Ich bin ja nicht mehr der Jüngste und habe damals auch erst angefangen, Töff zu fahren, als die Jünglingsjahre schon hinter mir lagen. Der erste Übermut auf dem Sattel und am Lenker ist also vorbei. So nach 200'000 Kilometern auf solchen Gefährten kann ich sagen, dass ich immer noch lerne. Ich finde das super: Jede Kurve ist eine Art Aufgabenstellung. Wie sitze ich? Was mach' ich mit den Knien, der Hüfte, wie ist die Kopfneigung, wo schaue ich. Wie gebe ich den Lenkimpuls, Gegenlenken etc., etc. Immer im Frühling mache ich bewusst Probefahrten, um zu schauen, ob die im Vorjahr erlernten Sachen noch selbstverständlich zur Verfügung stehen.
Heute habe ich eine neue Entdeckung gemacht, die mir zusätzliche Sicherheit gibt. Ich nenne sie "Nach vorne arbeiten". Ich sitze auf meiner AT ziemlich aufrecht und in meinem Fahrstil bin ich meist der "Drücker". Das bedeutet, dass die Lenkimpulse die Tendenz haben, zur Seite zu gehen. Nun habe ich gemerkt, dass ich, wenn ich mit dem Oberkörper nur ein wenig nach vorne komme und die Impulse am Lenker konsequent nach vorne gebe, das Gefährt sich einfacher und mit weniger Kraftaufwand handeln lässt. Sag' ih doch: mit jeder Kurve was Neues. Super!