Diskussionsrunde zur E-Mobilität

  • #261

    Nö, hat nix mit Emotionen zu tun. Liegt wohl eher daran dass ich in den letzten fast 5 Jahren 4 verschiedene E-Autos gefahren bin und darunter sowohl Heck- wie auch Fronttriebler waren. Der Hecktriebler (BMW I3) hatte übrigens die mit Abstand beste Rekuperation. Die anderen drei waren ein Fiat 500e (US-Model) der die schlechteste Reku hatte. Unser VW Golf und Skoda Citigo haben 4 Stufen die nicht schlecht sind aber an dem BMW nicht heran kommen.


    Daher nochmal nachgefragt (vollkommen ohne Emotion) was ist der technische Grund das heckangetrieben Fahrzeuge schlechter rekupieren sollen? Meinem technischen Sachverstand nach ist Rekuperation etwas anderes als Verzögern (du hattest das Beispiel mit den VR + HR Bremsen gebracht.

  • #262

    Glasklar!


    So wie das Hinterrad beim Bremsen mangels Traktion eher zum blockieren neigt, will man das beim Rekuperieren natürlich auch vermeiden. Ist ja klar, dass die meiste Energie vorne abzunehmen ist. Es würde mich aber überraschen, wenn es dafür zukünftig keine Lösungen geben sollte.

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #263

    Auf dem ersten Blick ist deine Begründung nachvollziehbar. Allerding ist das Bremsen etwas anderes als Rekuperation. Beim Bremsen geht es sehr einfach gesagt um die Umwandlung von Bewegungsenergie in Wärme (das dann ggf. in sehr kurzer Zeit, was die Unterschiede der Dimensionierung der Bremsen vorn und hinten erklärt). Da ist es in der Tat so, das die größte Verzögerung i.d.R. über die Vordere Bremse zu erzielen ist, weil durch die negative Verzögerung die Vorderräder schwerer werden (einfach erklärt).


    Bei der Rekuperation geht es aber um Energierückgewinnung die derzeit noch durch die Energieaufnahme der Akkus begrenzt ist. Wenn wir mal von den derzeit sehr wenigen Fahrzeugen auf dem Markt absehen die > 70 KW DC laden können, ist die Möglichkeit Energierückgewinnung über einen Heckantrieb sehr gut möglich (sofern dort ein Antrieb sitzt) bzw. vollkommen ausreichend. Die Steuerung der Reku bei Fronttrieblern ist sogar etwas komplexer, weil u.a. der Lenkeinschlag berücksichtigt werden muss um die Seitenführungskräft der Reifen nicht durch die "Reibung" der Reku zu beeinträchtigen. Das letzte kann man richtig merken wenn man mit voller Reku in die Kurve fährt. (


    Das der BMW die bessere Reku hat, hat vor allem mit den Akkus und dem BMS (Batteriemanagementsystem) zu tun. Das System ist einfach besser als das von VW, was sich auch beim Laden an DC-Ladern gezeigt hat. SO sind z.B. die Akkus des BMWs aktiv gekühlt, was bei den VWs nicht der Fall ist. D.H. dass für den Akku des VW eine Reku von sagen wir mal 100 KW gar nicht gewünscht ist.


    Gehen wir aber mal davon aus, der Akku kann so richtig was an Ladeleistung (evtl. kurzeitig) ab. Dann wäre möglicherweise an der HA irgendwann die Haftung der Reifen und an der VA die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs die Grenze.


    Pauschal kann man aber derzeit nicht davon sprechen dass, das Rekuperation über die HA schlechter ist als über die VA.

  • #264

    Okay. Nur, damit auch ich es als Laie nachvollziehen kann: auf dem Stilfserjoch abwärts würde die Verzögerungsenergie gar nicht in höherem Maße über die Reku beider Räder zurück in den Akku fließen können, da die Ladeleistung kurzfristig zu hoch wäre? Daher lieber nur aufs HR gehen? Wie schade.


    Klar, dass jede Form der Reku von einer guten, kurventauglichen Traktionskontrolle begleitet werden müsste ...

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #265

    ja, im Grunde richtig. Der durch das BMS gesteuerte Ladeleistung sind Grenzen gesetzt. Extrem wird es, wenn der Akku voll ist oder eine niedrige Temperatur im Akku vorhanden ist. Dann ist die Reku spürbar geringer.

