Hallo
ich hab den Test gelesen, und fand ihn - wie die meisten Tests dieser Zeitschrift - recht gut.
Warum?
(a) Das - wie meistens - recht knappe Endergebnis (The Winner is...) wird überhaupt nicht in den Vordergrund gestellt, sondern die Vor- und Nachteile der Maschinen werden unterhaltsam und ausgewogen in Form eines langen Artikels dargestellt.
(b) Mit den Punktetabellen, untergliedert in Teilbereiche, kann man auch sehr leicht herauslesen, was einem wichtig ist; zugegeben, um z.B. die Motor-"Nachteile" der CRF zu relativieren (vielleicht sogar als Stärken zu sehen), muss man sie fast schonmal gefahren sein, sonst denkt man die wäre schwach auf der Brust.
(c) Als Schwäche des Tests würde ich sehen, dass die DCT-Option nur am Rande erwähnt wird - klar, wegen der Vergleichbarkeit halt. Gäbe es aber das DCT nicht, hätte ich es fast bereut, die V-Strom als Konkurrentin nicht mal probegefahren zu sein. Umgekehrt - wer die CRF als Schalter fährt und überwiegend auf der gut ausgebauten Straße, müsste sich nach dem Test evtl. einen Gedanken mehr machen . Aber das Auge fährt natürlich mit und weitere Gründe gibt es auch genug.
(d) Testergebnisse auf die Buchung von Werbeseiten zu schieben, finde ich ehrlich gesagt etwas naiv - aber egal.
(e) Einzelne Schwächen auch eines "Siegers" (z.B. hakelige Schaltung der Duc) können durchaus abschrecken, und da wird nix schöngeredet.
(f) Es sind doch auch die Leser, die nach einem Punkteergebnis fragen. Aber wenn es dann so knapp ausfällt wie es oftmals der Fall ist, dann sollte man es eben auch so sehen, und im Geiste fragen, ob einem Punkt xy überhaupt wichtig ist, wo ein Bike wenig Punkte bekam - ob zu Recht ist wieder eine andere Frage.
In den Jahresübersichten aller Motorräder (1000-Punkte-Test) bekommen oft Bikes wenig Gesamtpunkte, die stark polarisieren, extrem sind o.ä. aber dennoch eben auch tolle Bikes sind. Das sagt ja auch wenig aus, wenn man die Besitzer fragen würde.
Daniel