Tirol 95db Grenze mit Zubehör Schalldämpfer Auspuff

  • #21

    Persönlich finde ich das Tiroler-Model nicht schlecht.


    Das ist sowas wie der letzte Aufruf zur Vernunft.


    Vor einiger Zeit war ich mit meinen Kindern am Hohenrodskopf im Vogelberg wandern. Von Schotten sind unglaublich viele geistige Grasdackel mit 10.000 rpm+ hochgefahren. Ein total unangenehmer Krach. Und ich fahre selbst KTM, Honda und eine 40zig Jahre alte Ducati.


    Man ist nicht alleine auf der Welt. Im Wald sind neben den Wanderen auch Tiere die Ihre Ruhe brauchen.


    Am Feldberg habe ich dann neulich die Polizei bei Kontrollen beobachten können. Ein Ducati- und ein Hondafahrer hatten Ausreden, dass einem die Haare zu Berge standen. Gebraucht gekauft, keine Ahnung, dass dieser Akrapovic nicht der Originalauspuff ist. Muss jetzt nicht noch sagen, dass die Herren in Rennfahrerkluft gekleidet waren. Könnte ich als Polizist nicht ertragen.


    Ganz unschuldig sind die Hersteller auch nicht. Ich bin schon immer der Meinung, dass Rennmotorräder mit 200 PS nicht auf die Straße gehören. Ich würde bei 100 PS Schluss und fertig.


    Aber das ist so oder so bald vorbei.

  • #22

    Das Tiroler Modell ist einfach eine hilflose, gesetzlose und erfolglose Willkür, mehr nicht!


    Warum 95db, warum nicht 88, 99, 75 oder sonst etwas…..was soll das, das ist reine Schikane und sperrt Menschen mit ihren Gesetztes konformen legalen Fahrzeugen aus, und enteignet die Menschen, die vor Ort wohnen und Maschinen besitzen, die mehr als 95 auf dem Schild haben.


    Das Problem für die in Tirol und für alle anderen Anwohner in den schönen Motorrad Gebieten sind doch wir Biker, zumindest die, die wie schon so oft geschrieben, mit 8,9,10 oder 11 tausend durch die Täler und Orte ballern. Das kann man aber auch gut mit Bikes machen, die 95 oder weniger db eingetragen haben. Fazit: 95 ist völliger Schwachsinn und löst das Problem nicht. Die Polizei muss die Rennfahrer rigoros aus dem Verkehr ziehen, sonst hilft nichts, denn wenn die das in bestimmten Gebieten konsequent machen, spricht sich das rum und die Idioten fahren zukünftig zwei Gänge höher.


    Ein weiteres Problem, welches die Menschen in betroffenen Gebieten mit ihren Politikern selbst regeln müssen, sind die Navi Anbieter. Seit dem die TomTom und Co alle die gleichen kurvenreichen Strecken anzeigen, drängeln sich oft tausende von Bikern über die selben Strassen, die gleichem Täler in immer den selben Gebieten………und das erhöht den Stressfaktor für die Anwohner, extrem…….wohl auch in Tirol, ist ja auch eine schöne Moped Ecke.


    Wir alle müssen dringend untereinander positiv auf die Knaller unter uns einwirken, denn die werden uns sonst irgendwann das Grab schaufeln, in das wir dann alle mit unseren Bikes müssen. Ich habe neulich in Warnemünde zwei so Hobbyrennfahrer selbst zur Rede gestellt. Zwei junge Burschen, so Ende 20 Anfang 30, die hatten mich auf den Weg nach Warnemünde auf einer Landstrasse derart schnell und laut überholt, das ich mich auf meiner Harley wirklich erschrocken hatte, denn die waren ohne Ankündigung da und schon wieder weg. Zum Glück wussten mein Kumpel und ich, wo sie denn ihre Rennpause einlegen, und konnten die Jungs also zur Rede stellen.


    Die waren zunächst eher patzig und uneinsichtig, haben sich dann aber doch über die Konsequenzen Gedanken gemacht, die ihre Fahrweise zu Folge haben könnte………..nach dem Motto……wenn sie irgendwann mal in mein Alter kommen, werden sie keine altersgerechte Harley mehr fahren dürfen, sondern max. ein E Bike.


