Hoppelnde Front normal oder nur eine Frage der Einstellung?

  • #81

    Also Meine hoppelt seit 7000km auch zwischen 40 und 60 und das ist eindeutig der Reifen und der wird wohl noch 3-5tkm weiter hoppeln. Konnte da im Urlaub nix mehr dran ändern. Er ist korrekt montiert und auch ausgewuchtet, sonst hätte ich ja bei 80-100 Lenkerschlagen. Optisch ist auch beim drehen keine Verformung zu erkennen. Liegt also wohl an der Karkasse. Da scheint eine Stelle weiger zu walken, als der Rest, wodurch dann der Höhenschlag entsteht. Heidenau hat da wohl ein Problem. Ist ja nicht der Erste von dem ich Ähnliches lese. Vielleicht schwankende Materialstärke? :think:

    Grüße aus der Pfalz
    Harald

  • #82

    Ich würde eher behaupten, das ist ein Problem der Kombination Feder/Dämpfung, das abhängig von der Karkassenkonstruktion (Eigendämpfung), Einstellung und Fahrergewicht mehr oder weniger stark auftritt. Seit dem Umbau auf die Cartridge von Touratech/Tractive ist bei mir absolut Ruhe. Reifen Heidenau K 60 Scout.

  • #83

    Im Moment bin ich weiter auf der Suche nach der tatsächlichen Urasache, und da dieses Hoppeln/Schütteln ständig und 'spontan' (fahrbahnunabhängig) kommt. Es ist meiner Meinung und bisherigen Erfahrung nicht an die Abrollfrequenz/Umdrehung des Reifens gebunden und einen Höhenschlag/eine Unwucht wegen des Reifens schliesse ich nach einem Reifenwechsel nahezu aus. Die Erstreifen Dunlop D610 (bis KM-Stand 8500) und nun seit 800 Kilometern den CTA2 verhalten sich was das 'Hoppeln' angeht identisch.
    Da mich das 'spontan angeregte Losbrachen' des Hoppelns beschäftigt habe ich mir als nächstes den Antriebsstrang genauer angesehen: also Ritzel, Kette und Kettenblatt. Dabei habe ich wie im Werkstatthandbuch zum Kettenwechsel beschreiben, den oberen Teil des Ganghebels demontiert um die Ritzelabdeckung entfernen zu können.


    Dabei ist aufgefallen, daß der komplette Bereich um das Ritzel (also zwischen Ritzel und Rand der Ritzelabdeckung) mit Resten von Kettenfett und anderem Schmodder komplett verklebt und zugesetzt war. Dieses habe ich entfernt. Das Ritzel habe ich ebenso demontiert und den Bereich dahinter gereinigt. Weiterhin ist mir aufgefallen, daß die Kette an manchen Gliedern bereits Rostflecken aufwies (nicht auf den ersten Blick sofort zu erkennen), obwohl regelmässig gereinigt und gepflegt. Möglicherweise ist die Kette wirklich am Ende - evtl. der 1-wöchingen Regentout im Juni 2016 zu verdanken.
    Da die Kette also auch nicht sauber und ruckfrei läuft (springt unregelmässig - was zu der Frequenz des Hoppelns passen würde), habe ich diese komplett gereinigt und anschliessend gefettet. Alles wieder zusammengebaut (Ritzel mit 54Nm angezogen) und Kettendurchhang exakt eingestellt.


    Der Kette noch 3 Stunden Zeit gegeben das neue Fett gut aufzunehmen und eine erste Probefahrt gemacht. Vom ersten Eindruck her eine deutliche Verbesserung, wenn auch das Hoppeln nicht ganz
    weg ist. Das Hoppeln wird deutlich besser wenn ich mehr am Gas hänge (Kette unter Zug) und die Maschine nicht versuche auf einer exakten Geschwindigkeit zu halten (Konstantfahrt).
    Im Langsamfahrmodus im 1. oder 2. Gang bei niedrigen Umdrehungen bei der Anfahrt zu Wohngebiet mit Spielstraße hackt/Springt die Kette gefühlt dann deutlich häufiger und es kommt vermehrt zu besagtem Hoppeln. Stellt man die Maschine auf den Hauptständer und startet den Motor, legt den Gang ein und lässt sie laufen, dann kann man dieses 'Springen' der Kette in unregelmässigen Abständen deutlich sehen.


    Ob es die Kette + Ritzel-/Kettenblatt allein ist, oder ob auch die Federelemente noch etwas dazu beitragen kann ich noch nicht sagen.


