Beiträge von Dölle

    Letztes Wochenende war ich in Frankreich zu einer der typischen "Endurobaladen", der Transardennaise.

    Der Zweitakter lief das letzte Mal im März'25. Ein Knopfdruck auf den Starter und *rengdedengdeng*.. Gestartet wie eine 1!

    Treff-, Übernachtungs- und Veranstaltungsort war das Messegelände in Charleville Mézières.


    Freitagabend angekommen, bei noch schönem Wetter. Ein schnelles Bier in die Hand gedrückt bekommen und ab in die technische Abnahme.

    1_technische Abnahme.jpg


    Durch die technische Abnahme bin ich dann auch ernsthaft durchgefallen, weil ich keinen Protektor auf der Lenkerverschraubung hatte. :angry-screaming:

    Zurück zum Auto, ein zweites Bier in die Hand gedrückt bekommen und Socken / Kabelbinder geholt.

    Socken auf den Lenker gestrappst und voila.. Zulassung bekommen. Das Moped stand ab diesem Zeitpunkt im Park fermé.

    2_Socke.jpg


    Den Abend haben wir dann schön gesellschaftlich ausklingen lassen. Ich habe noch so mach neues Gesicht kennengelernt. Moppedfahren verbindet.


    Samstagmorgen.

    Ich stelle fest, das es für knapp 600 Leute wahrlich zwei Toiletten gibt und die Kerle Schlange vor den Böllerbuden stehen. Die Damentoilette wurde prompt mitgenutzt. Kurz Frühstück, Kaffe kochen, auf gehts in den Park fermè.

    Hier starten zuerst die, die zuerst eingecheckt haben. Alle 30 Sekunden werden 4 Moppeds frei gelassen, damit die Stadt nicht den Endurokollaps erleided. Wenn man spät eingecheck that, dann steht man so ein ganze Weile bis man rauskommt.

    3_Warten im Parc fermé.jpg


    Die gelben Westen mit den Nummern sind Pflicht und stimmen mit den Nummern auf den Moppeds überein. Aufgrund von "Vorkommnissen" in den letzten Jahren bekommt jedes Mopped sogar einen GPS-Tracker mit Emergency-Taste und der Info, dass auch Gescheindigkeitskontrollen damit durchgeführt werden können ;)

    Wer sich also nicht benimmt, darf nächstes Jahr nicht mehr mitmachen.


    Auf gehts! Meine Leute haben früher in der technischen Abnahme eingecheckt, stehen also viel weiter vorne. Ich hänge mich an eine Gruppe Belgier dran, mit dessen Tempo ich klar komme. Erst gehts durch Charleville, dann über Feldwege direkt rein in die endlos langen Wälder der Ardennen.

    Die Feldwege sind gut zu fahren, die Wälder sind teilweise totale Schlammschlachten. Lieber sterben als Schwung verlieren.

    6_Waldauffahrt.jpg


    An einer Transardennaise-Tankstelle treffe ich meine Leute wieder.

    Es gibt Tanskstellen, die extra für das Event reserviert wurden. Am ersten Tag drei Stück. Da ist dann gut was los :P

    Sind schlimm aus, geht aber sehr schnell, weil der Sprit in der Startgebühr enthalten ist. Kurz Tank öffnen, Tankwart füllt auf und weiter.

    5_Tankstelle.JPG


    Rund um die Route gabs es drei Versorgungstellen mit Wasser und Snacks. Beim Mittag hatten die da ernsthaft Bier ^^

    4_Versorgungstelle.jpg


    Die Route ist m.E. nicht einfach zu erkennen. Man orientiert sich im Wald, auf dem Feld, in den Städten anhand von orangenen Markierung auf dem Boden oder in den Bäumen. Einmal eine Abbiegung übersehen wundert man sich dann, dass keine Abbiegemarkierungen mehr kommen =O

    Wir hatten Gott sein Dank einen erfahrenen Ardennenfahrer als Vorweg-Fahrer dabei, der seinen Job mit Bravur gemacht hat. Zügig und flüssig und quasi ohne Pausen spulten wir die 185 Km am ersten Tag weg. Leider gabs da nicht eine Fotopause, so das ich hier vom eigentlichen Event keine Bilder habe :|


    Nach erfolgreicher Rückkehr zum Messegelände hab ich dann beschlossen, dass ich mir den Sonntag nicht mehr geben musste. Ein ungewolltes Absteigen im Wald und eine leichte Prellung in der Hand reichen mir.

    Ich habe nächstes Wochenende einen wichtigen Termin und darf mich nicht verletzen.


    Schö wars :handgestures-thumbupleft:

    Boots.jpg


    Das nächste mal, dann wieder mit der Africa Twin :zwinker:

    Unglaublich!

    In der Tat, ist das ein Montagefehler. Super ärgerlich. Und total unnötig..

    Da kann man sich die Frage stellen, ob der Mechaniker, der dass zusammen gebaut hat, betrunken war.

    Ein weiterer Fall fürs Gruselkabinett verschlafener Werkstätten.


    Ich drück Dir nun erstmal die Daumen, dass Du Deine Situation in Schottland geregelt bekommst.

    Viel Kraft für die Diskussion mit Deiner Werkstatt nach dem Urlaub.


    Komm heile nachhause!