    Will damit also sagen, mit den sprechen, bringt oft was.


    Letzte Anmerkung zu den Grünen:………..die sind unser Untergang……lest mal das neue Buch von Sahra Wagenknecht……ich bin nun wirklich kein Linker, aber das Buch sagt viel aus, über die Grossstadt linken Grünen!……..denn es geht nicht nur ums Motorrad fahren.

    ……alles wird gut !.......Hauptsache Honda DCT :character-oldtimer:

  • #23

    Ja mag sein. Das Problem bei den Töpfen aus dem Zubehör ist, dass es meistens Absorptionsschalldämpfer sind. Diese enthalten dann meistens ein Dämmmaterial wie Dämmwolle auf Glasfaserbasis, Edelstahlwolle, oder auch Steinwolle und sind einem Verschleiß unterlegen. Selbst wartungsfreie Schalldämpfer mit Edelstahlwolle werden aus meiner Sicht irgendwann, zumindest subjektiv lauter.

    Das heißt diese Schalldämpfer brauchen eine gewisse Wartung. Aus eigener Erfahrung weiß ich dass das oft nicht so einfach ist. Nachdem ich das dritte Mal versucht habe den an meiner kleinen zu stopfen, hab ich soviel Wolle dazwischen gequetscht das der Topf eine andere Form bekam und die Kappe hinten nicht mehr drauf ging.

    Solche Töpfe erkennt man meisten schon durch die Gewichtsersparung. ;)


    Und selbst wenn, der Topf im Standgeräusch leiser ist und damit bspw. in Tirol problemlos, sagt dass doch noch lange nichts aus wie der bei 5000 Umdrehungen, unter Last, im dritten Gang brüllt.
    Das ist schnell mal kontraproduktiv.


    Wobei ich jemanden kenne der sich einen Remustopf 2016 an die neue 690KTM geschraubt hat, wegen der Optik und des Sounds. Leider hörte sich die gute KTM danach an wie eine Nähmaschine.:teasing-tease:

    Ganz ehrlich hat mich das überrascht. Leider weiß ich nicht wie der sich heute anhört, da dieser Kontakt abgebrochen ist.


    Das eingetragen zu bekommen ist dann die nächste Geschichte. Vor ein paar Jahren wollte ich einen Anhänger ablasten. Hatte aber nur ein Datenblatt für die 100km/h Zulassung. Für die aber wiederum waren meine Reifen zu alt.

    Nach endloser Diskussion ob ich dafür ein Gutachten erstellen lassen muss, was sicher über 5000.- kostet war das Fazit:

    -Ich bekomme die Ablastung wenn ich gleichzeitig die 100km/h Zulassung erneure.

    -Da ich kein Datenblatt habe wie es sich bei einer 80km/h Zulassung und einer Bremsung bei einer Beladung von 1,5 Tonnen verhält, bekomme ich keine Ablastung.

    Aus meiner Sicht nach wie vor völliger Unsinn. Ich kann den Anhänger ja auch leer fahren, ich fahre ja nicht ständig mit 2 Tonnen Gewicht und bei einer 80km/h Zulassung abgelastet ist die Gefahr wo von mir ausgeht doch viel geringer.

    Besonders ärgerlich war, war dass ich dafür noch 100km gefahren bin, um einen Ing zu haben der das überhaupt darf, weil Fachmann.


    Zurück zu den Töpfen. Jeder legale Topf wird, zumindest solange er neu ist, die Messung überstehen. Er muss ja das einhalten was in den Papieren steht, eben das Standgeräusch bei vorgegebener Drehzahl. Und genau dafür ist das eingetragene Standgeräusch gut, um Manipulationen zu erkennen. Bspw. Löcher im Eater, etc. pp.

    Ein niedrigeres Standgeräusch eingetragen zu bekommen halte ich für den Privaten für ausgeschlossen. Das muss über den Hersteller der Töpfe gehen.


