Beiträge von AT5

    Du hast Recht, dass die vordere Felge schnell mal klebrig eingesaut ist, ist mir auch schon aufgefallen. Jetzt wo du das schreibst, macht es Sinn, dass das an der Aerodynamik des vorderen Fenders und der Gabelabdeckung liegt. Daran haben die Ingenieure vermutlich nicht gedacht. Ist das bei der 1100er auch so?


    Grüße

    Dirk

    sowohl meine Simson S51 als auch meine MZ ETZ 150 hatten in den 80er Jahren beide einen Kettenkasten. Darin sind die Ketten praktisch die ganze Zeit in Fett gelaufen. Also außer Nachspannen, nahezu wartungsfrei.


    Über die Gründe, auf einen Kettenkasten zu verzichten, kann ich nur spekulieren: Wartungszugang, Optik, Gewicht, Folgegeschäft mit Verschleißteilen, was weiß ich...


    Grüße

    Dirk

    das sehe ich auch so, ich bin Ingenieur, die Tour hätte ich gar nicht angetreten. Bei der Filmvorführung hab ich mit zwei der Akteure gesprochen, die sehen das aus einem ganz anderen Blickwinkel, deshalb auch der Filmtitel "972 Breakdowns". Sie haben sich überlegt, dass eine Panne immer auch eine Gelegenheit ist, mit Menschen in Kontakt zu kommen. Zusätzlich sind die Ural-Gespanne recht robust und in Osteuropa und Russland nahezu von jedem zu reparieren. Das leuchtet mir dann allerdings auch ein. Fakt ist, dass sie diese einmalige Erfahrung nur mit ihrer Einstellung machen konnten.


    Grüße

    Dirk

    Nachdem ich sie jetzt mal wieder über eine Woche ausschließlich gefahren hab, habe ich auch mal ein Bild von meiner Ural gemacht.


    Die Inspiration zu der Woche war der Film "972 Breakdowns" von 5 Kunststudenten aus Halle, die mit 4 Ural 650 Gespannen auf dem Landweg nach New York gefahren sind. Das hat 2 1/2 Jahre gedauert und unglaubliche Mühen gekostet, muss aber ein unglaubliches Abenteuer gewesen sein. Der Trailer bringt nicht einmal ansatzweise rüber, was der Film dann wirklich zeigt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das was die mit den Urals gemacht haben, keine GS, Tiger, KTM oder AT überlebt hätte. Das musste ich wir eingestehen. Bevor Einwände kommen, geb ich mal ein Beispiel: hunderte Fluss-Querungen, dabei haben sie alle Flüssigkeiten aus den Urals abgelassen und diese dann mit Seilen und Flaschenzügen durch zum Teil anderthalb Meter tiefes Wasser gezogen. Danach Zylinderkopf ab und mit dem Kickstarter das Wasser aus den Zylindern gepumpt, Luftfilterkasten geleert, Sprit und Öl wieder aufgefüllt und weiter... So eine Flussüberquerung hat dann in Sibirien auch schon mal 24 Stunden für die 4 Gespanne gedauert. Googelt den Film mal, die 5 sind damit im Moment auf Kinotour, schaut ihn euch ruhig mal an, das erdet.


    Grüße

    Dirk

    Also wenn ihr an euren AT´s die Bremsleistung und die Lichtausbeute bemängelt, dann fahrt mal so eine Ural. Ich hab meine jetzt mal wieder für ne ganze Woche gefahren und bin dann spontan mit der AT gefahren - das ist ein Unterschied.


    Spaß beiseite, die Ural ist Technik aus den 40er Jahren verglichen mit dem besten, was die Motorradingenieure heute können. Die AT ist ein großartiges Motorrad und es ist echt so, wenn wir jammern, ist das schon auf sehr hohem Niveau.


    Grüße

    Dirk

    das hab ich mich auch gefragt. Wenn sich die Laschen längen, die Rollen aber nicht verjüngen, verschleißen diese dann die beiden Ritzel. Ich vermute also, dass es sich hier weniger um eine exorbitante Verlängerung der Lebensdauer handelt (die hängt weiterhin von Leistung, Drehmoment und Fahrverhalten ab), lediglich die Schmadderei mit dem Öl fällt weg. Das ist allerdings schon ne gute Sache, finde ich.Wäre für mich (bei dem Preis), ein Grund darüber nachzudenken.


    Grüße

    Dirk