Warum fahren so viele GS und auch andere Modelle von BMW umher?
Weil BMW einen entscheidenden Vorteil hat. Sie können liefern, und zwar das, was der Kunde wünscht (meist weiß der noch nicht einmal was er braucht, dann kommt der Blick in die Ausstattungsliste und das Gequatsche vom Verkäufer), schwupss ist eine neue BMW bestellt und wird relativ zeitnah geliefert. Bei Honda und den anderen Japanern muss man nehmen, was da ist oder Händlerintern getauscht werden kann.
Der Händler muss im Vorjahr blind bestellen und hoffen, dass die Kunden das dann haben wollen. Meist muss der Händler noch Beiwerk (hässliche Modelle) abnehmen, die normalerweise keiner haben will, aber vom Hersteller mit etwas Druck dem Händler beigestellt werden.
Dann kommt da noch der ganze Zubehörkram und Merchandise, was den Laden voll macht und den Händler im voraus viel Geld kostet.
Bei BMW wird das Mopped erst gebaut, wenn der Kunde bestellt hat. Manches Mal kann man auch direkt in die Produktionslinie eingreifen, dann geht die Lieferung noch zügiger. Im Glaspalast stehen meist die vollausgestatteten Musterbikes und Varianten, damit die Leute angejuckt werden, mehr zu nehmen als sie eigentlich wollen.
Dazu kommen noch ein paar Verkaufstage mit kostenfrei Essen und Trinken (Brot und Spiele) und Vorführmoppeds, wo auch die Partnerin dabei sein kann und schon werden vorher gesteckte Preis-/Ausstattungsgrenzen überschritten und der Vertrag unterschrieben. Perfektes Marketing. Es klappt seit Jahren. Warum die Japaner das nicht kopieren können? Am langen Weg kann es nicht liegen, die Moppeds kommen auch hier schon aus Europa.