Nach fast 30 Berufsjahren im Bereich Industrieofenbau und Härtereitechnik
würde ich mal auf eine ungenügende Härtung tippen.
Bauteile wie die GAW werden randschichtgehärtet. Diese Randschichthärtung
erfolgt durch die Einspeisung kohlenstoffhaltiger Gase in die Ofenathmosphäre,
entweder Erdgas oder Propan.
Fehlerquellen sind
Zu wenig Kohlungsgas, dadurch wird dem Material Kohlenstoff entzogen statt
zugeführt - Ergebnis weiche Oberfläche.
Zu großer zeitlicher Abstand zwischen Härte- und Abschreckprozess. Die Teile
fallen zu kalt in das Abschreckmedium, eine Gefügeumwandlung findet nicht
mehr statt - Ergebnis weiche Oberfläche.
Ausschließen kann derartige Fehler nur mit einer 100prozentigen Härteprüfung,
die viel Zeit und viel Geld kostet. Eine derartige Kontrolle ist mir in meiner Berufs-
laufbahn nur einmal begegnet, bei sicherheitsrelevanten Teilen im Brückenbau.
Bei der GAW wird das mit Sicherheit also nicht stattfinden. Und somt kann man
Ausreißer nie völlig ausschließen.
Ist letztlich so ähnlich wie bei einer Packung Schrauben aus dem Baumarkt, wo
immer mal wieder beim Eindrehen eine abreißt.