    Hätte ich ein Datenblatt, bspw. ABE in der steht meine ATAS hat so nur 90dB Standgeräusch würde ich es beim TÜV versuchen. Wenn mich das 200-300.- kostet wäre das für mich persönlich ok. Es würde mich etwas beruhigen und steht in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert und meiner persönlichen Beruhigung.


    Das aber löst das Problem nicht, warum das Tiroler Model gerade Schule macht. Im Endeffekt ist es auch verständlich, da es tatsächlich viele "Rennmotorräder" ausschließt. Nur fahren die selten das Hahntennjoch, denen ist es oben doch viel zu eng und rutschig. Werden damit schnell zur Verkehrsbremse. Gut das Namenlostal.....

    Wie vorher schon geschrieben wurde.... in Imst die Häuserschlucht verstärkt den Lärm enorm. Wie oft werde ich da überholt wenn ich 30km/h fahre um leise zu sein und genau auf diese Kameraden laufe ich später wieder auf. Die sind aber so gefordert Kampflinie zu fahren, dass sie keine Zeit haben in den Rückspiegel zu sehen. Mag sein, dass das seit der 60km/h Beschränkung weniger passiert, davor aber sehr, sehr oft.


    Oder hier Vorort gibt es eine Strecke an der Reinhold Roth aufgewachsen ist. Wie oft fahren da EXC Sumos mit Stoppuhr. Die haben alle nicht ihre legalen 11PS. Mehr bekommen sie nicht wegen der Abgaswerte und der Geräuschemission. Eine Zeitlang hab ich angehalten und gebeten sie sollen doch bitte nicht ständig hin- u. herfahren. Sprüche wie "Alter geh doch zu deinem Rollator" waren noch die harmloseren Reaktionen.

    Irgendwie kam ich dann auf die bescheuerte Idee sie mit meiner GS zu jagen und oft zu überholen. Bis mir einer fast aus der Kurve geflogen ist, dass der sich gefangen hat war pures Glück. Ich dachte die ziehen vielleicht ab, wenn die GS am Besten mit vollem Gepäck überholt. Tun sie auch nicht! Und ja..... war vermutlich auch meiner Gereiztheit geschuldet und nicht vernünftig.


    Ich glaube die einzige Lösung ist Ächtung in den eigenen Reihen. Wenn jeder mit Brülltüte ständig von anderen Mopedfahrern angesprochen, dass das gar nicht geht. Ständig in Diskussionen verwickelt wird, vielleicht ist er dann irgendwann so genervt dass im das einfach Zuviel ist. Aber das braucht Zeit und glaube nicht dass wir die haben werden. Außerdem steht jeden morgen irgendwo wieder ein "Dummer" auf.


    Gestern hatte ich ein wunderbares Beispiel für natürliche Selektion.


    Ich fahre ja auch mal gerne am Stehenden Verkehr vorbei. Aber so, dass ich nicht durch die öffnende Autotüre gebremst werde oder den Fußgänger auflade, der gerade zwischen den Autos durchkommt. Sagen wir mal, solange ich nicht in Italien von hinten angeschoben werde.

    Gestern hat mich einer überholt, dann das Auto vor mir, den davor, usw.. Im Verkehr der mit ca. 40km/h dahinfloss. Irgendwann kam dann eine Tankstelle. Da hat ein Autofahrer wohl angehalten, da die Ampel vorne rot war und wollte die Autofahrerin die in die entgegengesetzte Richtung wollte rauslassen. Unser Held kam aber mit gut 50km/h links vorbei und hatte die Tankstelle nicht im Blick. Sorry das ist entweder Unerfahrenheit oder völlig dämlich. So prallte er mit gut 50 km/h Frontal in das Auto.


    Wenn der sich nicht so weh getan hätte, hätte ich ihm glatt sagen müssen wie dumm diese Nummer war. Ich glaube wenn der mal weniger schreit wird er sich als Opfer sehen.

    Das sind dann aber genau die welche mich in Bedrängnis bringen, wenn ich am Verkehr vorbeirolle und sie aus Zeitmangel mit hoher Geschwindigkeit von hinten kommen.


