siehe auch S47 Verursacher vs Beteiligte
Und du schaffst das sicherlich auch, einen Beitrag als ganzes sehen. Und nicht einzelne Sätze aus dem Kontext reissen, nur weil es Dir grad in deine Argumantationslinie passt, oder ?
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Blätter ein bisschen weiter auf Seite 127 - da geht es um die Verursacher als xy... Fahrer
Und nein, weshalb sollte ich Kernaussagen nicht einzeln herausgreifen.
Hättest du dich auf die besondere Lage der Gruppe ü75 als Fahrradfahrer gekümmert und die dortigen Ursachen für Radunfälle der Gruppe ü75 angeschaut und vielleicht auch noch diskutierte Lösungen (z.B. Trennung Straße - Radweg in einigen größeren Städten) gekümmert, vielleicht auch noch kritisch angemerkt das bei abbiegenden Straßen besondere Vorkehrungen getroffen werden können um Radfahrer ganz allgemein besser zu schützen (also auch Abbiegeunfälle mit Kindern) oder z.B. in Berlin und Hamburg die Reihenfolge der bevorrechtigten Streifen - meist Gehweg, Parkstreifen, Radweg, Fahrbahn - besser aber Gehweg, Radweg, Parkstreifen, Fahrbahn, wären wir vermutlich zügig auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Das hätte in der Diskussion darauf abgezielt die Situation für alle Beteiligten zu verbessern.
Anstelle dessen verwendest du eine plakative Aussage gegen eine Altersgruppe ü70 während (nein kein neues Zitat deiner Aussage) andere Teile der Gesellschaft (durchaus verständlich) darüber öffentlich nachdenken, dass man doch auch bis 70 arbeiten kann. Verantwortungsvolle Stellungen im Berufsleben sind ok, aber im Straßenverkehr gehst dann nicht mehr.
Ich vermeide es auch Risikoverhalten anderer Gruppen zu werten (ich schau nicht nach, wie viele mit nicht angepasster Geschwindigkeit, durch Einfluss Bewusstsein verändernden Mitteln wie Alkohol oder oder oder unterwegs sind.
Schuldzuweisungen an bestimmte Altersgruppen helfen nicht weiter, jede Altersgruppe hat irgendwo Dreck am Stecken. Aber man kann sich gemeinsam darüber Gedanken machen wie sich die Situation gemeinsam verbessern kann. Das Thema Linksabbiegerunfälle in Kombination mit Radfahrern hat man z.B. in Spanien an jeder Ampel dadurch gelöst dass sich Zweiradler (egal ob mit oder ohne Motor) direkt an der Ampel, vor allen PKW/LKW sammeln dürfen und als erste in die Kreuzung fahren. Kosten vernachlässigbar niedrig. Und hat auch gar nichts mit dem Thema Altersgruppe zu tun sondern schützt alles Radfahrer und belastet PKW/LKW Fahrer überhaupt nicht.
Wenn jeder immer nur auf andere zeigt (zu denen man natürlich nicht gehört) - keiner von uns würde jemals zugeben dass er "Raser" ist - (uff, GottseiDank ist alles bei mir längst verjährt....) ändert sich an der Problematik nichts. Erst wenn es uns gelingt diese Abgrenzungen (...ja aber die anderen....) zu überwinden und uns auf positive, durchaus auch preiswerte Lösungen zu besinnen, werden wir einen Schritt weiterkommen.
Dazu gehören sicher auch ein paar Unbequemheiten wie z.B. Helmpflicht für Radfahrer aber auch z.B. die Pedelecs mit Blinker und Bremslicht ausstatten zu dürfen, eine vernünftige Trennung von Radwegen und direkt benachbarten Fahrwegen, ordentliche Geldbußen fürs Parken auf dem Radweg aber auch ordentliche Geldbußen für wildgewordene Radfahrer.
Wir brauchen doch alle im Kurz- und Kürzeststrecken Verkehr auch das Fahrrad um Umwelt, Parkraum usw. zu entlasten. Abgesehen davon ist es auch noch ein bisschen was für Muskeln und Gelenke (nein nicht der jungen..... schon für die älteren)
Deswegen nicht auf "die anderen" schauen, sondern überlegen was man gemeinsam bewegen kann.