Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #172

    woher nimmst Du diese Weisheit?


    Fachleute, die sich damit ernsthaft und wissenschaftlich auseinandersetzen, kommen da zu ganz anderen Schlüssen.


    Zum Beispiel:


    https://www.spiegel.de/auto/el…e6-4f24-8c3f-89475aadbe69

  • #175

    Es geht mir um das Gesamtbild. Die gesamte Infrastruktur rund ums Auto wird bei der Elektro-Diskussion vernachlässigt, und die Debatte dadurch ein Stück weit ideologisch.


    Von mir aus ergibt sich bei einer vollständigen Umstellung auf Elektroautos in Deutschland - die mit gewaltigen Kraftanstrengungen in 20 Jahren erreichbar sein mag - unterm Strich auch ein paar Prozent ersparte CO2-Last. Also können sich halt ein paar Millionen mehr Inder oder Chinesen auch ein KFZ leisten, bis wir wieder am selben Punkt bei der Belastung des Planeten stehen. Diese Zusammenhänge werden aber nirgends ausgesprochen, und das finde ich intellektuell unbefriedigend.

    Honda eben.

  • #176

    Naja, die Chinesen treiben die E-Mobilität ja auch mit Kraft voran, somit ist das Argument hinfällig. Die Amis sind auch dran, somit ist das schon mal ne Masse, die daran arbeitet.

    Grüße aus dem Bergischen Land,


    Holger

    :wboy:


    SD08 DCT BJ 21// Yamaha T700 BJ 21

  • #177

    Das stimmt leider so auch. Zum Beispiel der genannten Prof. Auke Hoekstra beschäftigt sich wirklich in depth mit mit diesen Zusammenhängen...dem well to Wheel CO2-Abdruck, den Produktionsaufwand ICE gegen Elektro, der Infrastruktur, usw.


    Dein Punkt zur Infrastruktur ist ein guter: Wir können sehr gut und gefahrlos Strom von A nach B transportieren, packen aber brennbares Material in Fässer und fahren das quer durch den Kontinent.

  • #178

    ??? Ich beanspruche nicht die Weisheit mit Löffeln und so. Aber dass mein Argument so schwer zu verstehen ist?


    Klartext: 10 Milliarden Autos mit allem was dazugehört = direkter Weg in den Kollaps der weltweiten ökologischen Systeme.

    Elektromotoren, synthetische Kraftstoffe, Recycling usw. - das macht dabei eben nur marginale Unterschiede.

    Vielmehr hilft die ganze Green-Tech sogar, dass wir uns kollektiv vor den wirklichen Fragen drücken können.

    Honda eben.

  • #179

    Passt gerade aktuell zu diesem Thema.

    Gestern Abend habe ich eine "45minuten" Reportage gesehen.

    Da ging es darum, was mit den ganzen Autos passiert, die hier noch viel zu neuwertig "abgeschoben" werden.

    Vorzugsweise die verteufelten Diesel. Die meisten davon gingen nicht nach Afrika, sondern Osteuropa.

    In dem Fall wurde alles in Bulgarien begleitet.

    Es ist ja nichts Neues zu wissen, dass wir den Dreck mit dem "Abwracken" nur verlagern und es

    dem Weltklima nichts bringt. Der Punkt der Reportage war jedoch ein anderer.

    Bei über 90% der aus West/Süd Europa stammenden Autos wird als allererstes der Katalysator ausgebaut

    und dann erst kommen sie vor Ort in den Weiterverkauf!

    Entweder wird er leer geräumt oder ganz raus gebaut und ein anderes Stück dazwischen geschweißt.

    Diese Edelmetalle bringen pro Auto 300,-€.

    Diese Autos galten bei uns in Deutschland mit Katalysator als Umweltverpester.

    Dort fahren die gleichen Autos jetzt so gut wie alle komplett ungefiltert rum, weil es 300,-€ spart.


    Ich glaube, das Problem muss an ganz anderen Ecken angepackt werden.

    Was bringt es, wenn sich 10% der Länder für eine Energiewende einsetzt,

    die anderen 90% aber nicht mal ein Bruchteil davon tun?

    In Deutschland gibt`s 10.000€ Förderprämie für das neue Auto und in Bulgarien wird der

    Dreck unserer "Altautos" massiv in die Luft geschleudert, weil der Kat 300,-€ bringt.

    Gruß Stivi


    2000 - 2002: Suzuki GS 400 (Bj.1980)

    2007 - 2015: Kawasaki Versys 650 (Bj.2007)

    2015 - 2021: Honda NC 700 D Integra DCT (Bj.2013)

    2020 - heute: Honda CRF 1000 Africa Twin DCT Tricolor in HRC blau (Bj.2019)

    :atblue:

    Mein Revier: Freiburg im Breisgau :hängematte:

  • #180

    Ich bin mir gar nicht so sicher, ob wir in unseren Meinungen so weit auseinanderliegen. ;)


    Der direkte Weg in den Kollaps der weltweiten ökologischen Systeme ist aber das Festhalten an Oil&Gas.


    Natürlich kann es nicht das Ziel sein, 10 Milliarden zusätzliche Autos in die Welt zu setzen. Wir brauchen weniger Autos weltweit!

    Vielleicht fragen sich in 30 Jahren unsere Enkel, warum es für die “westliche Welt” so wichtig war, ein oder gar mehrere Fahrzeuge zu besitzen. (Wo man doch dann jederzeit das passende Vehikel für die spezielle Anwendung autonom vor die Tür gestellt bekommt)


    Mittelfristig sind fossile Brennstoffe tot. Und das ist auch allerhöchste Zeit!

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!