Beiträge von pip

    Moin,


    auf meiner ersten Tour hatte ich eine Spiegelreflex mit zweit-Objektiv im Tankrucksack, das passte gerade eben. Ein paar zurechtgeschnittene Stuecke Schaumstoff (Isomatte) dienten als Schutz. So aehnlich fahre ich seit gut 10 Jahren meine Kamera spazieren, ohne dass etwas Schaden nahm.


    Leider behindert mich der grosse Tankrucksack, wenn ich stehend mein Gewicht verlagern muss (z.B. am Hang). Daher ist die Kamera jetzt im Topcase. Der GROSSE Nachteil ist, dass ich zum Fotographieren absteigen muss. Es gehoert also unbedingt eine kleine zweit-Kamera in Griffweite, falls bspw. der Kumpel faellt und wenig Zeit ist, bevor er sich wieder aufgerappelt hat.
    Praktischerweise ist die zweite Kamera auch noch staub- und wasserdicht, so dass man auch fotographieren kann, wenn die Spiegelreflex besser eingepackt bleibt.
    Als Topcase dient ein fest verschraubtes Peli Storm im2200 - so ausgesucht, dass notfalls auch der Laptop Platz findet.


    Gruss,
    Pip


    Hier sieht man das Topcase sowie einen kleinen (nicht stoerenden) Tankrucksack:


    Weshalb ich eine Kamera griffbereit haben will:


    Die Befestigung der alten Touratech ZEGA-Koffer und eigentlich fast alle 'einfacheren' Alukoffer funktioniert aehnlich. Solange der Koffer abgeschlossen ist, kann man ihn auch nicht abnehmen. Wenn Dir also das Kofferschloss sicher genug ist, sollte das kein Problem sein. Die Einfachheit dieser Befestigung ist auch ihr Vorteil, denn sie ist unschlagbar robust. Ich habe schon diverse Koffer abfliegen sehen und wuerde Offroad nur diesen einfachen Systeme trauen.

    Eine guenstigere Variante mit dem gleichen Prinzip habe ich hier verlinkt:
    https://trueadventure.de/forum…13&t=135&start=180#p64834
    Eigene Erfahrungen habe ich aber (noch) nicht, da ich bereits einen Oeler verbaut habe.



    Anschrauben an den Kunstoffkettenschutz hat bei mir auch gut funktioniert. Das ist auch beim Radausbau sehr praktisch, da man das Ding im Ganzen zur Seite nehmen kann, ohne die Feineinstellung anzuruehren.
    Wichtig ist, das Kabel so zu verlegen, dass es sich nicht an Aesten usw. verhaken kann, sonst ist der Oeler gleich wieder ab. Die Duese geht seitlich aufs Kettenrad, von wo sich das Oel per Fliehkraft an den Kettengliedern verteilt.

    Koffer 'mit Cut':
    http://www.rms-metalwork.de/ho…1000l-africa-twin/#Bilder


    RMS-Koffer hatte ich an meiner GS und kann nur Gutes ueber die Verarbeitung sagen. Da alles Einzelanfertigungen sind, kann man auch nach Wunsch Aenderungen einplanen lassen. Das einzige, was mir nicht gefallen hat, sind die Schloesser. Ich hatte nie Probleme, aber hier gefallen mir andere Hersteller besser.


    Edit: Zu Verwirbelungen und Kettenoelern kannst Du Dich direkt hier im Forum einlesen.
    :P


    Wenn es etwas Einfaches sein soll, wuerde ich den hier nehmen. Ich habe Christian (der Hersteller) kennengelernt und es an seinem Motorrad live gesehen. Preislich deutlich guenstiger ...
    http://outandabout.world/oiler/

    Wenn Du noch keine eigene Erfahrung hast, vielleicht kann Dir ein Kumpel eine Rolle testweise leihen? Einmal zurueck, leg alles zur Seite, was Du umsonst mitgeschleppt hast. Dann bekommst Du ein Gefuehl, was fuer Dich richtig ist.


    Denk daran, dass eine grosse Rolle auch beim Aufsteigen stoeren kann - je nach Technik.


    Rollen mit Rollverschluss am Ende sind unpraktisch, wenn man etwas sucht. Ist die Rolle auch noch schwarz, wird es richtig nervig. Zuverlaessig dicht, aber besser zugaenglich sind Modelle aehnlich des Ortlieb Rackpacks. Wenn Du eine helle Farbe waehlst, findet man auch kleine Dinge erstaunlich schnell ...
    Wenn ich ein Mopped mit einer der guenstigen Eigenmarken-Rollen der grossen Zubehoerketten sehe, kommt es mir vor, als da immer irgendwo ein Flicken klebt. Mein Ortlieb-Rackpack ist aus den 90ern und immer noch ok. Damals hatten die auch einen 2te-Wahl Verkauf ...


    Ins Topcase gehoeren nur leichte Sachen, und am besten laesst Du fuer alle Faelle etwas Platz frei, falls Du noch ein Feierabendbier oder sonstwas kaufst. Schwere Dinge nach unten und nach vorne. Die Befestigung der Rolle unterwegs hin und wieder pruefen, da sich das Ding verformt und irgendwann ins Rutschen kommen kann.


    Anekdote:
    Die 1ste Tour mit der AT began am Morgen, nachdem ich sie vom Haendler abgeholt hatte. Somit war keine Zeit geblieben, den Gepaecktraeger zu montieren. Also wurde alles auf 2 Rackpacks (Groessen S & M) verteilt: Campingausruestung, Kocher, Werkzeug, Klamotten ... Die Dinger sind hart im Nehmen, wie ich hier auf lehmig-nassem Kopfsteinpflaster in Albanien demonstriere:


    Gute Fahrt!
    Pip