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Wollte hier meine Erfahrungen teilen mit der Ventilspielkontrolle bei 50000 km. Die erste Kontrolle hat die Werkstatt bei 24tkm gemacht; die zweite wollte ich jetzt selber machen. Das Gute: das Spiel war überall i.O. - v.a. die Einlassventile waren alle bei 0,18mm an der oberen Toleranzgrenze, was mir den Ausbau der Nockenwelle ersparte. Die beiden rechten Auslassventile waren je 1/100 zu „eng“ bei 0,2 mm. Dank Kipphebel kein Problem - wenn auch ziemlich schlecht zugänglich und ziemlich fickrig bei der Einstellung der Schrauben. Was ich aber als fürchterlich empfinde - im Vergleich zu meiner alten RD07, die ich diesbezüglich auch schon als suboptimal empfunden habe - ist die schlechte Zugänglichkeit des Zylinderkopfdeckels und der Zündkerzen. Allein den Tank abzubauen, ist ein idiotischer Aufwand. Dann noch das ganze Verkleidungsgeraffel, den Luftfilterkasten, das Drosselklappengehäuse, die Zündspulenträgerplatte, die Kühler lösen und Dutzende von schlecht zugänglichen Steckern und Schläuche trennen. Ich hab keine Ahnung, ob ich den ganzen Kram wieder zusammen bekomme. Ob das in der Mongolei machbar ist ? Ich bin echt enttäuscht von der Wartbarkeit und war am Tag der Demontage so frustriert, daß ich am liebsten die CRF wieder verkauft hätte.
Vielleicht bin ich altmodisch, aber das entspricht nicht meinen Vorstellungen von einem einfach zu wartenden Motorrad, das für Fernreisen geeignet sein soll.
Das mögen andere anders sehen - mich wird das aber beim nächsten Mal vom erneuten Kauf einer CRF abhalten. Dann muß es eben doch wieder ein alter Einzylinder sein !trueadventure.de/forum/gallery/image/
Als wenn ich den Artikel selbst geschrieben hätte... genau meine Meinung! Seit beinahe 40 Jahren warte ich meine Motorräder nach Ablauf der Garantiezeit selbst, inzwischen waren es schon 38 Exemplare. Als ich schon gedacht habe, der Aufwand der Ventilspielkorrektur einer VFR 750 wäre wegen deren Verbautheit nicht mehr zu toppen wurde ich an einer Suzuki DL 650 eines besseren belehrt: Da deren Motor ursprünglich nicht für diesen Rahmen vorgesehen war musste man sich damit abfinden, dass der hintere Steuerkettenspanner erst nach dem Lösen bzw. Teilausbau des Motors zugänglich wurde. Und nun das mit der CRF 1000: Ich habe die mal auseinander genommen um diverse Kabel anständig zu verlegen und kann Dir nur beipflichten: schon alleine den Tank runter und später wieder drauf zu bekommen braucht man viel Zeit, gute Kondition, Schraubererfahrung, optimale Umweltbedingungen (Licht, Temperatur, überdacht etc.)... sonst könnte man echt die Nerven verlieren. Auch die Demontage der Verkleidungsteile mit ihren Aus- und Einrastfunktionen bei denen man nie sicher sein kann ob da gleich etwas abbricht sind alles andere als wartungsfreundlich. Unter all meinen bisherigen Motorrädern ist die aktuelle Africa Twin die allerletzte, die ich irgendwo unterwegs reparieren oder instandsetzen wollte... und ich dachte zuvor noch: Reihenzweizylinder! Geschenkt!