DCT 2024 gegen DCT 2016

  • #1

    Liebe Kollegen,


    aktuell fahre ich eine 2016er DCT, 65.000km, sehr zufrieden im alltäglichen gebrauch.

    war aber letzte woche in den dolomiten unterwegs. eher sportliche tour. S2 ausgereizt.

    bei haarnadelkurven schaltet das DCT gerne mal vom 2. in den 1. gang (Stelvio!) und erfordert auch bergab permanent den manuellen eingriff.

    M und G hatte ich auch probiert.


    frage daher:

    wie sieht es denn beim aktuellen DCT aus? lohnt sich der umstieg (angedacht: 2024 AS, DCT) wirklich?

    oder kämpft das DCT bei der kurvenjagd immer noch mit der gangwahl?

    wegen 7 PS mehr würde ich nicht wechseln. DCT, elektr. fahrwerk und drehmoment wären hilfreich. aber der aufpreis ist ja dann doch ordentlich.


    vielleicht hat ja jemand das upgrade gemacht und kann kurz berichten?


    Danke und liebe grüße,


    Andreas

    Yamaha XT350/120.000; XTZ600/150.000; Honda RD04/240.000; Triumph Tiger 955i/75.000; Honda SD04/65.000

  • #2

    Mal ganz ehrlich: Ich fahre seit 30 Jahren Fahrzeuge mit Automatik. Ich lebe in Bayern, fahre also hin und wieder auch mal Gebirge, und ich bin noch mit keinem einzigen Automatikfahrzeug einen ernsthaften Pass hoch oder runter gefahren, ohne dass nicht deutliche manuelle Eingriffe nötig gewesen wären. Man könnte vermutlich sogar sagen, dass die ganzen manuellen Einstellmöglichkeiten bei Automatikgetrieben in erster Linie dazu gedacht sind, dass man sich in den Bergen mit dem Ding nicht den Hals bricht.


    Ich bin mal eine CRF1000 mit DCT von 2018 auf einer ausführlichen Probefahrt gefahren, aber das ist auch schon wieder acht Jahre her. Aktuell fahre ich eine SD08 mit DCT, Modelljahr 2022. Aus diesen Erfahrungen einen Unterschied beim DCT herauslesen zu wollen, wäre schwierig. Ich behaupte mal kühn: Wenn dich das Schalverhalten von DCT im Automatikbetrieb so stört, dass du über einen Fahrzeugwechsel nachdenkst, dann wird dich der Umstieg von einer CRF1000 auf eine CRF1100 auch nicht glücklich machen.


    Wenn man eine CRF1000 von 2016 mit einer CRF1100 von 2024 vergleicht, dann hat die 1100er schon spürbar mehr Wumms. nämlich statt 98 Nm 112 Nm - und vor allem statt bei 6.000 Touren bei 5.500 Touren, Dazu kommen die schlauchlosen Reifen, das tolle elektronischen Fahrwerk, das es jetzt auch für die normale AT gibt, das Multifunktionsdisplay, auf dem du dein Navi laufen lassen kannst, serienmäßig eine höhenverstellbare Scheibe und viele andere Kleinigkeiten.


    Wenn das Schaltverhalten deiner AT das einzige ist, was dich an ihr stört, dann behalte sie - und fahre in den Bergen mit manueller Schaltung, hast du früher doch auch getan;-)

  • #3

    oh, das ging ja flott.

    ja, die Nm wären eine ansage. mit meinen ca. 100kg (bin groß gebaut und komme locker mit dem hohen sitz auf die straße...) und gepäck hat sie bergauf einiges zu tun. bin aber immer wieder erstaunt, wie gut sie beschleunigt.

    ich habe mir auch glatt schon überlegt, das DCT aufzugeben und wieder auf manuell umzusteigen. im täglichen betrieb ist das DCT aber viel zu bequem und auch beim touren. und beim touren funktioniert es hervorragend.

    du hast recht, ich werde bei nächster gelegenheit mal den manuellen modus ausreizen.

    danke für deine antwort!

    Yamaha XT350/120.000; XTZ600/150.000; Honda RD04/240.000; Triumph Tiger 955i/75.000; Honda SD04/65.000

  • #4

    Du könntest dich auch mal auf die Suche nach einem Nachrüst-Fußschalthebel machen, vielleicht macht dir das manuelle Schalten dann auch mehr Spaß. Ist teuer, aber auf jeden Fall billiger als ein neues Mopped.