    Wer viel unterwegs ist trifft täglich irgendwo einen bei dem man nur den Kopf schütteln kann. Auf der geraden schnell, viel zu laut und wenn es anspruchsvoll wird völlig überfordert.


    Aber wie gesagt, jeder Zubehörtopf muss die Messung überstehen, solange er neu oder gewartet ist. Wer eine legal zugelassene Anlage fährt muss sich in der Regel keine Gedanken über die Messung machen, zumal die Toleranz, auch in Österreich, 3dB sind und das so wenig nicht ist.

    https://www.1000ps.at/motorradrecht-6-auspuffanlage


    Ob so ein Zubehörtopf im Fahrbetrieb unter Last tatsächlich leiser ist?


    Auch wenn ein Topf beworben wird mit "deutlich leiser als Serie" frage ich mich warum keine Messdatenbatt in der Werbung mit veröffentlicht wird. Mich würde bevor ich mich darauf einlasse erstmal interessieren, wie sieht dann die Messung bei 5000+ im dritten Gang im Vergleich zum Originalendtopf aus.


    Wie auch immer, ich schreibe das hier mit 35 Jahren Fahrpraxis, sicher weit über 500000 gefahrenen Kilometern auf unzähligen Mopeds und frage mich, was hätte ich gedacht, wenn ich meinen Text mit 20 Jahren gelesen hätte. Ich sehe das Problem für Anwohner und die Politik die handeln muss. Eine Lösung habe ich nicht. Das Tiroler Model schränkt den Verkehr ein und hält EU Recht stand. Damit macht es in der Praxis durchaus Sinn, bleibt aber unfair und hat ja dazu geführt das selbst österreichische Polizeimotorräder von der Regel betroffen waren, die gehören nämlich ans obere Ende der Krachmacher. Wie absurd. :lachen:


    Jetzt hoffe ich in dem ganzen Geschreibsel zumindest etwas den Faden gehalten zu haben.


    LG Streuner

  • #25

    Guude,


    jetzt habe ich mir das alles mal durchgelesen und habe nur noch den Kopf geschüttelt, was hier so alles geschrieben wurde.....

    Unter anderem wurden Äpfel mit Birnen verglichen.


    Das einzige Highligt war der Beitrag von "Streuner"! Dafür "Hut Ab"!


    Noch kurz was von mir:


    Irgendwo hat einer geschrieben: "die Lautstärke der Zubehörpuffs ist nicht in der ABE eingetragen"

    Das können die Hersteller auch gar nicht, weil die meisten der Zubehörpuffs für mehrere Motorradtypen

    angeboten werden, aber letztendlich alles diesselben Puffs sind. Nur die "Krümmeranschlüsse" sind unterschiedlich.


    Und dann hätte ich noch eine Frage an alle die, die sich schon mal einer Messung unterziehen lassen mußten:

    Bei welcher Drehzahl wurde denn gemessen?

    Im Leerlauf oder bei Nenndrehzahl?

    Denn im Schein steht 93 d B bei leerlauf, auf der schwinge steht 93 dB bei 3750 U/min.


    Und zuguter Letzt:


    Ich habe heute meinen "Polo Auspuff" an meiner SD04 wieder abgemacht und den originalen wieder drangemacht.

    Obwohl ich letztes jahr beim TÜV mit dem POLO Auspuff eine Messung machen ließ, die bei 3750 U/Min 90 dBa ergab, war er mir subjektiv zu laut.

    Und auch im Stand!

    Und da wären lt. Schein auch 93 dba erlaubt, interessanterweise wie bei 3750 U/min, so wie es auf dem Aufkleber draufsteht.


    Und ja- mir gehen die "Krawallfahrer" mittlerweile auch so richtig auf den Sack!

    Und die meisten von denen sind wirklich diejenigen, denen das auch scheissegal ist, wie laut sie sind!