    Genau so ist es bei der Leistungsabgabe beim Akku. Kälte oder geringer Ladezustand führen zu Leistungseinbußen. Auch hier ist der BMW spürbar besser gewesen als der Golf.


    Anbei noch ein ganz interessanter Artikel zum Thema Rekuperation.: https://www.heise.de/autos/art…Wirkungsgrad-4340576.html

    Einmal editiert, zuletzt von kargen () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • #266

    Moin,

    vorab sollte man erst auch mal vorraussetzen, daß rekuperieren bedeutet, daß Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird.

    Und das da die HA die suboptimale Stelle ist, sollte jedem einleuchten.

    Jetzt mal unabhängig davon wieviel die Batterie davon verträgt, - daran muß sicher gearbeitet werden, z.B. Kondensatoren !

    Um jetzt ein objektiven Vergleich von Verbrauch und Rekuperationsrate zu haben, wäre z.B. die Fahrt das Stilfser Joch hoch, eine Messgröße.

    Wie lange müßte das Fz dort bergab fahren, um den Stand zu haben, bevor er bergauf fuhr?

    Das wäre für den Kunden eine nachvollziehbare Größe.

    Die je nach Ergebniss colorierten Veröffentlichungen, stehe ich sehr skeptisch ggü. und glaube lieber so was:

    Drum lieber Ressurcen schonen und ältere Fz möglichst lange fahren!

    Gruß

    Th.

    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Verlinktes Video ist nicht mehr verfügbar. Platzhalter bereinigt.

  • #267

    Jetzt komme ich

    Ich bin jetzt schon 1400km gefahren und bin natürlich begeistert.

    Ich komm mit meiner Batterie ca. 150 bis 180km weit. Die Ladedauer bei DC liegt dann ca. 25-35 Minuten bis 90%

    Zum Tema Reku hat den Vorteil das ich so gut wie gar nicht mehr Bremsen muss. Außer die letzten Meter.

    Der große unterschied ist das Gas aufdrehen und zu. bei Kompleten rückdrehen bremst der E-Motor bei mir mittel stark ab.

    3 Modis habe ich. Keine; Mittel und Starke Bremseinwirkung des Motors. Bremswirkung dritt bei letzte viertel dosierbar Gas erst ein.

    Wenn man den dreh raushat möchte man nicht anderes.

    585211_5.png NC 700 X DCT 07/13-07/22 odometer_585211.png:biker2:;(

    1004355_5.png Africa Twin DCT_03/19 odometer_1004355.png:auto-dirtbike: Senon hat ausgedient :zwinker:


    1208537_5.png EsseEsse 9+_______ 03/21 odometer_1208537.png :happy-smileyflower::biker1::happy-smileyflower:

    1277972_5.pngKona E 64KW_____08/21 odometer_1277972.png:happy-smileyflower::auto-rally::happy-smileyflower:

  • #268

    Hat jemand Erfahrungen mit einem eAuto im Schnee und in den Bergen?


    Dabei geht es mir nicht um den erwartbaren Reichweiteverlust von 30-40%, das kann man ja einplanen. Eher um Traktion/Grip auf verschneiten Straßen. Es scheint ja etwas schwieriger zu sein, das Drehmoment auf die Straße zu bekommen. Das Auto soll ja auch im Skiurlaub einzusetzen sein.


    Viele eAutos haben nun Hinterradantrieb, was ja nocht so optimal ist. Allerdings haben sie ja eh nicht mehr so viel Gewicht auf der Vorderachse, sondern eher im Zentrum. Allerdings fällt ja auch ein Anfahren im 2. Gang mit schleifender Kupplung weg ...


    Wie sieht es mit Schneeketten-Betrieb aus?


    Gibt es hier praktische Erfahrungen?

    :atblack:
    #niewiederistjetzt!
  • #269

    Verrätst du uns noch was für ein Fahrzeug du fährst?


    Jepp!


