Fahren auf Schnee und Eis

  • #1

    Moin,


    nun habe ich meinen Lappen ja auch schon vor über 30 Jahren gemacht, war viel in den Alpen unterwegs und konnte auch durchaus mal Schnee unter die Pneus meiner TransAlp bekommen, wenn es mich im Frühling in die Berge gelockt hatte ...



    Doch zumeist war das ja immer für's Spaßfoto, oder mal ne kurze Strecke und in Wirklichkeit war die Straße geräumt und salztrocken und recht griffig.

    Und grundsätzlich wissen wir ja alle: Moped und Glätte, das passt nicht so gut.


    Aber trotzdem sehe ich hier immer wieder Bilder von Kollegen, die es trotzdem tun ... oder so tun. Davor habe ich großen Respekt und würde mich über ein paar Erfahrungen und ggf. Tipps freuen, wie ihr das macht, oder was die fahrtechnischen Grundlagen dafür sind.


    Besonders beeindruckt haben mich kürzlich die Fotos von Olli

    RE: Bilder vom Tage


    und dem Alpentier (hier meine ich ausdrücklich die Fotos, nicht das andere ...)

    RE: 1987: Militärstraßen in den Westalpen



    Durch meine Umzüge quer durch Deutschland durfte ich erfahren, dass glatte Straßen nicht gleich glatte Straßen sind. Im Süden herrscht oft noch Winter mit griffigem, trockenen Schnee. Hier im Norden ist es gerne mal grantiges "Packeis", dass sich bildet, wenn es geschneit hat, der Schnee zu Matsch gescholzen ist, dann kommt Regen und darauf eine 10-tägige Frostphase mit tiefen Minusgraden. Hier ist – so würde ich behaupten – derzeit an Fahren auf Nebenstraßen nicht zu denken. Und zu den gesalzenden Hauptstraßen muss man erstmal kommen.


    Auf vier Rädern genieße ich es, bei Glätte zu fahren, ein wenig zu driften oder mal per Handbremse auf der Stelle 90° zu drehen ... aber das ist nicht vergleichbar.

    Meine neue Transalp habe ich damals binnen weniger Minuten bei überfrierender Nässe auf beide Seiten gelegt (hatte ich hier schon mal erwähnt, denke ich). Das auch was anderes.


    Die Bilder von Alpentier zeigen für mich auch eine Situation – bei allem größten Respekt – bei der ja unmittelbar nicht viel schiefgehen kann, zumindest auf dieser Passage. Tiefschnee, grobe Stollen, da wühlt man sich eben durch, bleibt stecken oder macht nen Schneeengel. (Okay, irgendwann muss man wieder runter vom Berg).


    Aber Ollis Tour (von wo auch immer ins Erzgebirge und zurück) sieht für mich so aus, als ob man alle 500 Meter auf die Fresse fliegen müsste.


    WIE MACHT IHR DAS???? Fühlt Euch frei, jede Form von Posertum, Angeberei und Selbstverherrlichung wird hier AUSDRÜCKLICH als technische Tipps gewertet.


    VIELEN DANK! :clap:

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #2

    Hallo Andi,

    Alles schön und gut, die AT ist für so Aktionen zu schwer.

    Reduzierte Reibwerte haben durchaus ihren Reiz, aber unter gleichmäßigen Bedingungen.

    Wenn man Alle 500m andere Verhältnisse hat, wirds blöd.

    - auch braucht man ein leichtes niedriges Moped wo Kollateralschäden egal sind.

    Mir ist es derzeit zu kalt für derartige Späße, aber jeder nach seine Fason.

    Gruß

    Th.

  • #3

    Moin Thomas,


    jaja, das sehe ich alles auch so. Aber andere MACHEN es mit der AT. Zumindest sieht es so aus. Ums Hinterrad mache ich mir ja auch keinen Kopp, aber wenn das Vorderrad auf Reisen geht, dann kann ich zwar mit meinen langen Haxen vielleicht noch einen rettenden Tritt abgeben, aber normalerweise ist dann Ende Gelände ... Deswegen kam ich mit Ollis Tour so ins Stutzen (vielleicht schaltet er sich hier ja mit ein. Ich habe natürlich mitbekommen, dass Du viel im Dreck spielst, aber ne Tour ins Erzgebirge auf angreiften Feldwegen ist schon ne Sache) – oder es ist eben doch eher der günstige Ausschnitt auf dem Foto, der es besonders gewagt aussehen lässt.


    Wenn das oben erwähnte Packeis weggeschmolzen und es trocken ist, bin ich auch wieder auf dem Bock. Gerne immer wieder mit kurz schleifender Sohle um den Gripp zu testen. Aber das schützt auch nicht vor dem, was vor einem liegt. Das muss das Auge beurteilen.


    Bei Euch im Taunus (bin im Eschenhahner Wochenendgebiet in Deiner Nachbarschaft "groß" geworden) gibts ja auch noch echten Schnee im Winter ...

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #4

    Meine bescheidene Erfahrung mit der AT im tieferen unbefestigten Schnee und schon bei bereits etwas schlammigen Untergrund mit Karoo Street: Vergiss es! Viel zu schwer und kein Grip.


    Festgefahrene Schneedecke geht da schon eher was. Wobei sich die Erfahrung bisher bei mir auf so kurze Stücken auf Feldwegen zum Pause machen beschränkt.

  • #5

    Ja, vor vierzig Jahren, mit der 50erl,... mussten wir es machen,.... weil wir sonst daheim bleiben hätten müssen,.... sind auch einige Male da gelegen,.... aber mit der schweren NC muss es nicht sein,.... :nc750:

    Aber alle Achtung, wer es trotzdem macht,....:atblue:


    macblum - eine AT im Schnee ? Wäre das etwas ? ;)

  • #6

    In frühesten Motorradzeiten war ich mit meiner MZ natürlich auch im Winter unterwegs, das Erzgebirge bot ja genügend Schnee.

    Die drei Zentner Motorrad waren im öffentlichen Verkehr allerdings nur sehr bedingt beherrschbar, nach einigen glimpflich verlaufenden Rutschern waren mir die Risiken dann zu gross.

    Wohl auch angesichts der zwischenzeitlich vorhandenen Vernunft erscheinen *mir* die fünf Zentner Motorrad einer CRF als ungeeignet für Touren auf Schnee und ggfs. Eis.


    Wenn jemand trotzdem unter diesen Bedingungen mit einer CRF fährt - weil sie/er es kann - dann hat sie/er meine grosse Hochachtung!

  • #7

    Ja, auf so nem kleinen, leichten (billigen, alten!!!!) Hobel kann das ja Spaß bringen. Und wie gesagt, mit der Transe kam ich auch das ein oder andere Mal ungeplant in starken Schneefall. Da muss man dann durch.


    Ich jedenfalls fahre in glatten Situationen wie auf rohen Eiern und habe abschließend drei Tage Muskelkater im Gesäß.


    Mut zum Material in nassen Kurven ist das was ganz anderes. Auf Schnee ne gute Stolle zu haben bringt natürlich was, aber auf Eis hört’s dann einfach auf …


    Vor allem, wenn man jetzt 15k +x Euro auf die Seite legt! (Wen interessieren schon die eigenen Knochen?)

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
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