    Und es wohl eine indirekte Verbindung zwischen der Erhöhung der Lautstärke bei gleichzeitiger Verminderung des IQ geben muß -

  • #26

    Auch in der CH tut sich was, wenn auch weniger willkürlich als in der EU. Gestern beschlossen; natürlich sind mit "Auto" auch Motorräder gemeint:


    https://www.srf.ch/news/schwei…ents-laufend-aktualisiert

    "Strengeres Vorgehen gegen Autoposer: Nach dem Nationalrat will auch der Ständerat härter gegen übermässigen Motorenlärm vorgehen. Der Bundesrat soll aufzeigen, wie Lärm verursachendes Tuning besser sanktioniert werden kann. Neben höheren Bussen soll er auch Ausweisentzüge, die Beschlagnahmung des Fahrzeugs sowie generelle Fahrverbote für besonders laute Fahrzeuge auf gewissen Strecken in Betracht ziehen."



    Quelle SDA:


    "Wegen Lärmbelastung Parlament will strengere Massnahmen gegen Autoposer

    Nach dem Nationalrat will auch der Ständerat strenger gegen übermässigen Motorenlärm vorgehen. Die kleine Kammer hat am Dienstag eine entsprechende Motion der Verkehrskommission des Nationalrats (Urek-N) mit 34 zu 7 Stimmen bei 1 Enthaltung angenommen.

    GAETAN BALLY Für lärmige aufgetunte Autos soll die Luft dünner werden. (Themenbild)

    Demnach soll der Bundesrat nun strengere Massnahmen gegen übermässigen Motorenlärm ergreifen. Er soll etwa aufzeigen, wie Lärm verursachendes Tuning an Autos besser sanktioniert werden kann. «Ein lästiges Übel, das beseitigt werden soll», fasste Martin Schmid (FDP/GR) im Namen der Kommissionsmehrheit zusammen.

    Die Kommissionsminderheit verstehe zwar auch den Unmut jener, die unter dem Lärm leiden würden, versicherte in deren Namen Hansjörg Knecht (SVP/AG). Die gesetzlichen Grundlagen für die Bekämpfung seien jedoch im Strassenverkehrsgesetz schon vorhanden und der Vollzug funktioniere. Zudem seien zuverlässige Lärmmessungen technisch noch gar nicht möglich.

    Die zuständige Bundesrätin Simonetta Sommaruga unterstützte indes die Forderung der Kommissionsmehrheit: «Es gibt Handlungsbedarf.» Die Situation habe sich in den letzten Jahren zugespitzt. Die Kantone wünschten sich stärkere Unterstützung beim Vollzug.

    Dabei soll der Bundesrat neben höheren Bussen auch den Führerausweisentzug, die Beschlagnahme des Fahrzeugs sowie ein generelles Fahrverbot für besonders laute Fahrzeuge auf gewissen Strecken in Betracht ziehen.

    Lenkerinnen und Lenker sollen daher in Zukunft mit vernünftigem Aufwand zur Rechenschaft gezogen werden können. Weiter soll geprüft werden, ob der Verkehrslärm stärker überwacht werden soll. Der Bundesrat soll in einem Bericht darlegen, welche Instrumente dafür eingesetzt werden könnten. In der Motion ist etwa die Rede von Lärm-Blitzern, die wie Tempo-Blitzer funktionieren. (SDA)"


    I once wanted to be the fastest rider; now I just want to be the oldest

  • #27

    Die Hälfte der Nenndrehzahl, wenn diese größer als 5000 Umdrehungen/min ist. Darunter wenn ich richtig bin 2/3.


    Ich bin noch keiner Messung unterzogen worden. In Deutschland ist es wohl so, dass mit einem guten Anwalt die Messungen oft erfolgreich angezweifelt werden. Weil eine Garage zu nah war, oder, oder, oder.
    Es finden sich genug Texte dazu, wenn man sucht.


    Zu Deiner zweiten Frage.....


    Ich zitiere mal eine Passage aus diesem Text


    Da das Standgeräusch bei einer diskreten Drehzahl 1/2 oder 3/4 der Nenndrehzahl ermittelt wird, das Fahrgeräusch jedoch bei einer sich ändernden Drehzahl, abhängig vom Getriebegang und der Geschwindigkeit, ist eine Korrelation der Geräuschpegel eher nicht zu erwarten, bzw. nur mit einem geringen Bestimmtheitsmaß.


