Soo, gestern durfte ich nach 38'000km Scorpion Trail 2 auf den Conti Trail Attack 3 wechseln.
Der Pirelli leistete mir stets gute Dienste und überzeugte mich vor allem mit der Laufleistung am Hinterrad; am Vorderrad weniger.
Ein Wechsel war also nicht zwingend angesagt, aber die Neugier obsiegte.
Nach gefahrenen 130km mit dem Conti muss ich meine Synapsen erst mal neu sortieren. Huiih, was für ein Gummi ist mir denn da untergekommen.
Zu Beginn gab mein Mechaniker leider zuviel Druck in die Reifen 2.6/2.8, was bei der gefühlt härteren Karkasse des Contis schnell unharmonisch wirkt. Ein wenig Luft ablassen, am Federbein zwei Klicks Zugstufe und ein Klick mehr Druckstufe und ab ging die Post.
Der Conti WILL in die Kurven und auch da bleiben. Diese Willigkeit und Stabilität kannte ich bislang nicht. Irgendwie fühlt es sich an, als ob die AT nochmals irgendwo eine Dynamikstufe gezündet hat. Der ST2 fühlt sich im direkten Vergleich eher unpräzise an; nicht schlecht, aber doch spürbar anders. Dafür hat der Pirelli eine geschmeidige Eigendämpfung.
Beeindruckend ist vor allem, wie der Conti Temperatur aufbauen kann. Klar es ist Sommer, aber so warm wurde der Pirelli nie.
Das ganze Motorrad fühlt sich straffer und fokussierter an. So flott wie gestern Abend war ich mit der AT seit Kauf im Mai 2016 noch nie unterwegs und das ohne irgendwo, irgendwann in irgend eine kritische Situation zu geraten. Auch auf nicht so tollem Asphalt zieht der CTA3 stoisch durch.
Mit Achten fahren zum Schluss ist der Reifen nun vorne und hinten genau auf Kante. Mehr geht nicht, da sonst die Rasten streifen (ebenfalls gestern das erste mal mit der AT erreicht).
Laufleistung und Nässe kann ich natürlich noch nicht beurteilen.
Wer den Dynamikzauberer sucht, wird mit dem Conti wohl definitiv fündig.