Beiträge von Sampleman

    Heute erst der BEvA Pancakes gemacht (Happy wife, happy life!), dann das japanische Präzisionskrad gesattelt. Kurviger war so freundlich, mir eine 200-Kilometer-Rundstrecke von Augsburg nach Osten zu berechnen.


    IMG_0173.jpg


    Das hier war zwischen Alberzell und Singenbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Man beachte die aparten neuen Nebelscheinwerfer. Ich bilde mir ein, dass man mich damit besser sieht.

    Man muss sich entscheiden: Entweder beklagt man sich darüber, dass die Verkaufszahlen eines Motorrades zurückgehen, dann ist ein Grund dafür fehlende Neuerungen. Oder man findet das gut, dass es lange Produktzyklen gibt, dann darf man sich über rückläufige Verkaufszahlen nicht ärgern.


    Wie gesagt: 1.500 Verkäufe im Jahr sind in der Produktkategorie nicht übel. Honda müsste sich eher Sorgen darüber machen, dass sie von einem Brot- und Butter-Krad wie der CB 650 nicht mehr verkaufen.

    Es ist ganz natürlich, dass ein Motorrad sich am besten verkauft, wenn es neu auf dem Markt ist. Und wenn Honda über Jahre an der AT nichts weiter ändert als die Farben, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Verkäufe zurückgehen, denn die meisten, die etwas Neues haben wollen, kaufen es sich, wenn es neu ist. Diese Zyklen hat man bei den Autos auch, nur dass es bei Autos eher Zyklen gibt, die einen Neukauf nach einer bestimmten Zeit vorantreiben z.B. steuerliche Abschreibung.


    Und man darf nicht vergessen: Das bestverkaufte Motorrad Deutschlands hat 145 PS, die AT nur 102.

    Das würde ich so nicht sehen. Hier ist mal eine Analyse der Zulassungszahlen von 2024:


    Jetzt wird abgerechnet – Zulassungszahlen 2024
    Was ist denn hier los? KTM auf Platz 1? BMWs R 1300 GS auf Platz 2? Zahlen, Statistiken und Auswertungen der Zulassungszahlen des Jahres 2024.
    www.motorradundreisen.de


    Demnach sind unter den Top Ten Modellen drei Vespa-Roller, die tun wir mal raus. Dann bleibt übrig die BMW R1300 GS mit 7.147 Stück. Ohne die drei Roller liegt auf Platz 10 die BMW F900 R mit 2.205 Stück. Und so geht das immer weiter runter. Laut der Tabelle liegt die Africa Twin zwar auf Rang 27 - aber inmitten eines Riesenfeldes, das alle in einer ähnlichen Größenordnung liegt. Dafür, dass die Africa Twin seit ihrer Präsentation vor zehn Jahren zwar immer modellgepflegt aber nie komplett grundsätzlich verändert wurde, verkauft sie sich gar nicht so schlecht.


    Und wenn man mal davon ausgeht, dass die eigentliche BMW-Konkurrenz der CRF1100L die BMW F900GS ist, dann hat die sich in 2024 noch viel schlechter verkauft (Rang 47).

    Nein, hat er nicht. Das war eine R18.


    Ich habe mir im Sommer 2023 eine nagelneue SD08 Modelljahr 2022 mit DCT gekauft, mit der ich seitdem großteils sehr zufrieden durch die Gegend fahre. Zwei Monate nach dem Kauf stellte Honda die '24er Modelle vor. Da zuckte es schon etwas in mir, denn ES und schlauchlose Reifen hätte ich auch gern gehabt. Letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit, einen Tag lang eine 2024er AT mit ES zu fahren (SD13). Also, die fand ich schon sehr geil, obwohl sie kein DCT hatte.


