Guten Morgen in die Welt
Erlaube mir hier zu antworten obwohl wir als Hersteller ja wohl besser neutral bleiben sollten.
Wir werden nicht in einen Glaubenskrieg eintreten. Die Foren sind voll davon. Gleich hinter Windschutzscheiben ....
OneOne ist ein simpler Verdrängungsöler. Wir arbeiten mit einem kleinen Zugkolben und einer Feder. Nach dem Zug baut sich im System kurzfristig ein Druck von über einem bar auf. Am Ende des Hubs, also mit dem Kolben am unteren Anschlag haben wir eine Restfederkraft. OneOne hat keinerlei Ein- oder Auslassventile. Ist der Hub zu Ende dichtet der Kolben in seiner unteren Position sowohl über O-Ringe als auch mechanisch die Auslaufbohrung ab. Es kann keine Luft ins System und deshalb tropft er nicht nach. Die eingebaute Drossel in OneOne ist nicht nur zur Zierde. Über ihren Verstellbereich von zwei Umdrehungen kann sie von voll zu (metallisch dichtend) bis voll offen die Abgabezeit dieses einen Millilters Öl bestimmen. Winterfahrer machen sie halt über die kalten Monate etwas weiter auf.
Während der Gestehung von OneOne haben wir literweise Öl durch den kleinen Verdrängungsöler gepumpt. Rotes und blaues in bunten Flaschen aus Scotland, Kettensägenöl, biologisches und auch das günstigere Mineralöl basierende. Restbestände von deutschen Kettenschmiersystem Herstellern. Siliconöl mit Viskosität 1000, BMW Boxer Motoröl weils gerade da war und und.....
Fazit: Wir können das Fliessverhalten von Öl nicht aktiv manipulieren. Kommt da der Faktor Wärme ins Spiel, ändert sich alles drastisch. Rot- und Blauöl aus Scotland ist so ein Beispiel. Gleich verhält es sich mit zu gross dimensionierten Schläuchen, zu vielen Winkelübergängen und auch Vibrationen auf dem Behälter. Deshalb haben wir uns schlussendlich dazu entschieden ganz normales Getriebeöl, in der Viskosität >75 für OneOne zu empfehlen. Den Rest macht die Drossel.
Viele vollautomatische Öler, jedenfalls die uns bekannten, haben eine kleine Linearkolbenpumpe verbaut. Ein kleiner Magnet zieht einen Plunger gegen eine Feder. Diese Federkraft drückt dann das Öl gegen hinten.
Wir kennen diese Pumpen aus der Pneumatik, genauer gesagt aus der Vakuum Technik. Geniale kleine Pumpen mit wenig bewegten Teilen.
Hier sind meist kleine Rückschlagventile in Form von federbelasteten Kugeln als Ein- und Auslassventile verbaut. Wie das bei den automatischen Systemen läuft, entzieht sich meiner Kenntnis. Da die aber aus höher liegenden Tanks versorgt werden, müsste da irgendwo ein Saug - und Druckventil drin sein. Kugel-, Gummi- (Trinkflschen Prinzip) oder Membranventil. In welcher Form auch immer. Diese Tanks haben meist eine von oben in den Tank kommende Ansaugleitung. Damit wird wohl verhindert dass sich der Tankinhalt direkt über die Linearkolbenpumpe entleeren kann. Ist hier aber so ein "Ventil" oder der kleine Pumpenplunger undicht, kann Luft ins System, es tropft. Zumindest bis die Leitung entleert ist. Meine zahlreichen unterdruckgesteuerten Zulauföler mit ihren mehr oder weniger dichten Nadelventilen und dem nur dadurch abgedichteten Reservoir können da Geschichten erzählen. Hatte auch zwei geniale kleine Kompressions Öler aus CZ im Einsatz. Wehe, wenn da Luft im System war und Wärme dazu kam...
Möchte hier noch anmerken, dass der CLS an Black Spiders CRF wunderbar funktioniert hat. Schön geschmierte Kette, saubere Felge. Ich sah keinen Grund auf OneOne zu wechseln. Er erklärt es ja selbst...
Allzeit gute Fahrt
Daniel