    Dazu bin ich viel zu unerfahren, da ich bisher an meinen Motorrädern nicht geschraubt habe. Aber Not macht bekanntlich erfinderisch.


    Daher noch eine abschliessende Frage: Da ich gerne eine neue Kette DID 525ZVM-X plus Ritzel und Kettenblatt montieren möchte, funktioniert dies mit etwas handwerklichem Geschick? Ich würde mir dazu das Kellermann-Kettennietwerkzeug Original KTW 2.5 Nieter bestellen.


    Alternative: Es gibt einen 'erfahrenen', Hilfsbereiten AT-Kollegen aus der Region Sinsheim/Heilbronn/Heidelberg/Mannheim, der evtl. so ein Werkzeug besitzt und mich beim Wechsel der Kette usw. unterstützen kann und auch will?


    Gruß vom Heidelbär (Anfänger-Schrauber)

  • #84

    Bei mir ist das "Hoppeln" mittlerweile auch aufgetreten. Anfangs habe ich es noch auf Konstantfahrruckeln geschoben, mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass es die Gabel ist. Bei meiner letzten Tour habe ich das extrem gemerkt, als ich in ziemlicher Schräglage über schlechten Fahrbahnbelag gefahren bin. Das Vorderrad hat nicht darüber hinweg gefedert, sondern ist drüber gesprungen, geiles Gefühl in Schräglage :shock: Hab dann mal die Zug- und Druckstufe komplett raus genommen (also weich) und siehe da, das Hoppeln ist weg und die Gabel federt jetzt auch über Unebenheiten hinweg. Ich habe mich dann bei mehreren Testfahrten herangetastet, sodass ich jetzt einen guten Kompromiss zwischen nicht zu weich und erträglichem, kaum wahrnehmbaren Hoppeln gefunden habe. Ich glaube einfach, dass die serienmäßig eingestellte Fahrwerkseinstellung zu hart ist, wobei das natürlich subjektives Empfinden und Geschmacksache ist. Ich habe jetzt auch die Federvorspannung von 8 Umdrehungen auf 5 Umdrehungen (Serie bei nicht-DCT) reduziert und das hintere Federbein auch entsprechend angepasst. Konnte aber noch keine Probefahrt machen, denke aber, dass sich das bestimmt auch nochmal positiv auswirken wird. Sobald ich gefahren bin, werde ich nochmal berichten.

    Gruß von der Bergstraße
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    Suzuki GSX 600-F; GSX-R 750 (2x); Aprilia RS 250; Pegaso 650; BMW R 1200 GS; z.Zt. DCT Tricolor mit TT-rundum-sorglos-Paket

  • #85

    Irgendwie habe ich den Eindruck, dass unter dem Begriff "hoppelnde Front" mittlerweile die unterschiedlichsten Fahrwerksprobleme gesammelt werden.


    Hoppelnde Front = auf/abwärts Bewegung Vorderrad/Aufhängung
    Shimmy = Bewegung um die Lenkachse


    Probleme des Antriebsstranges verursachen möglicherweise das Gefühl eines "hoppelnden Hinterrades" aber nicht das Gefühl einer hoppelnden Front.


    Wie stark ändert sich denn der Kettendurchhang wenn du an 5 - 6 Stellen misst?



    @mm0361 - Nimm mal etwas Silikonöl, schmier damit die Gleitfläche deiner Gabel sehr sparsam ein, ein Hauch genügt und mach eine Probefahrt. Besser?


    Olaf


    Dämpfung der AT Gabel ist eher zu weich, aber nicht zu hart. Änderung der Federvorspannung ändert nichts am Federungsverhalten, da es nur eine Höhenkorrektur ist

  • #86

    Olaf


    Dämpfung der AT Gabel ist eher zu weich, aber nicht zu hart. Änderung der Federvorspannung ändert nichts am Federungsverhalten, da es nur eine Höhenkorrektur ist
    [/quote]


    Hallo Manfred, das dachte ich eigentlich auch, aber im Handbuch steht, dass sich bei Reduzierung der Vorspannung das Fahrwerk weicher wird. Wie schon geschrieben, ich empfinde die Dämpfung als zu hart, da das Vorderrad über Hindernisse springt und nicht dämpft. Ich werde das trotzdem mal mit der jetzigen Einstellung testen. Evtl. habe ich am Samstag bei der Roadshow des FHH mal die Gelegenheit einen Vorführer zu fahren, damit ich mal einen direkten Vergleich habe. Ich bin mir nicht mehr zu 100% sicher, aber ich meine das bei meiner Leihmaschine letztes Jahr auch gehabt zu haben, habe es aber dann unter Konstantfahrruckeln abgehakt, da ich das von der GS auch kannte ;)


    Trotzdem danke für den Hinweis! Das mit dem Silikonöl werde ich auch mal versuchen. Geht das hier auch https://www.amazon.de/WD-40-Sp…2&keywords=silikon%C3%B6l, oder muss es wirklich Öl sein?