    Andererseits: 2012 habe ich mir eine BMW R1100GS von 1998 gekauft, für die habe ich damals 3.400 Euro bezahlt. Mit der GS bin ich die nächsten elf Jahre fast 70.000 km gefahren. Ja, es war auch mal was kaputt, aber keine apokalyptischen Sachen. Als ich 2023 nach einem anderen Motorrad suchte, dachte ich, jetzt nimmst du mal mehr Geld in die Hand und kaufst dir was Besseres, Neueres. Ich hatte grob so 10 bis 12 K im Kopf. Am Ende ist es eine ausgewachsene, nagelneue AT mit Koffern und Tralala für 17K geworden. Eine neue SD 13 wäre nochmal zwei Riesen teurer. Irgendwo muss man auch mal eine Linie ziehen können, finde ich.


    Übrigens: Die GS habe ich mit fast 140.000 km noch für 2,3 K weiterverkauft. So billig fahre ich nie wieder Motorrad.

    Nein nein, da musst du nicht so eine luschige BMW kaufen, sondern gleich eine Harley Pan American;-)


    Allerdings scheint dieses Absenk-Feature ein Abfallprodukt eines elektronischen Fahrwerks zu sein. Irgendein Italiener - Ducati oder MV Agusta - hat es neulich mal im Wege der Modellpflege bei bereits ausgerüsteten Moppeds nachgerüstet. Ist für mich wie ein Tempomat: Würde ich kein Extra-Geld für ausgeben, würde mich aber auch nicht stören.

    Ich halte das auch für völligen Quatsch. Bei meiner BMW waren Killschalter und Startknopf zwar ein Bedienelement, aber zwei getrennte Schalter. Zum Starten musste man drücken, zum Killen musste man drehen. Da habe ich es irgendwann mal erlebt, dass der Killschalter einen Wackler hatte, weil der Knopf nicht mehr sauber in die Grundstellung drehte. Aber bei der Honda ist das ein Kippschalter, der bei jedem Motorstart betätigt wird. Was soll da exzessiv verschleißen, wenn man diesen Kippschalter in die andere Richtung drückt?

    Übrigens, ein allgemeiner Tipp zum Thema CarPlay ohne Headset:


    Wie ja schon oft erwähnt, präsentiert die Honda dann, wenn zwar ein Smartphone erkannt wird, aber kein Headset verbunden ist, diesen Screen:



    Jetzt kann man entweder auf "Headset koppeln" tippen, dann kommt die Headset-Auswahl. Oder man tippt "Nicht koppeln", dann startet CarPlay nicht. Soweit steht es im Handbuch. Was wir mittlerweile alle wissen: Ein etwas längerer Druck auf die "Zurück"-Taste überspringt den Screen, CarPlay startet ohne Ton. Angeblich geht das nur, wenn die Honda grundsätzlich schon einmal mit einem Headset gekoppelt war.


    Was vielleicht noch nicht alle wissen: Dieses Menü funktioniert nur im Stand. Sobald die Honda rollt, sind die beiden Schaltflächen inaktiv. Offenbar gilt das NICHT für die Funktion der "Zurück"-Taste. Die funktioniert auch während der Fahrt.


    Und wozu soll dieses Wissen gut sein? Ich erklär's euch:


    Heute war ich auf meiner AT unterwegs, CarPlay lief, Navi und Musik im Headset. Dann wurde irgendwann der Akku des Headsets müde, das Headset fiel aus. Das Display wechselte sofort von CarPlay zur Cockpit-Ansicht, im Display erschien die Meldung "Headset wurde getrennt". Das Problem: Offenbar nahm das Display das wie einen Reset auf. Das Samrtphone wurde erneut erkannt - aber kein Headset, denn das war ja gerade ausgestiegen. Daraufhin erschien der o.a. Screen - allerdings mitten während der Fahrt, und während der Fahrt sind die Schaltflächen inaktiv. Also habe ich zwei Sekunden lang auf die "Zurück"-Taste gedrückt, der Screen wurde übersprungen, das Display nahm wieder Verbindung mit meinem Smartphone auf, und nach ein paar Sekunden lief CarPlay wieder - inklusive der Google-Maps-Navigation, die mir ein paar Momente zuvor abgeschmiert war. Klar, ohne Ton, aber immerhin.