Beiträge von woid4tler

    Investieren heißt ja nicht zwangsläufig feindl. Übernahme und dann Auslagerung mancher/vieler Komponenten.

    Ehrlich gesagt, versteh ich hier nicht ganz die doch sehr pessimistische Sichtweise der Dinge und das Schlechtreden. Schau mer mal.
    KTM lag vor >30 Jahren schon mal ab Boden ... sicher, die Welt war damals eine andere, aber ich denke, dass die Firma schon auch am Standort Österreich/EU eine gute Chance hat zu bestehen.

    Meiner Meinung nach sollte sich die Firma wieder auf ihre Kernkompetenz besinnen und wieder Crosser und leichte Reiseenduros bauen. 890/990 cm³ als Obergrenze. Weg von diesen, eigentlich ziemlich sinnbefreiten 1290/1390 SA, SD etc.
    Dazu würden aber auch ein paar politische Entscheidungen auf EU-Ebene und staatlicher Ebene gehören, um den Markt besser zu schützen. In Österreich gehörte mMn diese dämliche Normverbrauchsabgabe schon lange gekübelt ... das verzerrt den Markt. Andererseits sollte sich die EU endlich davor schützen, dass staatlich subventionierte Produkte aus Fernost zu Billigpreisen unseren Markt überschwemme und die hier ansässigen Produzenten in einen Notstand bringt.

    KTM hat in den Jahren zuvor auch immer deutlich über 200.000 Motorräder/Jahr weltweit verkauft, ohne dass der Markt gesättigt war.

    Warum soll er es jetzt sein, wegen 130.000 Motorrädern?
    Und Lagerbestände braucht es ... weil sonst hat der Kunde oft unterirdisch lange Wartezeiten. Wie negativ sich das auswirken kann hat man bei der Einführung der Yamaha T700 gesehen.

    Meiner Meinung nach gehts bei den Verkaufsproblemen nicht um Marktsättigung, sondern weil den Leuten mit den Krisen der vergangenen Jahre einfach das Geld für solche Spassgeräte ausgegangen ist. Dazu kommt, dass die große Masse der verkauften Motorräder von KTM ja gar keine Straßenzulassungen haben, sondern mit EXC, SX und wie sie alle heißen Sport- u. Wettbewerbsmotorräder sind. Und die haben glaub ich gar nicht so eine lange Lebensdauer wie eine 1290 Super-ADV oder eine 690 Duke etc.

    KTM hat da aus meiner Sicht einfach die Zeichen der Zeit zu spät/nicht gesehen und/oder falsch gedeutet.

    Das kann sich wieder ändern und es wird viel, auch seitens des Staates dafür getan, weil der kapitalistische Markt halt Wachstum braucht. Bis dahin müssen halt kleinere Brötchen gebacken werden.
    Bei euch in Deutschland ist das mit/bei VW ja nicht viel anders. Und da redet man nicht von ~ 700 Entlassungen, sondern von einigen Tausend. Klar, ist auch eine viel größere Firma. Das Problem aber mE ein ähnliches ... am Markt vorbei produziert.

    Aller Kaufzurückhaltung zum Trotz haben wir bzw. hat sich gestern meine Frau eine GasGas ES700 gekauft. Eigentlich 6-12 Monate früher als geplant, aber der Preis war nunmal unschlagbar.


    Meiner Meinung nach sind mit den heutigen Nachrichten die finstersten Wolken erstmals beiseite geschoben. Für mich bedeutet das, dass der Betrieb restruktuiert, kleiner weitergeht. Und nachdem das so sein wird, gilt das mMn auch für die Ersatzteilversorgung.

    Nachdem wir uns ja für so ein Motorrad interessiert haben, haben wir in den letzten Tagen auch viel mit Händlern gesprochen ... eigentlich sagen alle, dass der Verkauf mit den aktuellen Rabatten sehr gut voran geht.
    Bei den LC4-Enduros gibts hier in der Region nur mehr sehr wenige (1-2) Modelle, die bei Händlern stehen. Nicht jeweils pro Händler, sondern insgesamt.

    Es gibt anscheinend, so die Radiomeldung, Investoren, die bis zu 700 Mio Euro ins Unternehmen investieren wollen.


    https://ooe.orf.at/stories/3286124/

    Bei den Kündigungen sehe ich das nicht ganz so positiv. In der Radiomeldung wurde von "vorerst nur 300 Kündigungen" gesprochen. Die Fa. lässt sich also Optionen offen.

    Aber, und das ist für die Mitarbeiter positiv ... das Dezembergehalt kann offenbar termingerecht ausbezahlt werden.