    Es liegt also Erstens in der Gashand......


    .... und Zweitens .... weiteres Zitat aus dem Text:


    Für eine Korrelation von Stand- und Fahrgeräuschpegeln, basierend auf Messwerten von Fahrzeugen im Verkehr, können die Daten der Polizeiaktion Kisslegg genutzt werden (s. Bild 5.5). Von 35 Fahrzeugen sind die Pegel von Fahr- und Standgeräusch gemessen worden. Der Vorteil dieser Messwerte ist, dass sie unabhängig vom Typzulassungsverfahren gemessen wurden und die Alterung von Motor und Auspuffschalldämpfer mit berücksichtigen, siehe auch die Ausführungen unter Kapitel 4.3.


    In Bild 5.6 sind die Stand- und Fahrgeräuschpaarungen aufgetragen. Die Verteilung der Messpunkte verdeutlicht auch hier, dass keine Korrelation zwischen dem Stand- und dem Fahrgeräusch besteht.

    Edit: Das Bild solltet ihr Euch mal anschauen. Lustig ist das die leiseste im Standgeräusch die lauteste im Fahrgeräusch ist und ... anschaun lohnt!


    Im Grunde erwischt man mit dem Tiroler Modell, statistisch die Richtigen. Denn wenn man es nur aus diesem Blickwinkel betrachtet besteht durchaus ein Zusammenhang. Das liegt, zumindest glaube ich das, an den ganzen "Rennmaschinen".

    In der Praxis bestätigt sich das aber anscheinend nicht. Vielleicht weil Zuwenig solcher Maschinen in die Kontrolle geraten sind. Wer weiß..... auch wenn ich viel darüber gelesen habe, an der Stelle steige ich aus.


    Wie gesagt, ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass ein Endtopf im Standgeräusch bessere Werte erzielt, im Fahrbetrieb aber lauter ist. Wenn dem so wäre, wäre es eine Erklärung für Deinen Topf..... wobei natürlich die subjektive Empfindung der Lautstärke eine wirklich Subjektive ist. Was ist mir angenehm und was nicht.

    Ich persönlich mag bspw. lieber das Bollern der Einzylinder oder Harleys, als hochdrehende Vierzylinder. Also nerven mich Vierzylinder mehr. Oder umgekehrt. Mit Einzylindern oder Zweizylindern bin ich großzügiger.


    Ich würde es persönlich ja sehr begrüßen, wenn ich mein Standgeräusch über einen anderen Endtopf tatsächlich ändern könnte, aber eben nur dann, wenn sie nicht im Fahrbetrieb lauter wird. Ausdrücklich in allen Fahrzuständen!


    Die Forderung der Grünen mit xxdB in allen Betriebszuständen find ich gar nicht so schlecht. Realistisch müsste es aus meiner laienhaften Sicht aber allen Fahrzuständen heißen. Wer um alles in der Welt fährt mit halber Nenndrehzahl im Leerlauf durch die Gegend?

    Dazu wäre mal eine Umfrage nett :obscene-tolietcrapper:


    Gruß Streuner

    .



    Einmal editiert, zuletzt von Streuner ()

  • #28

    Da in diesem Thread nichts mehr geht, füge ich, auf die Bitte von Iceman noch etwas zur ursprünglichen Frage an. Ich bin kein Fachmann, habe aber unzählige alte Mopeds gefahren, und fahre sie zum Teil noch. Da ist schon mal ein Endtopf weggerostet.

    Um konkret diese Frage zu beantworten. Deine Auspuffanlage muss für Dein Motorrad homologiert sein. Dann erhält sie eine E-Nummer. Schraubst Du eine Anlage dran die nicht mit Deinem Model übereinstimmt kann das recht schnell herausgefunden werden. Der TÜV hat eine Datenbank, die Polizei auch...... in Zeiten des Computers kein Problem.


    Ein Freund von mir hatte an seiner DRZ400E einen Topf von der GSX-R. Den hatte er, da er leiser ist und dort wo dieses Motorrad unterwegs ist, ist es besser wenn man nicht auffällt. Einfach um Streckenverboten vorzubeugen.

