Beiträge von Sampleman

    Mit so was habe ich jahrelang meine BMW R1100GS aufgebockt und durch die Gegend geschoben. Das ging bei der BMW einigermaßen gut, weil die wirklich perfekt auf dem Hauptständer ausbalanciert war. Ich habe es dennoch immer als Gewürge empfunden. Bei meiner Honda lastet, wenn sie auf dem Hauptständer steht, immer noch ziemlich viel Gewicht auf dem Vorderrad. Da ist das Gewürge noch schlimmer. 400 Schleifen für meine Rangierhilfe, das hat weh getan. Aber ich bereue die Kohle nicht.

    Ja, so ist es. Ich habe mir bei meiner AT angewöhnt, den 1. Gang inzwischen als vollwertigen Fahrgang zu sehen. Ich habe es nie wirklich ausprobiert, aber der 1. dürfte bei meiner AT locker bis 70 km/h reichen, auf jeden Fall also schnell genug für jede Spitzkehre.

    Ich fühle mich wie der Glückspilz unter vielen Pechvögeln. Ich habe jetzt nach sieben Jahren intensiver Nutzung meines E1 denselben durch einen E2 ersetzt. Insgesamt bin ich mit dem E2 seitdem rund 300 km gefahren, dabei allerdings selten über 120 km/h. Und mir ist bislang weder beim E1 noch beim E2 ein störendes Problem mit einem vibrierenden Visier aufgefallen.


    Das lässt natürlich den Schluss zu, dass ich ein harter Kerl bin und ihr seid verweichlichte Memmen.


    (im Ernst, nein, das glaube ich eher nicht.)


    Mir erscheint eine andere Erklärung naheliegender. Ich bin sehr groß und hadere bei den meisten Motorrädern mit Verkleidungsscheibe damit, dass die Luft, die anderswo glatt über den Helm saust, mir frontal gegen die Birne bollert. Deshalb habe ich bei meiner AT eine MRA-Spoilerscheibe nahezu waagerecht über der normalen Scheibe angeordnet. Sie soll den Luftstrom, den die Verkleidung nach oben drückt, so umleiten, dass er mir auf die Brust trifft und nicht auf den Kopf. Mein Ziel: Meinen Helm so weit wie möglich aus Turbulenzen herauszuhalten. Wie gut das gelingt, kann man überprüfen, wenn man im Stehen fährt. Wenn der Lärm im Helm im Stehen nicht wesentlich leiser wird, dann hat man im Sitzen wenig Turbulenzen.


    Noch eine Sache, die ich zu bedenken geben möchte: Ich habe festgestellt, dass Aerodynamik am Helm eine super-individuelle Angelegenheit ist. Was beim einen super funktioniert, bringt beim anderen nichts oder gar eine Verschlechterung. Ich habe mir zum Beispiel ein Forkshield an die AT geschraubt und absolut keinen Unterschied feststellen können. Andere schwören drauf - und die sind bestimmt auch nicht blöd.


    Was ich sowohl beim E1 als auch beim E2 festgestellt habe, ist allerdings, dass sie relativ unruhig werden, wenn man auf der Autobahn hinter einem Lkw herfährt. Deshalb vermeide ich das nach Kräften.

    Nur der Vollständigkeit halber möchte ich eine Technik erwähnen, die sich im Moment rasant verbreitet und so günstig ist, dass man sie im Grunde jedem empfehlen kann. Gemeint sind kleine Tracker von der Größe eines Fünfmarkstücks, die zum Beispiel Apple unter dem Namen "AirTag" verkauft. Die Dinger nutzen einen Dienst von Apple namens "Wo ist". Ein AirTag lässt sich per Bluetooth mit einem iPhone oder iPad verbinden, man kann ihn dann per Kommando zum Piepen bringen, so kann man z.b. ein verlegtes Schlüsselbund wiederfinden. Viel interessanter ist ein weiteres Feature. Nehmen wir an, man hat sein Schlüsselbund mit AirTag nicht zuhause irgendwo verlegt, sondern unterwegs verloren. Sobald irgendein iPhone mit aktivierter Standorterkennung und angeschaltetem Bluetooth in die Nähe dieses AirTags kommt, registriert es seinen Standort und lädt ihn in die Apple Cloud hoch. Da kommt dann im Grunde nur die Meldung an "AirTag mit der Nummer 123456789 wurde zum Zeitpunkt XY an Position ABC gesehen". Der Besitzer des AirTags sieht dann in seinem iPhone die gemeldeten Standorte seiner Tags. Zusätzlich kann man sichere Zonen definieren, in denen keine Alarmierung stattfindet. Wenn ich mein iPad zuhause liegen lasse, was ich ungefähr 350 Tage im Jahr mache, dann bekomme ich keine Meldung. Bin ich aber unterwegs und lasse mein iPad im Hotelzimmer oder im Auto liegen, dann bekomme ich eine Meldung, sobald ich mich mit meinem iPhone eine gewisse Distanz davon entferne. Genau so kann man auch seine AirTags einstellen. Man kann (und sollte) bei AirTags, die an Geräten sind, von denen man sich immer wieder entfernt, gar keine Alarmierung einschalten. Wo sich das eigene Mopped mit dem AirTag drin befindet, kann man immer noch nachsehen, wenn man wissen will, wo es steht.


