Mein Problem bei der Sache ist immer noch das Laden. Wenn man ein eigenes Grundstück oder eine Garage hat, ist das ja alles kein Problem. Problematisch wird es erst, wenn man z.B. in einer Großstadt zur Miete wohnt. Da ist eben nichts mit zu Hause laden. Das Motorrad steht zwar in der Nähe der Wohnung am Straßenrand, allerdings ist es nicht wirklich praktikabel aus dem 4. Stock ein Kabel quer über die Straße zu spannen, um sein Moped zu laden. Auf Arbeit hat ja auch nicht jeder eine Lademöglichkeit. Und nur um zum Laden in die Innenstadt an eine Ladesäule zu fahren, das macht auch keiner freiwillig.
Und das ist in meinen Augen noch der Knackpunkt in Sachen Elektromobilität. Die Menschen, die auf dem Land wohnen, haben meist ein eigenes Grundstück, auf dem sie ihr Fahrzeug laden könnten, allerdings ist die Reichweite der Fahrzeuge im finanzierbaren Segment zu gering, um größere Distanzen zu fahren. Und die, die in der Stadt wohnen, wo meist nur Kurzstrecken gefahren werden, habe keine Möglichkeit ihr Fahrzeug daheim zu laden. Sicherlich ist die gesamte Ladestruktur derzeit noch im Aufbau, solange aber die Möglichkeit nicht besteht, das Fahrzueug zu laden, wo es sowieso parkt, werde ich mich mit Händen und Füßen dagegen wehren, mir so ein Fahrzeug, egal ob Motorrad oder Auto, anzuschaffen.
Und nein, ich bin nicht komplett gegen Elektromobilität, aber es ist in meinen Augen momentan eher eine Niesche für Unternehmen wie Paketdienste, wo die Fahrzeuge nach Feierabend auf dem Firmengelände geladen werden können und während der Schicht nur über Kurzstrecken bewegt werden.