Moin,
zum konkreten Thema kann ich noch nicht viel beitragen, lese gerade eher mit. Das heißt: Aktuell schon nicht mehr - gleich gehen unsere ATAS und die TA PD10 zur Spedition. Am 13.5. starten wir dann ab Thessaloniki zu unserer Kaukasus-Tour. (Jaaa, wir sind auch schon auf dem Landweg angefahren, aber da meine Frau immer fast ihren gesamten Jahresurlaub investieren muss, nehmen wir diese zeitrationelle Variante. Und viiiel teurer ist es, wenn man die Fahrt bis GR schon als Reise genießt, auch nicht.)
Werkzeugtechnisch war ich früher auf RD07/a und PD 10 eingestellt (was über weite Strecken identisch ist). Das passt zum Großteil auch schon auf die ATAS, wobei ich etwa im Blick auf Achsmuttern und den oft verwendeten 5er-Inbus noch etwas aufgestockt habe. Da, wo etwa bei einem doppelten Ringschlüssel eine Größe völlig überflüssig war und der Schlüssel dann auch etwas viel Platz wegnahm, habe ich das überflüssige Ende abschneiden lassen (der Kollege fluchte zwar immer, weil das Material so hart ist ...). Ich muss jedoch sagen, dass ich auch beim Bordwerkzeug nur Qualität mitnehme, also Hazet, Gedore und Co. Dahinter steht der Gedanke, dass man sich eine verhunzte Schraube unterwegs noch weniger leisten kann als zu Hause.
Bei der alten AT (und eine solche ist meine Frau bis letztes Jahr auch gefahren) hatte man etwas Platz unter den Sitzbänken. Das entfällt bei der ATAS und der TA praktisch ganz. Das Werkzeug und die paar Ersatzteile transportiere ich in solchen Taschen: https://www.amazon.de/ABUS-Zub…6095381&s=gateway&sr=8-11
Davon passen in meinen linken, größeren TT-Seitenkoffer drei Stück nebeneinander auf den Boden, bilden dann etwa eine Ebene, die ca. 8 cm aufträgt. Darüber liegt bei mir als doppelter Boden ein passendes 8 mm Sperrholzbrett mit zwei Grifflöchern. Da drauf kommt dann die Koffertasche mit Kleidung. Im Fall der Fälle komme ich so schnell an das benötigte Material. Packen tue ich so, dass das schwerere Werkzeug in Fahrtrichtung vorn auf dem Kofferboden zu liegen kommt, damit ist auch eine akzeptable Gewichtsverteilung gegeben.
Wir fahren jeweils noch ein Paar dieser Seitentaschen spazieren (bei der PD am Sturzbügel, an der ATAS am "Dekorbügel" befestigt):
https://www.polo-motorrad.de/d…2-liter-sand-schwarz.html
Der Camouflage-Druck ist etwas peinlich, auch ist die Befestigung erst nach Modifizierung zu gebrauchen, aber die Dinger sind stabil, praktisch geformt und - soweit man das überhaupt sagen kann - 100% wasserdicht. Darin habe ich noch - um wieder zum Thema zu kommen - ein ganz klein wenig Werkzeug, das schnell zur Hand sein soll, etwa den besagten 5er-Inbus, Handschuhe, Lappen, Flaig-Manometer und ein Mini-Digital-Multimeter.
Luxus, aber bei zwei Moppeds kann man sich das leisten: In einer passenden Peli-Box ist noch ein Airman-Kompressor dabei, so mit Stecker bestückt, dass er schnell an ein fest montiertes Gegenstück an der PD-Batterie angeschlossen werden kann. Die Peli-Box ist an der Stelle hinten links befestigt, wo bei der TA die kleine Werkzeugbox saß, also zwischen linkem Koffer und Rad. (Ich weiß: Zum Thema "Kompressor" (welcher? lieber Handpumpe) gibt es verschiedene Meinungen. Wir waren viele Jahre vor allem in der Türkei unterwegs. Dort haben die wenigsten Tankstellen einen Kompressor - und wenn doch, häufig mit einem Füllstutzen, mit dem man nicht oder nur unter Gewürge an die Ventile kommt. So kann ich morgens an der Unterkunft, bei noch kalten Reifen und im Schatten, in Ruhe den Luftdruck prüfen und korrigieren. Eine Reifenpanne hatten wir auf unseren 2 x 70.000 km in der Gegend noch nicht, kann in der Hinsicht zum Kompressor nichts sagen. Ich würde aber wahrscheinlich eh eher das Rad ausbauen und zu einer der "Lastici"-Buden (gibt's ja fast überall) bringen.)
So, das dazu, wie ich das mit "Werkzeug unterwegs" handhabe.
Gruß
Detlev