    Übrigens, das ist der Thread zum Thema, den ich neulich gestartet habe:


  • #5

    Ich habe einen DCT-Fußschalter an meiner '25 CRF1100 ATAS, und wenn ich sportlich auf Deichen, in den Bergen und auf kurvenreichen Straßen fahre, nutze ich immer den manuellen Modus. Das funktioniert perfekt mit dem Fußschalter, wie ein sehr guter Quickshifter.


    Bei gemütlicher Tour nutze ich immer S1.

    Ich benutze Google Translate :zwinker: .

  • #6

    Ich bin vor zwei Wochen gerade von der RdGA und dem Vercors zurückgekehrt.

    Auf den engen, steilen Serpentinen habe ich zwar hin und wieder manuell eingegriffen, aber das war eher die Ausnahme und in den allermeisten Fällen hat das DCT alles richtig gemacht.

    Wenn ich etwas zügiger unterwegs sein will und aktiv „angreifen“ möchte, schalte ich manuell. Auf dieser Reise stand das aber nicht im Vordergrund, denn die Landschaft war viel zu schön, um sie im Sportmodus „durchzufliegen“.

    Gerade auf Pässen und in Serpentinen finde ich die Stellung S2 sehr passend. Meine Faustregel: aussen in der Serpentine im 2. Gang, innen auch mal im 1. Gang. Das macht das DCT in S2 hervorragend.


    Fürs sportliche „Anheizen“ auf der Hausstrecke fahre ich gerne manuell. Aber in über 95 % der Fälle möchte ich das DCT nicht mehr missen. Für die restlichen 5 % habe ich ja immer die Möglichkeit, flexibel zwischen beiden Welten zu wechseln.

    Und noch eine persönliche Anmerkung: Ich habe eine Reise-Enduro, um zu reisen, zu touren und zu geniessen. Für rein sportliche Gene hätte ich sonst ein anderes Motorrad als Zweitmaschine.

  • #7

    Ich bin vor ein paar Jahren im Grenzgebiet ES / F von der Mittelmeerküste eine sehr kurivge, kleine Strasse bergauf gefahren, mit Sozia.

    Wenn ich mich recht erinnere die Kurven alle im ersten Gang, kurze Gerade = zweiter Gang.


    Da habe ich mir gedacht / gewünscht , hier wäre eine Automatic / DCT toll.


    Jetzt muss ich lernen / hören, daß das DCT mit so etwas überfordert ist?


    Interessant.....

  • #8

    Jetzt gibt es ja ganz schön viele Threads dazu.


    Aber die 2024 und 2025 DCT sind anders abgestimmt als die davor.

    Merkt man besonders beim anfahren. Da ist es deutlich smoother, so ähnlich wie mit schleifender Kupplung.

    Kann nur vom Enduro (Training) berichten.

    Pässe bin ich nur mit meiner 2020er gefahren.


    Gruß

    René

  • #9

    Hi arbalo


    Es hat niemand gesagt, dass das DCT mit so etwas überfordert ist. Ich fahre dir alles nur mit dem DCT, sei es Stelvio und all die anderen berüchtigten Strassenpässe ohne einzugreifen. Ich bin aus der Schweiz und habe unzählige Serpentinen in der Nähe.
    Es geht wie immer bei solchen Diskussionen und persönliche Vorlieben. Wenn zehn Biker eine Serpentine durchfahren, schalten wohl 9 von diesen 10 Bikern unterschiedlich. Das DCT kann hier gar nicht für jeden das optimale herausholen.
    Bei normaler fahrt stört mich das überhaupt nicht, gehe ich das ganze aber etwas zügiger an, dann sind Nuancen wie bremspunkt, Motorbremse und schaltpunkt wichtiger und zwar nach meinem Gusto. Da greife ich teilweise manuell ein.


    Deswegen ist das DCT nie und nimmer überfordert - im Gegenteil ich liebe das mit der Daumenbewegung. Schneller ohne Unruhe durch eine gröbere Fussbewegung.

  • #10

    Es ist eine Frage der Erwartungshaltung. Für mich ist die Möglichkeit manuell einzugreifen das Salz in der Suppe. Ich mache das oft und finde es nicht schlimm. Ich habe gar nicht den Anspruch, dass das Ding mir immer alles abnimmt.

  • Hey,

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