Beiträge von Sampleman

    Ich fahre meinen 1.5-Liter Yaris Hybrid auch regelmäßig nach Norddeutschland, das sind dann immer so knapp 700 km am Stück. Knapp 5,5 Liter bei 130 kommt hin. Auf der Autobahn ist ein Hybrid einem gut gemachten Verbrenner in puncto Verbrauch kaum überlegen. Das weiß aber auch jeder.


    Dafür fahre ich meinen Hybrid in der Stadt problemlos mit 4,5 Litern, das ist dann da, wo vergleichbar große und schwere Verbrenner ehe 7 Liter ziehen. Und dann haben sie immer noch keine stufenlose Kraftübertragung, und die Klimaanlage läuft auch nicht weiter, wenn der Motor an der Ampel aus ist.


    Die Diskussionen ähneln sich aber. Wer eine Technik ablehnt, sucht nach Gründen.


    Mein Toyota Yaris und meine Affentwin sind sich in meinen Augen aber in einem Punkt sehr ähnlich: Beide haben ein technisches Kabinettstückchen, das sie in ihrer Klasse einzigartig macht. Hätte es meinen Toyota nicht mit Hybridantrieb gegeben, hätte ich mir wahrscheinlich gar keinen Toyota gekauft, sondern vielleicht einen Skoda oder einen Peugeot. An kompakten Viertürern mit Heckklappe und rund 100 PS unter der Haube gibt es ja nun wahrlich keinen Mangel.


    Beim DCT ist es es ähnlich. Derzeit liest man ja, dass alle möglichen Hersteller jetzt mit automatisierten Kraftübertragungen kommen, nachdem Honda mit dem DCT über Jahre mehr oder weniger allein auf weiter Flur war. Mich freut das. Ich habe meine AT erst seit einem Jahr und will sie noch eine lange Zeit fahren. Aber ich würde mich freuen, wenn auch mein nächstes Motorrad keinen Kupplungshebel mehr hat.

    Was machst denn du, wenn du zu langsam bist für eine vernünftige Motordrehzahl? Du fährst mit schleifender Kupplung. Das ist für mich genauso "herumeiern" wie das, was du in Unkenntnis der Situation anderen Leuten unterstellst. Ich komme aus dem BMW-GS-Boxerlager, und da ist eine der übleren Sachen, die dir passieren können, ein Kupplungstausch (das willst du dir bei einem luftgekühlten Boxer einfach nicht geben). Und viele GS-Fahrer brauchen häufiger eine neue Kupplung, weil sie unexaktes Fahren mit einer schleifenden Kupplung kaschieren. Mit DCT geht das nicht.


    Wie viele Hybrid-Autos im Polo-Format kennst du denn;-)

    (Aber lassen wir das)

    Ich glaube, die Wahrheit ist, dass die DCT-Fraktion keine Lust darauf hat, als unfähig, dumm und bequem hingestellt zu werden.


    Für mich ist DCT der USP meines Motorrades. Hätte sich Honda dazu entschlossen, DCT bei der AT nicht anzubieten, hätte ich mir eventuell ein ganz anderes Motorrad gekauft. DCT macht die AT in ihrer Klasse konkurrenzlos. Ohne DCT könnte es auch eine BMW, eine Suzuki oder eine Triumph werden. Ich mag es, wenn meine Fahrzeuge technische Lösungen haben, die einzigartig sind. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich mir ein Auto mit Hybridantrieb gekauft habe. Ich hätte auch ein ganz normales Auto kaufen können, wollte ich aber nicht.

    Wer zwingt denn hier wem etwas auf? Wäre ich jemand, der manuelle Getriebe hasst, hätte ich wohl kaum das Motorradfahren angefangen, denn 99% aller Motorräder haben eins.


    Ich käme allerdings nie auf den Gedanken, jemandem persönliche Defizite zu unterstellen, weil er ein anderes Equipment gekauft hat als ich. Das ist der große Unterschied zu Automatik-Hassern. Der Begriff ist mit Bedacht gewählt.

    Mal ein Stil-Hinweis: Leute, die es für sinnvoll halten, erwachsene Menschen mit "Setzen 6" abzukanzeln, sollten mal darüber nachdenken, ob bei ihnen nicht die Maßstäbe etwas verrutscht sind.


