Zitat von olloAlles anzeigen
Aber zum Thema: Der Vergleich ist nur sehr bedingt sinnvoll. Die GS ist ein Reise-Straßenbomber (gerade meine 1150er, der scheißschwere Eimer ;), aber die 1200er eben auch.), da muss man sich nur mal das Vorderrad ansehen. Die AT ist eine Reiseenduro im eigentlichen Sinne. Zwei völlig verschiedene Motorräder und bin echt glücklich, dass die nicht die selben Fehler wie Yamaha oder Triumph machen und die GSs einfach kopieren. Keine Frage, die Anderen haben durchaus Ihre Daseinsberechtigung, aber eine Super-Tenere "Enduro" zu nennen ist doch echt'n Witz.
Was mich noch ein wenig wundert ist, dass nur wenige sehr leise loben, es bei manchen sogar Kritikpunkt ist, dass Honda viele Kompromisse eingegangen ist, um die Langlebigkeit und die Wartungsfreundlichkeit auf AT-Niveau zu halten. Da beschweren sich Leute, teils Journalisten, dass kein Ride-by-wire verbaut ist und deshalb kein Tempomat angeboten wird.. Leute, diese BMW-Sitzheizungsfahrer haben diese Branche völlig kaputtgekauft. IMHO.
Ja das stimmt, die GS ist ein erster Linie Reise-Straßenbomber, aber 238kg bei der GS in Grundaustattung vs. 232kg (plus Hauptständer sind wir sicherlich schon bei 236kg) bei der AT in der ABS Variante.... damit kann man die AT auch als Reise-Offroadbomber bezeichnen. Hätte sie das Gewicht von 200kg vollgetankt, welches vorab durchs Internet gegeistert ist, gehalten, hätte ich wohl auch schon vorab bestellt.
Und wieder gebe ich dir recht, dass es zwei völlig verschiedene Motorräder sind. Ich sehe aber gerade darin die Chance der AT. Dadurch das sie eben nicht die GS kopiert haben wird sie für GS Fahrer wie mich interessant, die eben ihre GS in Gelände und Straße einsetzen. Ich bin kein Hard-Enduro-Fahrer und will es momentan auch nicht werden, aber ein Bike das es mir ermöglicht etwas weiter ins Gelände vorzudringen wie ich es jetzt kann, dies auch noch locker wegsteckt und mir auf langen Tagesetappen auch noch entsprechenden Komfort bietet, hat schon ihren Reiz. Ob ich dafür bereit bin auf einigen anderen Komfort wie den wirklich genialen Tempomaten und den Kardan zu verzichten, wird eine hoffentlich ausgiebige Probefahrt zeigen.
Die Kompromisse die Honda eingegangen hat, um das Bike langlebig und wartungsfreundlich zu halten finde ich Okay. Trotzdem wir schreiben das Jahr 2015 und kein Motorrad wird mehr ohne Mitsprache der Finanzabteilung entwickelt. Daher muss auch eine Honda AT erst noch beweisen, dass sie standhaft ist. Aber ob es so ist werden wir erst in ein paar Jahren wissen, wenn einige Fahrzeuge sich der 100tkm Grenze nähern.
Da BMW aber schon mehrfach bewiesen hat, dass sie nicht unbedingt die haltbarsten Motorräder bauen, wäre die Ungewissheit ob die AT so ein sorgenfreier Dauerläufer ist wie ihre Vorgängerin kein Grund derzeit noch keine zu kaufen. Ganz im Gegenteil ich traue Honda eher zu ein ausgereiftes Motorrad auf den Markt zu bringen wie BMW, die dafür bekannt sind, dass die Banane erst beim Kunden reift.