    Gruß von der Bergstraße
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    Suzuki GSX 600-F; GSX-R 750 (2x); Aprilia RS 250; Pegaso 650; BMW R 1200 GS; z.Zt. DCT Tricolor mit TT-rundum-sorglos-Paket

  • #87

    Die Federvorspannung ist für die Korrektur der Höhe. Bei der progressiven Feder der AT wird hier allerdings in erster Linie der weiche Bereich der Feder verkürzt, weshalb sich an der Höhe damit relativ wenig verändern lässt. Das Problem sehe ich darin, dass sich die Feder dann im ungünstigsten Fall im Übergangsbereich von weichem und harten Teil befindet. Bei Konstantfahrt läuft die Feder dann immer auf den harten Bereich auf und entspannt sich sofort wieder,was dann zu einer Pumpbewegung führt. Dieses lässt sich durch eine härtere Dämpfung begrenzt reduzieren, aber nicht komplett vermeiden. Wenn ihr hier von einem Springen über Unebenheiten schreibt, ist das ein Schlag beim Auffahren auf eine Erhöhung (Druckstufe) oder springt euch der Lenker beim Ausfedern entgegen (Zugstufe)?

  • #88

    Ich hoffe auch, Ihr meint alle das gleiche mit hoppeln, nämlich dieses auf und ab
    der Front beim gemächlichen dahingleiten so mit 50 bis 60 km/h , ok. gleiten ist etwas übertrieben, grad wenn´s ein Hoppler ist :?
    und kann nur wiederholen wie´s bei mir war:


    - original Bereifung und Einstellung: ruhig :)
    - Wechsel auf TKC 70: hoppeln :o
    - Einstellarbeiten mit TKC 70: hoppeln, mal besser mal schlechter :(
    - Frustwechsel auf Trailsmart: ruhig :)
    - aktueller Wechsel auf Pirelli, mit Angst vor erneutem hoppeln: ruig extem ruhig und geil ;) :) :dance:


    also was wird es wohl bei meiner gewesen sein: bestimmt die schlechten Federelemente vorne mit einem zu großen
    Losbrechmoment :liar: :naughty:

  • #89

    Ich wage zu bezweifeln, dass deine Front abhängig von den Reifen komplett ruhig läuft oder hoppelt.


    Aber wenn das für dich mit den Reifen nun zufriedenstellend ist: Perfekt.


    Bei meiner Schalter hatte ich das Hoppeln auch immer wieder mal wahrgenommen. Nach Wechsel auf TKC70 war's erstmal gefühlt weg, kam dann wieder.
    Mit CTA2 war's dann gefühlt wieder weg, kam dann wieder. Am neuen Motorrad war es mit anderem Dämpfer und anderen Gabelfedern erst nicht spürbar (gleicher CTA2 wie zuvor), kam dann wieder.


    Allerdings ist dieses Hoppeln für mich in jedem Fall nur optisch wahrnehmbar(gewesen). Ein hier beschriebenes Springen hab ich nicht. Das ist denke ich dann eher auf falsche Einstellung zurückzuführen.

  • #90

    Langsam bin ich überfordert. Ich habe an der AT nichts verändert. Das Fahrwerk ist auf Standardeinstellung wie ausgeliefert eingesstellt. Daran wollte ich nichts verstellen / rumspielen.
    Außer es wäre vom Händler schon was vorher was zu Testzwecken oder beim Zusammenbau verstellt worden.
    Mein FHH meint es würde von der Kette kommen, da diese aber ein Verschleißteil ist wollte ich diese dann halt mal in Eigenregie (evtl. unter Hilfestellung eines Schrauber-Kundigen Forums-Mitglied) tun.


    Bei mir ist es kein Hoppeln wie wenn Sie über eine Unebenheit spingt oder so. Eher wie ein ruckeln/Zappeln daß ins Fahrwerk kommt und die Front sich in schneller/kurzer Frequenz ein paar mal auf und ab bewegt. Also wie ein Impuls der dann noch nachwingt und nicht sofort zur Ruhe kommt.
    Irgendwo muß ich anfangen. Ich weiß nur nicht genau wo.


    Gruß, Heidelbär

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