Beiträge von bwm

    Du machst mit jedem relevanten Motorrad am Markt einen 50.000km Dauertest und zerlegst und vermisst danach penibelst Motor und Getriebe? Meinen allergrößten Respekt dafür.


    Ich kann das nicht und deshalb bin ich froh, dass die Motorrad das macht und die Ergebnisse teilt.


    Offenbar hast du keine Ahnung von dem Dauertest, deshalb erkläre ich ihn dir kurz: die Motorrad bekommt Motorräder für den Dauertest zur Verfügung gestellt und dann stehen die Moppeds zur freien Verwendung der Redaktion in der Garage. Einzige Maßgabe ist, dass man sämtliche Erfahrungen und Eindrücke in einem Fahrtenbuch festhalten muss. Wer also zum Beispiel Bock hat, mal ein Wochenende die aktuelle super Duke in die Berge auszuführen, nimmt sie sich einfach und fährt. Manche nehmen auch sowas wie eine AT, um damit täglich auf die Arbeit zu pendeln. Die Motorräder kommen dann außerdem zu den geplanten Service Intervallen in die Werkstatt und nach 50.000km wird der Motor zerlegt und peinlichst genau vermessen und inspiziert. Jedes relevante Bauteil wird dann mit den laut Hersteller gültigen Toleranzen beurteilt.


    Da versucht niemand, die Motoren zu zerstören. Natürlich fahren die Redakteure häufig eher sportlich, aber immer nur mit dem Ziel Fahrspaß, nicht mit dem Ziel, den Motor zu zerstören. Das könnte jeder Laie ohne einen km zu fahren. Öl ablassen und dann im Stand Vollgas, das macht kein Motor lange mit. Insofern simulieren die einfach nur jahrelange Nutzung in relativ kurzer Zeit. Wenn der Motor das nicht aushält, war das entweder ein Montagsmotorrad oder häufiger eine Serienschwachstelle.


    Außerdem können Leser ihre Schäden mit dem selben Motorrad an die Redaktion schreiben und das wird dann auch (teilweise) veröffentlicht.


    Das ist ein Aufwand, den eine Privatperson nie im Leben betreiben könnte, deshalb gebe ich auf persönliche anekdotische "also bei mir war alles gut" Erfahrungen überhaupt nix und schaue eher, was Profis für Erkenntnisse hatten.

    Danke für das Video, da wird ja schon einiges drin gesagt. Japanische Motoren durch die Bank weg gut und BMW mit mehreren Motorschäden. Der schlimmste war die 12er GS mit kapitalem Getriebeschaden kurz vor Ende der 50.000er

    Bin über meinen Google Feed hierauf gestoßen

    Motoren aus dem Dauertest im Detail: Die besten und schlechtesten Dauerläufer
    Im Dauertest über 50.000 Kilometer in MOTORRAD nimmt der Motor einen hohen Stellwert ein. Hier die 8 Motoren mit den besten und schlechtesten Noten.
    www.motorradonline.de

    Das klingt für mich sehr interessant, aber ich bin kein Abonnent. Hat irgendjemand Zugriff und kann das Ergebnis einmal kurz zusammenfassen? Gerade die Motorschäden interessieren mich sehr. Ich habe nämlich noch nie verstanden warum ein Motorrad, das innerhalb von 50.000km bereits einen Motorschaden hat, nicht direkt durchfällt

    Ich finde es faszinierend, wie hier ein gottgleicher Glaube an die Ingenieure herrscht. Als ob die jede Schraube genau durchdacht, ausgerechnet, nachgeprüft und im 4 Augen Prinzip kontrolliert haben.

    Nein, haben sie nicht.


    Die alleroberste Maßgabe eines jeden Ingenieurs heutzutage ist in der jeweiligen Landeswährung bemessen. Alles muss so billig wie irgend möglich sein, um die Anforderungen gerade so noch zu schaffen. Ingenieure verbringen auch gefühlt heutzutage mehr Zeit damit, sich gegenüber irgendwelchen Kaufleuten zu rechtfertigen, als mit der eigentlichen Auslegung von Teilen. Bei den allermeisten Sachen haben sie sich nichts spezielles bei gedacht. Das Teil musste einfach fürs Review fertig werden, also noch schnell 3 Schrauben hin geklatscht und Basta.

    Das weiß ich, weil ich selbst Maschinenbau-Ingenieur bin, im Rahmen der Abschlussarbeit damals mit 2 Kommilitonen sogar ein Patent für die Firma angemeldet habe und in meiner Rolle in der Firma (die selbst nix mehr mit Auslegung zu tun hat, eher mit Projektmanagement) noch regelmäßig mit Kollegen vom Engineering zu tun habe und wir im Rahmen von Fehleranalysen dann auch mal Einblicke in die Auslegung bekommen.