    Das hat der Prüfer recht schnell erkannt. So gibt's kein TÜV, Punkt. Also musste er die wesentlich lautere Originalanlage verbauen, um den Stempel zu bekommen.


    Eingetragene Töpfe kenne ich eigentlich nur aus der Zeit vor es die E-Nummern gab oder bei Anlagen aus den USA, wobei die meisten USA Töpfe in der EU sicher keine Zulassung bekommen.


    Wenn Du was vom Hersteller bekommst ist das normalerweise eher eine Nachweiskarte, dass diese E-Nummer mit diesem Fahrzeug übereinstimmt. Also bspw. 1200GS stimmt mit der E-Nummer des Zach-Endtopf überein. Das ist aber keine ABE.


    Wenn nun Remus mit einer ABE wirbt ist das spannend. Das Audiofile ist nett, aber warum kein Datenblatt? Wäre spannend was in der ABE steht. Steht da wirklich bspw. Standgeräusch 90dB und ist es eine ABE, dann müsste es eigentlich auch so eingetragen werden können. Und auch unter U.1 einen anderen Wert haben..... aber!!! :


    Solltest Du unterwegs gemessen werden muss dieser Zubehörtopf den unter U.1 eingetragenen Wert (Standgeräusch) einhalten. Es gibt Toleranzen. In Österreich sind es 3dB. Ich bin überzeugt, erst wenn es da gravierende Abweichungen gibt schaun sie den Topf genauer an. Ein legal erworbener Topf wird in "neuwertigem" Zustand keine Probleme machen.

    Ausnahme: Es gibt manchmal sogenannte "Sporteinsätze" die als legal beworben werden. 3KW mehr bringen, usw., diese nützen oft die Toleranzgrenzen aus und schwubs bist du auch mal schnell außerhalb der Toleranz.


    Was würde ich an Deiner Stelle machen. Die ABE in der Tasche haben und fahren. Wenn Du den Wert korrigieren lässt und dann durch die Überprüfung fällst wird es teuer. So hast Du mehr Toleranz. Erst wenn dieser Wert unter 95dB fällt und ich die Möglichkeit hätte den U.1 Wert ändern zu lassen, würde ich das versuchen.

    Spannend wäre aber mit einer solchen ABE in der Hand beim TÜV anzurufen und zu fragen ob Du den unter U.1 eingetragenen Wert korrigieren lassen kannst. Wie gesagt, Du musst ihn dann halt auch einhalten.


    Grundsätzlich von dem Tiroler Model mal abgesehen, hat der Standgeräuschwert nur den Sinn, dass man messen kann. Liegt der Wert außerhalb der Toleranz wird von Manipulation ausgegangen. Mehr Sinn hatte der Wert nicht bis die Tiroler einen Sinn gesucht haben.


    Es geht den Tirolern auch nicht ums messen, es geht darum, dass jeder Polizist Vorort prüfen kann. Viele Sportmotorräder liegen über 95dB Standgeräusch. Statistisch gibt es einen Zusammenhang zwischen Standgeräusch und Fahrgeräusch. Ich denke die Tiroler wurden so schlecht nicht beraten. Es war nie die Frage, ob es fair ist oder die Richtigen erwischt, das war auch den Österreichern klar. Die brauchten eine Lösung, diese war eine Machbare.


    Menschen wie Anton Hofreiter sehen das Tiroler Model ist machbar. Und wenn das kein Fake der Presse war oder eines Journalisten, dann geht er einen Schritt weiter und fordert gleichzeitig, sollte es nicht zum Erfolg führen, dann kann man innerhalb X_Monaten eine weitere Absenkung..... usw.. Der nächste denkt laut über ein generelles Fahrverbot an Wochenenden und Feiertagen nach. Das ganze gewinnt an Dynamik.


    Ganz wichtig! Ich schreie nicht! Möchte nur ganz deutlich hervorheben.

    Wie gesagt, ich glaube nicht das die 95dB in Tirol willkürlich gewählt wurden, ich glaube die wurden ziemlich gut beraten. Sollte es aber unter diesen Wert gehen, wird es zunehmend willkürlich.

