemotorrad", mit dem zwei Kinder verreisen können, entspricht nicht exakt meinem Anspruch. Und ganz geschenkt war die Kiste ja auch nicht.

    Das non-plus-ultra scheint wohl wie Du schreibst ein Öhlins Komplettfahrwerk zu sein. Kostet dann so knappe 5k. Am anderen Ende der Skala steht, wenn ich das richtige verstehe, eine härtere Feder (Hyperpro / TT).


    Öhlins komplett kommt nicht in Frage, ein Öhlins Federbein wäre das höchste der Gefühle. Es geht hier gar nicht so sehr um die Kohle sondern darum, dass ich das für einen Patzer der Ingenieure halte, für den ich jetzt geradestehen soll.


    Klar, ich hätte mich vorher ja mal informieren können. Aber ganz ehrlich, ich habe mich auf die Testberichte, die immer vom voll einstellbaren und exzellenten Showa Fahrwerk geschrieben haben, verlassen. Und: ob das bei woanders besser aussieht? Wer weiß.


    Worauf ich halt nur gar keine Lust habe wäre jetzt für sagen wir 1.5k ein Öhlins Federbein in den Hobel zu bauen nur um dann zu sehen, dass die Gabel auch noch neu muss.

  • #4


    Die Daten waren vermutlich bereits vor dem Kauf verfügbar? Es ist immer interessant, andere für sein eigenes Unvermögen verantwortlich zu machen und nebenbei noch Beleidigungen zu verteilen.


    Gruss von 74 und 55kg :wboy:

    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

  • #5

    Leider hast Du nichts konstruktives beizutragen, aber ein putziger Geselle scheinst Du zu sein.

  • #6

    Hm, manchmal frage ich mich wie ich (110 kg) so völlig unbedarft mit meiner Frau (+70 kg) und 3 Koffern (+ca 40 kg) nach Korsika fahren konnte.... vielleicht weil es mir egal war (mit der 1000er SD06)? Ging auch......

    Das Standard-Fahrwerk taugt für vieles, will man mehr draufsatteln und immer noch optimale Werte haben muss man halt was anpassen (war bei Honda schon bei der Transalp so). Stärkere Feder hinten wäre ein Anfang, das sollte ich eigentlich auch machen. Gemessen sollte ich hinten 75-85 mm einfedern bei 30-40% Federweg. Effektiv sind es 110 mm, ich merke für mich jedoch keinen gravierenden Nachteil.

    Wer öfter wechselnd alleine und /oder mit vollem Gerödel fährt sollte hier das EERA nehmen oder halt nachrüsten.

    2018er SD06 DCT in schönem Candy Chromosphere Red ;) 1035986.png

  • #7

    Danke, das ist informativ.

    Keine Frage, auch mit 50% Vorspannung kommt man mit der AT sicher weg. Und auch wieder zurück.

    Naiv hätte ich die Anforderung, dass so Faustregel-Werte wie 30% Vorspannung sich bis sagen wir mal 80% des Gesamtgewichts einstellen lassen. Und nicht bei 40% Schluß ist. Möglicherweise lässt sich dieser Spagat mit einer einzigen Dämpferkonfiguration auch gar nicht lösen.

    Eine Möglichkeit wäre, auch die Gabel weicher zu drehen, damit die AT auch beladen / mit Sozius einigermaßen "level" steht, also die Scheinwerfer nicht zu hoch leuchten. Bodenfreiheit ist mit "mit Cargo" nicht so wichtig. kukihn : machst Du das?

    Vielleicht fange ich erst mal mit einer Feder mit härterer Kennlinie an. Raggna warum ist das suboptimal? Weil die Feder dann ggf. nicht mehr zum Dämpfer passt?

  • #8

    Hallo Olli,

    am Anfang kann man sich mit stärkeren Federn behelfen, aber damit bekommt man die Dämpfung nicht besser hin.

    Auf unseren Mopeds wurde schon immer an Federung/Dämpfung gespart drum sind sie einiges preiswerter wie BMW oder KTM.

    Eine Weile kann man mit unseren Dämpfern auch fahren, aber nach 4Jahren sind sie meißt durch.

    Und das satte und sensible Ansprechverhalten eines Öhlinsdämpfers, will halt bezahlt sein.

    Die Firma ist seit Jahrzehnten Benchmark und auch in der Moto GP wird es durchweg verbaut, obwohl Honda mit Showa eine Hausmarke hat und Ohlins zu Tenneco gehört.

    Ich habe das gleiche Moped schon mit und ohne Öhlins gefahren und muß sagen, es war ein anderes (besseres) Moped.

    So ein Feedback, Ansprechverhalten hatte ich noch nicht gefühlt.

    Wilbers ist auch ok, aber halt nur Nr.2.

    Bitte vergiss nicht, daß das Federbein progressiv angelenkt ist, ist man im progressiven Bereich wirds ungeschmeidig!

    Gruß

    Th.

  • #9

    @ollie

    Ich hab mal wo gelesen daß bei Enduros auch 30-40% gehen. 30% eher bei Straßenmaschinen die weniger Federweg haben.

    Ich hatte beim Fahrwerk ausmessen mit JoKo festgestellt daß die Gabel vorne zu wenig "zurückfedert".

    Daher habe ich die Zugstufe etwas verringert und auch die Vorspannung ein wenig rausgenommen.

    Für mich ist das nun ok da ich kaum mit Sozia fahre (meine Frau hat inzw. ne NC750).

    Mein Popometer ist hier aber auch nicht besonders sensibel... :)

    2018er SD06 DCT in schönem Candy Chromosphere Red ;) 1035986.png

  • #10

    Raggna: Genau, das mit der Progression wäre ja ein Grund nicht allzu viel Negativfederweg haben zu wollen. Und spräche gegen das Runterdrehen an der Gabel. Weil es dann beim (weiteren) Einfedern schnell unsensibel wird. Wobei progressiv ist nur hinten (Pro-Link), die Gabel ist linear, oder?

    kukihn: Da dachte ich vorne auch schon mal drüber nach, die Zugstufe einen Notch mehr aufzudrehen. Probiere ich mal aus.

    Ohne Cargo ist meine AT mit Vorspannung auf Maximal da, wo ich sie haben möchte. Ich behelfe mir wohl mit einer stärkeren Feder und wenn sie mir in zwei, drei Jahren noch gefällt dann soll es meinetwegen ein Öhlins werden. Finde das Mittelding mit Cartridge Kit und Federbein preislich noch akzeptabel (2,5 + Einbau, also 3k).

    Das es für das Öhlins Gabelfedern in fünf verschiedenen Stärken (5,5 - 8,0 N/mm) und für den Dämpfer zwei Härten (95 + 105 N/mm) gibt ist ja möglicherweise die Antwort auf meine Annahme, es müsse doch möglich sein, 80% Abdeckung der maximalen Zuladung mit einer Federkonfiguration hinzubekommen: Eben nicht :)

    Euch beiden jedenfalls vielen Dank, jetzt bin ich schlauer als vorher.

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