Beiträge von Old

    Da hier einige den scout fahren: wie schätzt ihr seine Fähigkeiten bei schnellen kurvenkombinationen ein? lässt er sich beispielsweise zügig durch Spitzkehren fahren? Fährt jemand damit gar „sportlich“?

    Offroad scheint er, wie man hört, bei Trockenheit im Rahmen seiner Möglichkeiten zu funktionieren und auch bei Nässe auf Asphalt genießt er einen guten Ruf.

    Ich ziehe u.a. den Reifen beim Wechsel vom Erstausstatter karoo Street auf der AT in Erwägung.

    Zuletzt hatte ich den STR und E07+ auf meiner XTZ. Erster hat mir zu wenig Performance im dreck, ist auf Asphalt aber eine Macht. Andersrum ist es beim Mitas, wobei letztere gar nicht schlecht auf der Straße ist. Beide sind m.E. gute Reifen für den jeweiligen Zweck.

    Möglicherweise ist der Scout irgendwas dazwischen.

    Das will ich auch nicht ausschließen. Die Motorradfahrerin hinter mir (anderes Bike, anderer Reifen) hatte zumindest kein Problem. Möglich, dass sie nicht die gleiche Linie gefahren ist oder weniger Druck auf ihren Reifen brachte. Trotzdem bleibt ein ungutes Gefühl. Und dieses reicht, um beim Wechsel auf einen anderen Reifen zu setzen.

    Ich musste kürzlich auch eine unschöne Erfahrung mit dem Karoo Street machen. Und das in einem Bereich, in dem ich es ihm (Erstausstattung bei nunmehr 7000km) nicht zugetraut hatte. Ich bin aus dem Stand an einer Kreuzung bei feuchter Fahrbahn nach links abgebogen, als der Reifen plötzlich schmierte.


    Dazu sei gesagt, dass ich den vor einem Monat durch Alpenpässe hetzte. Bei Trockenheit ließ er sich auf Asphalt mühelos bis ans Limit drücken. Es hatte auch zweimal geregnet. Er hatte sich jedoch keine Ausfälle geleistet.


    Nun war ich schon überrascht, dass eine mäßig feuchte Straße und ohne viel Kräfte aufs Rad schon zum schmieren reichte. Sicherlich könnte dort auch ein Film gewesen sein. Da ich im Vorfeld an der Kreuzung stand, konnte ich diese jedoch einsehen und nichts entdecken. Kein Bitumen o.ä. Auch war ich nicht sonderlich schnell, da mir eine Motoradfahrerin folgte.


    Mag Zufall gewesen sein. Für mich reicht der Vorfall jedenfalls um zu wechseln, wenn er runter ist. Das Vertrauen ist dahin. Der macht vielleicht noch 2000 km. Das Ende ist also absehbar.

    Ich bin dahingehend einen anderen Weg gegangen - und habe zwei Helme. Einen Scorpion ADX und einen C5. Denn die Vibrationen der Sonnenblende gehen mir bei längeren Reisen auf den Sack.

    Der Scorpion kommt zum Einsatz, wenn ich mit der XTZ tatsächlich durchs Gemüse fahre. Offroad fahre ich meist ohnehin bis maximal 100 km/h auf Schotterpisten, wenn es der Weg hergibt. Und das ist die Seltenheit. Eher geht es nur bis Tempo 60, häufig langsamer durch unwegsame Untergründe. Aufm TET etc. Hier spielt der leichtere und viel günstigere ADX mit großem Sichtfeld seine Stärken aus. Im übrigen ebenfalls mit Klappfunktion.

    Fahre ich jedoch eine Tour, die vorrangig auf Asphalt stattfindet, erst recht lange Strecken im Urlaub, greife ich zum komfortablen C5. Das SC2 funktioniert super, wird mit der AT und ggfs. weiteren Fahrern gekoppelt. Außerdem habe ich noch ein alten Sporttourer in der Garage, bei dem ich ebenfalls mit dem C5 fahre, der dann mit dem am Lenker befestigten Handy gekoppelt wird.

    Dieses Segment bedient die Transe doch relativ gut, wie ich finde.


    Edit: Auch wenn ich in der Hubraumklasse sicherlich zur Tenere greifen würde.

    Eine 190 PS-Rakete wird es nicht. Doch das sie mehr Leistung haben wird, davon bin ich überzeugt.

    Und ich für meinen Teil würde - aus benannten Gründen - auch mehr in Effizienz anderer Komponenten investieren, als der Motorleistung.

    Wie heißt es so schön: Einen Tod muss man immer sterben. Entweder Ready to Race, dann aber mit allen Begleiterscheinungen, die man so über KTM hört/liest. Oder die Verlässlichkeit einer Honda, nur eben ohne die Power.

    Wenn irgendwann die Nachfolgerin kommen sollte, da bin ich mir sicher, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Leistung haben.

    Und klar, mehr geht immer. 40 PS oben drauf wären schön. Aber ich vermisse es nicht wirklich. Wenn ich auf meiner alten XTZ mit 69 PS sitze, bin ich mit der Minderleistung vollends zufrieden. Und wenn es dann doch mal mit Gebrüll vorwärts gehen soll, hocke ich auf meinem Zweiventiler-Vierzylinder. Jedes Motorrad hat eben seinen Charakter. Und der der AT ist eben jener eines unaufgeregten langhubigen Reisebegleiters, der nie nervt und einfach zu handhaben ist.

    Ich würde diese Frage vermutlich an eine Honda- und/oder Tuning-Fachwerkstatt mit Racing-Erfahrung stellen. So wie beispielsweise diese hier. Erfahrungsberichte von Nutzern wird es vermutlich wenig bis keine geben. Wem die Leistung nicht reicht, der sitzt womöglich auf einer 1290 Super Adventure oder einem dicken Brummer aus dem Hause BMW.

    Vielleicht stillt ein weiteres Motorrad dein Verlangen nach mehr Leistung. Irgendeinen Liter-Reihenvierzylinder aus japanischer Produktion. Oder gar eine italienische Rennzicke? Dann freut man sich wieder, wenn es auf ein ausgeglichenes Krad wie die CRF geht.

    Es ist schon verrückt, wie individuell die Reifen funktionieren - oder auch nicht. Der eine ist glücklich, der nächste angepisst. Und das lässt sich Forenübergreifend bei verschiedenen Modellen feststellen.

    Schlussendlich bleibt nur, einen Reifen für sich zu finden, der zum Krad, den Vorlieben des Bedieners und seinen Fahreigenschaften passt.

    Bei meiner XTZ 750 probierte ich mich durch mehrere Hersteller. Unter anderem war der Pirelli Sc. Rally STR drauf. Viele lieben ihn, Nach 3000km flog er runter. War nicht meins. Am Ende bin ich bei der Yamaha übrigens beim Mitas Enduro Trail hängengeblieben.

    Gleiches mache ich nun mit der CRF. Hoffentlich bleibt mir so ein Griff ins Klo, wie der Threadersteller erleben musste, erspart.