Morgenstund hat Gold im Mund.
Oder anders ausgedrückt: Wer früh los fährt, hat noch was vom Tage.
Heute war der "Lac de Madine" (See) in Frankreich mein Zielgebiet.
Und dort, in der Nähe, ist ein Besuch des Amerikanischen Kriegerdenkmals "Butte de Montsec" ein muss.
Ein schönes Memorial mit einem fantastischem Rundum-Blick.
Die Geschichte drumherum ist irgendwie erfreulich, da es sich um die Befreiung der Region von den deutschen Besatzern handelt.
Doch wenn man bedenkt, dass es durch einen Krieg erst nötig wurde, wiederum eher traurig.
Auf dem Weg hinauf ärgerte ich mich noch, als ein altes WoMo vor mir den Berg hinauf schnaufte, aber oben angekommen, stellte ich fest, dass es nur Einen gab, der mich fotografieren konnte.
Also freundlich bleiben und höflich anfragen.
Gar kein Problem, - zumal man feststellte, dass man gebürtig fast aus gleicher Gegend stammt.
Gefreut, jemanden getroffen zu haben, der mich mit meinem Motorrad ablichtet, - lud mich Dieser" Jemand" zu einem alkoholfreien Bier'chen an seinem Wohnmobil ein.
Wohl aus Dankbarkeit dafür, dass er auch mal so ein schönes Motorrad samt Fahrer fotografieren durfte !?
Zumindest hab ich es so verstanden.
Warum sonst sollte jemand sein letztes Bier mit einem Fremden teilen wollen ?
Das sind Begebenheiten, die einem wiederfahren, wenn man nett, freundlich, weltoffen und nicht Menschenscheu ist.
Erlebnisse, - von denen man noch öfter erzählen wird.
Doch um zurück zu kommen, es ist ein Memorial, das an einem der besten Orte gelegen ist und dem Besucher einen aussichtsreichen Rundumblick bietet.
Im Hintergrund ist der "Lac de Madine" zu erkennen und besagtes "ominöses" WoMo. Eine nette Bekanntschaft.
Die ganze Gegend hier, erzählt von den beiden Weltkriegen.
Zahlreiche Bunkeranlagen zeugen noch heute davon und die vielen Mahnmale (fast in jedem Ort) erinnern an die Opfer.
Auf dem Wege kam ich zufällig auch in "Flirey" vorbei, wo mir am Ortseingang neben der Strasse eine Ruine auffiel.
Ich kehrte um und stand an einer Ruine der ehemaligen Kirche des Ortes.
Ein kleiner Friehof gehörte dazu und auf vielen Hinweistafeln wurde die Geschichte des Ortes im ersten Weltkrieg verdeutlicht.
Einfach nur Wahnsinn.
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Noch weitere Wegweiser zu historischen und geschichtträchtigen Orten standen entlang meiner heutigen Route.
Unmöglich alle anzufahren und in Augenschein zu nehmen. Hier muss ich nochmals hin.
Die ausgesuchte Strecke war mehr als abwechslungsreich.
Von herrlichen Landsträßchen bis hin zu Schotterpisten war alles dabei.
Mal gewollt und manchmal ganz zufällig. Aber auch ca. 6 km 2 spurige Schnellstrasse, dank einer Umleitung.
Man kann nicht alles haben, oder vielleicht doch-wie man sieht.
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Ein ausgefüllter Tag, an dessen Ende auch ein "Foto des Tages2 stand !