    Der Gag an dieser Technik ist, dass sie so preisgünstig ist. Ein Apple AirTag kostet offiziell rund 30 Euro. Es gibt aber zahllose kompatible Modelle. Neulich habe ich im Action-Supermarkt einen Dreierpack für zwölf Euro gekauft. Die Dinger haben eine austauschbare Batterie, es gibt auch etwas teurere Teile mit wiederaufladbarem Akku. die Laufzeit beträgt bei beiden mehrere Monate, und man kann den Batteriezustand über das iPhone nachfragen.


    Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt eine vergleichbare Technik für Android, die genauso funktioniert. Man muss als Android-Benutzer nur darauf aufpassen, dass man Android-kompatible Tags kauft. Und es gibt auch Tags, die sowohl mit Android als auch mit Apple kompatibel sind. Die kostet wohl ein paar Euro mehr.


    Ich habe von meinem Dreierpack ein Tag in mein Auto gesteckt, ein weiteres im Motorrad verbaut, und das dritte hängt in einem Anhänger an meinem Motorrad-Schlüssel. Ich habe ein Schlüsselbund, von dem ich den Motorradschlüssel leicht trennen kann. Normalerweise ist der Motorradschlüssel also an meinem Schlüsselbund. Wenn ich Motorrad fahre, trenne ich den Motorrad-Schlüssel, und da hängt jetzt auch der Tag dran. Eine Alarmierung ist eingeschaltet. Sollte ich also den Schlüssel stecken lassen (was schon vorgekommen ist) und mich weiter als 100 Meter oder so von meinem Motorrad entfernen, bekomme ich einen Hinweis auf mein Handy.


    Weil die Dinger so klein und billig sind, würde ich sie als Ergänzung zu aufwendigen, teureren GPS-Trackern sehen. Ein Gedanke: Was, wenn man seinen GPS-Tracker nach allen Regeln der Kunst versteckt, und zusätzlich baut man noch einen AirTag dorthin, wo ein Dieb als erstes gucken würde? Der sucht dann nach einem Tracker, findet den AirTag und sucht dann vielleicht nicht weiter;-)

    Es hat dich aber nicht davon abgehalten, es negativ zu bewerten ("Gesabbel"). Das empfinde ich als unangemessen, und deshalb bekommst du gerade Widerworte von mir. Was andere Leute mit wem auch immer auf dem Motorrad besprechen, ist deren Sache.

    Ich habe einen Samsung-Smartfernseher und ein (älteres) Samsung Tablet. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass bei Apple alles, was dran ist, super funktioniert, was man bei Samsung nicht zwingend voraussetzen kann. Zudem gibt es noch eine Besonderheit: Apple setzt ziemlich hart auf sein eigenes Ökosystem, in dem alles miteinander interagiert. Ein solches Ökosystem hätten die anderen auch gern. Und Samsung möchte gern - obwohl sie bei ihren Smartphones auf Android setzen - ihr eigenes Ökosystem etablieren, mit SmartThings, eigenem Samsung-Account etc. Gleichzeitig möchte Google dich über Android gern im Google-Ökosystem halten. Das führt bisweilen zu Reibungsverlusten.