    Außerdem sind die Ziele von Honda nicht die gleichen wie die Ziele von mir als Endkunden. Honda als kapitalistisches, börsennotiertes Unternehmen verfolgt das Ziel des maximalen Profits. Dieser Profit wird überwiegend mit den Ersatzteilen bei Wartung und Reparatur gemacht. Im Verkauf sind die Margen eher gering, weil da die Konkurrenz groß ist. Bei Ersatzteilen klingeln die Kassen, weil die Getriebeausgangswelle halt niemand sonst herstellt. Deshalb unterstelle ich Honda, dass man sehr genau um die Probleme mit dem Taumelritzel weiß, sie aber toleriert oder sogar absichtlich so baut. Da die Fälle immer erst nach der Garantie auftreten, hat das so nur Vorteile für Honda. Eher junge Motorräder werden für sehr teures Geld repariert und eher ältere Motorräder werden dann halt verschrottet und gegen etwas neues getauscht. Das ist also eine win-win Situation für Honda. In jedem Fall hat man mehr Gewinn gemacht, als mit einem Motorrad, das einfach hält.

    Du weißt, ich respektiere Deine Erfahrung und Meinung sehr, aber das ist, entschuldige die Direktheit, einfach falsch. Es mag sein, dass mein Google mir andere Sachen anzeigt, als Dein Google Dir, aber ich zitiere mich vom Anfang dieses Freds mal nochmal

    Meine Google Suche damals brachte ausschließlich Ergebnisse für Ritzel mit Spiel und eine sehr deutliche Häufung der Ergebnisse bei Honda. Aber full disclosure: ich besitze 3 Honda Motorräder und bin in 2 verschiedenen Honda Motorrad Foren aktiv, daher kann es gut sein, dass Google mir eher Ergebnisse ausspuckt, bei denen es glaubt, dass ich daran interessierter bin. Keine Ahnung.


    Zum einstellen der Kettenspannung: Honda könnte auch einfach beide Werte mit reinschreiben. Seitenständer ist einfach nicht exakt. Zu verbautem Zubehör und der Vorspannung steht auch in der Bedienungsanleitung nichts obwohl das einen Einfluss haben kann.


    Und ganz und gar unabhängig von korrekt oder inkorrekt eingestellter Kette: ich bin der Meinung, dass die Materialpaarung bei Getriebeausgangswelle (Lebenszeitauslegung, extrem aufwändiger Tausch) und Ritzel (Verschleißteil, das sowieso regelmäßig gewechselt wird und mit geringem Aufwand tauschbar ist) so sein MUSS, dass die GAW sich gar nicht abarbeiten KANN, weil sie schlicht härter ist, als das Ritzel. Das ist ganz offenbar hier nicht der Fall. Die Verzahnung meines Ritzels war nämlich in Ordnung, die der GAW aber im Arsch. Da hat entweder jemand Mist gebaut oder eben (siehe oben) eine Möglichkeit für zukünftige Ersatzteilverkäufe entdeckt.

    Die GAW darf sich gar nicht am Ritzel abarbeiten können!

    Tja und das seh ich ganz und gar anders. Du behauptest gerade mehr oder weniger, dass kein Hersteller je Fehler macht und alles, was irgendwann irgendwie am Motorrad kaputt geht, Nutzerfehler ist. Da Frage ich mich ein wenig, wie du das Konzept des Rückrufs erklärst, wo der Hersteller doch keine Fehler macht?

    Ich dagegen sage aus eigener Maschinenbaulicher Erfahrung (in einem anderen Bereich, aber auch Großkonzern mit 6-stelliger Mitarbeiterzahl), dass bei der Entwicklung von allem immer wieder Abkürzungen genommen und Fehler gemacht werden und auf eigene Kosten behoben wird nur das, was mit gewisser Wahrscheinlichkeit bereits innerhalb der Garantie auftritt oder (manche der Sachen, die) eine Gefahr für Leib und Leben darstellen. Alles, was nach der Garantie auftritt, ist grundsätzlich erstmal nur eine weitere Möglichkeit, Geld zu verdienen.


    Bezogen auf Kfz wäre das also: nur Sachen, die eine unmittelbare Gefahr für den Nutzer darstellen (Bremsen, Reifen) schaffen es in einen Rückruf. Oder solche, die in so großer Stückzahl auftreten und damit so viel Medienaufmerksamkeit generieren, dass der Imageschaden immens ist (Display). Alles weitere bleiben bedauerliche Einzelfälle.


    Ich bin einer der Fälle, die eine recht stark abgenutzte GAW haben und ich bin mit zu stark gespannter Kette los gefahren, die Geräusche gemacht hat, ja. Geräusche aus dem Ritzelbereich hatte ich aber davor und danach auch. Nur weniger stark.