    Ich halte das Tiroler Model für gefährlich, da andere das unreflektiert übernehmen. Wie gesagt, ich glaube den Tiroler war klar, dass es ein paar Unschuldige trifft. Wer das unreflektiert übernimmt und über weitere Absenkungen nachdenkt dem fehlen diese Berater. Was ist, wenn die, die in Tirol beraten wurden nicht mehr zuständig sind?

    DAS TIROLER MODEL IST BRANDGEFÄHRLICH!!!


    Nicht mal die Community der Motorradfahrer hat es verstanden. Das zeigt auch dieser Thread. Es geht nicht um Anlagen aus dem Zubehör, es geht um den Eintrag unter U.1 und jedes Kind das lesen kann, kann selektieren. Die 95dB Grenze ist ja genau dafür gut, dass sie nicht messen müssen. Klar erkennbar, nicht manipulierbar und möglichst wenig Aufwand.

    Aber so wie andere das Thema aufgreifen und daraus weitere Absenkungsmöglichkeiten entwickeln oder generelle Fahrverbote in gewissen Zeiträumen, so entwickeln die Motorradfahrer Theorien zu Zubehöranlangen.


    Die Gefahr die ich darin sehe ist, es fischt nur ein Teil der wirklich lauten heraus. Was dann? Wo fahren die Lauten und was entsteht da? Wer dem Link im vorherigen Beitrag gefolgt ist und gelesen hat, weiß jetzt die mit dem niedrigsten Standgeräusch war im Fahrbetrieb die Lauteste. Das lag an den Reifen und der Übersetzung. Nur weil jetzt die über 95dB Standgeräusch nicht mehr fahren dürfen, fährt dieser trotzdem noch und ist nicht leiser. Wohin das führt sehen wir im Odenwald oder im Lautertal, die Mopeds dürfen nur noch 60km/h fahren während die Autos 100km/h fahren dürfen. Der nächste Schritt sind gesperrte Strecken und irgendwann landen wir beim Fahrverbot an Wochenenden und Feiertagen.


    Jedem dem Mopedfahrer dem das Fahren am Herzen liegt, sollte die welche auf- und abfahren darauf hinweisen doch lieber eine Runde zu fahren. Vielleicht mit Vorschlägen. Jeder der zu laut ist sollte darauf angesprochen werden, Sich zurücklehnen und denken, ach ich hab ja 85dB als Standgeräusch eingetragen, mich betrifft das nicht, täuscht sich. Ich bin mir sicher mit den richtigen Reifen ist auch ein E-Motorrad laut. Nehmt nur mal die M+S Reifen und den Geschwindigkeitsindex, das liegt auch daran, dass damit die Fahrgeräusche nicht mehr eingehalten werden. Am deutlichsten kann man das bei 4x4 erkennen die auf Teer höhere Geschwindigkeiten mit entsprechender Bereifung fahren.


    Wir öffnen mit dem zerfasern dieses Themas den Populisten Tor und Tür.


    Das ist meine ganz persönliche Sichtweise und ich behaupte nicht, nichts übersehen zu haben. Das Tiroler Model wird nicht zu dem Erfolg führen den sich viele "Laien" und Anwohner versprechen, da bin ich mir sicher und was dann???


    Gruß Streuner

  • #29

    Es gibt noch eine Alternative - die klassische Musik.


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    :shock:

  • #30

    Wenn ich das alles so lese, gibt es auf die Frage: "Was zählt in Tirol mit einem 'legalen' Zubehörauspuff?" hier im Thread 2 Antworten:


    1. Sie messen dann mit Mikrophone nach!


    2. Sie vertrauen darauf das ein 'legaler' Akra o.ä. nicht lauter ist als das Original und lassen den Wert in U.1 im Fahrzeugschein gelten.


    (Mit "legaler Akra" meine ich jeglichen, für das entsprechenede Motorrad freigegebenen Schalldämpfer. Also mit E-Nummer und/oder ABE)


    Gruss

    Iceman

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