    Das ist dann halt der Preis, den man zahlen muss dafür, dass man bei Android eine viel größere Auswahl an Endgeräten hat und im Schnitt weniger Geld blechen muss. Ich hätte auch gern eine schönere Smartwatch als diese hässliche Apple-Watch, aber an meinem iPhone sind alle Smartwatches, die unter Android laufen, nur Krücken, das läuft einfach nicht so geschmeidig. Bei mir ist nur mein Mobilzeugs von Apple, aber ich kann inzwischen jeden verstehen, der sein ganzes Computergedöns von Apple holt - es funktioniert einfach extrem gut.

    Mich erinnern solche Einlassungen immer an die Zeitgenossen, die - wenn es darum geht, mit welcher App man navigieren soll - mit ihrer ollen Michelin-Generalkarte um die Ecke kommen.


    Nein, das ist hier nicht das Thema. Und man fragt sich schon, weshalb manche Leute sich ein Mopped mit einer geballten Ladung Elektronik kaufen, wenn sie das alles überflüssig finden.


    Ich fahre bereits seit vielen Jahren mit In-Ear-Kopfhörern im Ohr herum, an denen ein kleiner Bluetooth-Receiver hängt. Diese Dinger gibt es für einen Zwanni oder weniger bei den üblichen Verdächtigen. Sie haben eine 3,5 mm Klinkenbuchse dran und ein Mikrofon verbaut, und der typische Usecase ist eigentlich, mit einem solchen Ding jeden x-beliebigen Kopfhörer mit Kabel dran in ein Bluetooth-Headset mit Freisprech-Funktion zu verwandeln - das kommt noch aus der Zeit, als Kopfhörer noch Kabel hatten und so was nicht ohnehin schon eingebaut hatten. Offenbar werden die Dinger mit einem Adapter auch gern genutzt, um Autoradios mit Aux-Steckbuchse in der Frontplatte schnell und billig mit einem Handy zu verheiraten.


    Freisprechen ist bei mir mit den Dingern nicht, weil bei mir der Receiver in der Jackeninnentasche steckt. Ich kann also nur hören und nicht sprechen. Natürlich höre ich mein Navi, und wer sich von so was abgelenkt fühlt, der möge gern seine Michelin-Generalkarte in seinen Harro Elefantenboy stecken und sich damit nach Herzenslust verfahren;-)


    Es ist natürlich etwas durch die Brust ins Auge, aber wem es darum geht, ohne Sound im Helm zu fahren, und seiner Honda gleichzeitig vorzugaukeln, er habe ein Headset, der könnte sich solch einen kleinen Receiver natürlich auch einfach angeschaltet in die Jacke stecken. Leider kenne ich keinen BT-Receiver, der sich automatisch anschaltet, sobald er Strom kriegt, sonst könnte man so was als "Dummy" fest verkabeln.


    Nur damit ihr wisst, wovon ich rede: Ich habe ein etwas älteres Modell als den hier:


    JOYROOM 2025 Bluetooth Adapter Auto【Bass & Hi-Fi Stereo】 Aux Bluetooth Adapte für Musik, Bluetooth Empfänger Duale Mikrofon Freisprechanruf für Auto, Kopfhörer und Lautsprecher, 26 Stunden Spielzeit https://amzn.eu/d/gTIU7bT


    (Den Steckeradapter kann man abziehen, der Rest ist dann etwa so groß wie ein großer Brühwürfel)


    Ich musste allerdings auf meinen Adapter einen "Kragen" rund um diese Multifunktionstaste kleben, damit sich nicht immer die Lautstärke verstellt, wenn man den in seine Jackeninnentasche steckt.


    Aber grundsätzlich verhält sich das Ding wie ein Headset, also einmal bei der Honda anmelden und dann anschalten, bevor man die Zündung anschaltet. Schaltet man die Zündung wieder aus, schaltet sich der Adapter fünf Minuten später von selbst wieder aus. Laufzeit mit einet Akkuladung ca. 25 Stunden.

    Bei mir ist es immer das gleiche Ritual:


    1. Headset einschalten.

    2. Zündung einschalten

    3. Sicherheitshinweis wegklicken

    4. Während sich die Honda und mein iPhone ausspinnen, Helm aufsetzen, Handschuhe anziehen.


    Bei mir ist das Smartphone über einen Wireless-Adapter mit dem Mopped verbunden. Der Adapter ist immer fest am Mopped angeschlossen. Das iPhone steckt einfach in der Jacke und wird aufgerufen, wenn es dran ist.


    Die einzige manuelle Eingabe, die ich machen muss, ist das Wegklicken des Sicherheitshinweises. Der Rest läuft automatisch.