    Es gibt aber dutzende weitere Fälle, die zumindest sagen, dass die Kette richtig gespannt war/ist. Im übrigen kann die Stärke der Abnutzung nicht nach so kurzer Strecke auftreten, wenn die Materialpaarung da richtig ist und alles wie gewünscht funktioniert.


    Davon abgesehen finde ich es generell Blödsinn, wenn die Kettenspannung (wie bei der AT) bei auf dem Seitenständer stehendem Motorrad angegeben wird. Das ist nämlich kein eindeutiger, reproduzierbarer Zustand. Wenn man die Vorspannung verstellt, irgendwelches Zubehör drangebaut hat und das Federbein altert, hat das alles einen Einfluss darauf, wie genau das Motorrad steht und damit, wie weit eingefedert sie dasteht. Es hat sogar einen Einfluss, ob man sein Motorrad sanft und bereits abgestiegen auf den Seitenständer stellt oder mit Beladung und drauf sitzend abgestellt hat (und danach alles runter nimmt). Bei den kleinen CRFs macht die Art, wie ich das Motorrad auf den Seitenständer stelle mehr als 1cm Unterschied im Kettenspiel aus.


    Aber das glaubst du mir alles eh nicht, ich will nur deiner "ihr seid alle nur zu doof" Polemik etwas entgegen halten. Deshalb wird das auch vorerst mein einziger Kommentar zu dir bleiben.

    Dass das nix mit Zubehör-Ritzeln zu tun hat, habe wir im originalen Fred schon lange erörtert. Tendenziell war das Spiel und damit der zukünftige Verschleiß mit Zubehör Ritzeln geringer, als mit einem neuen original Ritzel.


    Die Ursache beheben ist ein guter Tipp. Nur weiß niemand, was die Ursache ist. Außer halt die Pfuschkonstruktion mit dem Taumelritzel. Und das wird mit der Passscheibe behoben.

    Es gab bisher noch keinen mir bekannten Fall mit Schaden an der GAW bei Verwendung der Passscheibe, wobei ich nicht weiß, wie viele Leute die Scheibe verbaut haben. Das können homöopathische Zahlen sein.

    Wir haben das Thema in einem anderen Fred schon ausgiebig diskutiert und ich habe den Stand im ersten Beitrag hier in diesem Thema mal zusammengefasst.

    bwm

    Seitdem hat sich an der Lage nicht viel verändert.

    In ganz kurz: bekanntes Problem, Reparatur sehr teuer (selbst in Polen fast 2.000€), Ersatzteilpreis alleine schon fast 500€. "Pfusch"-Reparatur wäre ein verkleben des Ritzels mit Loctite 660.


    Über Sinn und Unsinn besteht in diesem Forum Uneinigkeit, aber ich sage, dass man als vorbeugende Maßnahme das Ritzel immer auf der GAW verklemmen sollte, original hat es nämlich Spiel. Dafür kann man eine Passscheibe zwischen Ritzel und Schraube machen, die es zum Selbstkostenpreis bei mir gibt. Ich hab mir damals ein 50er Pack gekauft, weil das auch nur doppelt so viel gekostet hat, wie eine einzelne Scheibe.

    Vorausgesetzt der Durchmesser und das Spiel an der 1100er ist genauso wie bei der 1000er. Falls nicht, müsste man das ausprobieren.


    Schwarzwald-Elch ich habe, wie vermutlich viele andere auch, im Forum Filter auf die Bereiche gesetzt, die mich interessieren. Der 1100er Bereich ist dabei bei mir komplett ausgefiltert.

    Ich stimme zu, dass die Diskussion des selben Themas in beiden Bereichen nicht zielführend ist, aber wenn es das Thema nur im 1000er Bereich gibt, besteht die "Gefahr", dass viele 1100er Fahrer, die sich auch Filter gesetzt haben, das Thema nie mitbekommen. Vielleicht wäre daher im 1100er Bereich eventuell ein Thema sinnvoll, in dem das Problem mit 2 Bildern erklärt und auf dieses Thema verlinkt wird. Das Thema im 1100er Bereich selbst kann dann ja geschlossen werden

    Das stimmt nicht immer. Für meine SD06 geben alle möglichen Seiten die Skyrich LTM14 aus. Diese ist aber flacher und müsste mit Schaumstoffplatten auf die richtige Höhe gebracht werden. Die LTM21 dagegen hat genau die richtige Größe und dazu noch eine größere Kapazität.


    Leider helfen auch die Größenangaben auf der Website nicht. Diese beinhalten nämlich z.T. die Schaumstoffplatten, die man nehmen muss, um auf die richtige Größe zu kommen.


    Wie das bei den Nachfolgern ab Facelift ist, weiß ich allerdings nicht