    Wir sind den BMW I3 etwas über drei Jahre gefahren. Waren damit zwar nicht in den Alpen, aber z.B. im Sauerland im Schnee. Fährts sich sehr sicher und durch die vielen elektronischen Helferlein auch ohne Probleme auf glatter Straße. Wobei natürlich beim Bremsen auch ein E-Auto die Physik nicht überlisten kann. Wir hatten auch so ein wenig Grummeln im Bauch (wegennHeckantroeb), aber vollkommen überflüssig. Schneeketten sind grundsätzlich möglich beim I3. Haben wir aber nicht mitgenommen, da wir auch keine hatten. Anfahren am Berg, Spurstabilität, Verhalten der Rekuperation und natürlich Bremsen waren vollkommen unauffällig.


    Der Fiat 500 (Das US Modell, nicht der aktuelle der auch in Europa verkauft wird) war dagegen mit seinem Frontantrieb eine richtige "Zicke". Ist er allerdings auch bei Nässe gewesen. Mit Gefühl am Gaspedal war aber der gut beherrschbar und kam überall durch. Da merkte man gewaltig die nicht so stark ausgeprägten elektronischen Helferlein!


    Der aktuelle eGolf fährt sich bisher im heimischen Winter (nicht wirklich aussagekräftig) sehr neutral.


    Alle Fahrzeuge waren mit vernünftigen Winterreifen ausgestattet (keine Allwetterreifen oder alte abgefahren Pneus).

    Einmal editiert, zuletzt von Allgeier72 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von kargen mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • #270

    Ich habe mich ml eine ganze Zeit damit beschäftigt und um etwas mitreden zu können und auch mal zu sehen ob es meim neuwagen kauf einen E Wagen gibt hatte ich mir einen gemietet...nicht nur die kurze Probefahrt um den Block...nein 14 Tage lang und Tesla sagte mir wenn ich einen kaufe bekomme ich natürlich den Mietpreis angerechnet....


    also 2720 km probiert .


    Positiv war der Fahrkomfort ...diese ruhe an der Ampel ....null vibrationen usw...der hammer ..

    Laufen tut die Kiste sehr gut und durch den tiefen Schwerpunkt liegt der auch gut , alles in allem was das fahren angeht super.

    Tesla hat es auch verstanden , erst eine infrastruktur zu bauen und dann die Autos genau so wie die Software der Hammer ist .

    Wobei ich schönere E Autos kenne als den Tesla.


    was mich stört am gesammten E Konzept, ist das ich meine komplette induvalität verliere .

    ....was ich damit meine .


    Ich muss bei jeder gelegenheit mein Auto anhängen , da ich jemand bin der spontane entscheidungen trifft...und wenn ich schnell mal nach Graubünden Fahren will ins Ferienhaus , oder mal schnell die Elerten im Tessin oder die Schwester in Zürich nun ja ...dazu sollte die Kiste voll sein .... sonst muss ich unterwegs Laden .


    die meisten Tesla Stationen die ich gefunden habe waren nicht überdacht , das heisst ich musste im dicksten Regen raus und das Ding anhängen ( es geht mir nicht um den Strom das ist gesichert ) aber ich war Nass.


    Ich habe mit neidischen Blick an die Tankstelle geschaut dort haben alle im Trockenen getrankt .


    An Weihnachten hatten wir -18 Grad in Graubünden ...das hätte der Wagen nicht 3 Tage überlebt ohne das ich vom Haus , durch den Schnee eine 25m Leitung gezogen hätte .


    Ein elekrtoauto ist super um jeden Tag zur Arbeit zufahren aber nicht wenn man es individuel einsetzten möchte und unabhängig sein will.


    Ich hatte auch das problem am Gotthard. der war wegen einem Pannenfahrzeug geschlossen , das Tesla Navi hatte das aber nch nicht mitbekommen ....ich war Auto 4 an der Ampel , wir standen ca 3 Stunden .... da wure es knapp mit der Batterie Leistung ....


    Wenn man den wie gesagt auf Strecken einsetzten will wo die Risiken absehbar sind ...kein Thema .....solange ich das ding nicht in6 bis 9 Minuten auf 100% Laden kann ...ist es für mich keine Alternative .....


    Dabei kommt mir aber der Artikel der EWZ ( Stormanbieter aus Zürich in den Sinn ) die haben gesagt das , dass Schnellladen bei nur 5% zunahme der E Fahrzeuge das Netz an seine Limite bringen würde und man erwägt den Schnell Ladestrom teurer zu machen , das die Leute den billigeren Langsam Strom benutzen

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