    Und stell dir vor, die hätten den Beschleunigungsvergleich im Fünften gemacht...


    Wo du einen Punkt hast: "Motorrad" findet Automatik am Krad scheiße, versteht es nicht, hält es von vorn herein für überflüssig. Dem Blatt wird ja eine hohe BMW-Affinität nachgesagt, mal sehen, ob sich daran was ändert, wenn BMW seinen ASA vorstellt.


    Nein, da würde ich dir widersprechen wollen. Ich finde das Handbuch noch viel schlechter als die Bedienelemente. Der, der das in Japan konzipiert hat, gehört körperlich gezüchtigt, genau wie der, der die deutsche Übersetzung verbrochen hat. Ganz schlimm.


    (Mein Tipp zum AT-Begreifen: YouTube-Videos)

    Das hängt vom Modell ab. Die 1100 hat diesen Schräglagensensor, der ungewolltes Schalten in Schräglage vermeidet - also zumindest in einer Schräglage, in der dir ein ungewollter Schaltruck die Linie verderben könnte. Ich hatte dennoch ein paar Runterschaltmanöver in Kreiseln oder Spitzkehren, die wohl dadurch entstanden, dass ich so untertourig fuhr, dass der Motor abzuwürgen drohte. Seitdem fahre ich entweder zackiger ums Eck, oder schalte einfach in den Ersten.

    Und was, wenn es so wäre? Ich kann ja nichts dafür, dass du so arm bist, dass du dir kein technisch adäquates Material leisten kannst, und kognitiv so eingeschränkt bist, dass du nicht mit ein paar Knöpfen klar kommst.


    (Nimm's nicht persönlich, aber ich versuche nur mal die merkwürdig aggressive Art zu spiegeln, in der du argumentierst)


    Für mich war der Grund, weshalb ich mich bewusst für DCT entschieden habe, ganz klar der Wunsch nach Bedienungserleichterung. Ich habe Lkw getestet, ich habe Kraftübertragungen bedient, von denen du kaum weißt, dass es sie gibt, und irgendwann habe ich mir gesagt, dass Gänge wechseln genauso automatisiert gehört wie das Hoch- und Runterkurbeln von Autoscheiben.


    Und da ist dann wieder die Parallele zum Fotografieren. Die Kamera weiß nicht, was ich fotografieren möchte, sie macht einen automatischen Vorschlag, der mit 80prozentiger Wahrscheinlichkeit optimal ist. Wer sich mit Fotografie noch nie beschäftigt hat, der wird nicht erkennen, wann der Vorschlag daneben liegt und korrigiert gehört. Er wird mit Vollautomatik irgendwie über die Runden kommen. Ist mit DCT das Gleiche. Stell's auf D und zieh' am Kabel, und die Kiste wird schon fahren. Das ist für jemanden, der noch nie Motorrad gefahren ist, vielleicht eine Riesensache. Wenn aber jede Kurve passen und jeder Bremspunkt sitzen soll, muss der Fahrer der Automatik auf die Sprünge helfen.

    Das ist aber auch ein etwas dünnes argumentatives Eis. Es ist ganz klar, dass jemand, der gesundheitlich nicht in der Lage ist einen Schalthebel oder einen Kupplungshebel zu bedienen, ein Motorrad braucht, das das für ihn übernimmt - oder es ist Essig mit dem Motorradfahren.


    Daraus wird aber bei den "Automatik-Hassern" schnell ein höhnisches: "Automatik ist ja nur was für Behinderte!"


    Mich erinnert das so ein bisschen an die Diskussion über Spiegelreflexkameras. Da hielten früher viele Leute, die vollmanuelle Kameras benutzt haben, das korrekte Einstellen von Zeit und Blende allein schon für einen kreativen Akt.


    Für mich hat das Fahren mit DCT einiges vom Fotografieren mit Belichtungsautomatik: Ich lasse die Maschine zwar die Einstellungen für mich übernehmen, überwache diese Einstellungen jedoch - und korrigiere sie manuell, wenn ich das für richtig halte. Für mich ist der vom DCT eingelegt Gang nur ein Vorschlag, den ich akzeptiere oder nicht. Das bedeutet für mich aber auch, dass für mich das manuelle Eingreifen kein Schwachpunkt der Automatik ist, sondern das Salz in der Suppe.