Beiträge von Reisender

    Da gibt es wirklich große Unterschiede in unserer Wahrnehmung. Wenn ich unterwegs bin, denke ich eigentlich ständig an die mir anvertraute Technik. Ich höre die Geräusche des Motors, spüre sein Ansprechverhalten, die Vibrationen, die Arbeit der Federelemente - und freue mich dass alles so prima läuft, dass meine Pflege und Wartung so erfolgreich ist und entwickle dabei schon wieder Ideen für die nächste Inspektion oder Umbaumaßnahme. Als gelernter Mechaniker und Selbstschrauber seit vielen Jahrzehnten gehört das halt zu meiner Persönlichkeitsausstattung - neben dem Genuss der Landschaft, der Geologie und Botanik auf meinen Exkursionen. Dafür habe ich dann wiederum Defizite in Kunst und Kultur samt Städtereisen und eine ausgeprägte Abneigung gegen Marketing und deren Manipulationsversuche.

    Ich verstehe aber dass man auf Grund seiner persönlichen Biographie auch ganz anders aufgestellt sein kann was ja durchaus auch Vorteile hat. Auch wenn ich es allzu oft vergesse. Sorry! :handgestures-thumbupleft:

    Niklas geht eben gerade nicht negativ an die schönen Dingen des Lebens heran - er handelt dagegen verantwortungsvoll und vorausschauend wenn er sich bereits im Vorfeld einer kostenintensiven Entscheidung über mögliche Konsequenzen informiert statt dann hinterher herumzujammern - u. a. auch darin sollte ja der Sinn eines informativen modellspezifischen Forums liegen.

    Aber offensichtlich blenden viele der eigentlich so technikaffinen Motorradfreunde gerne die technischen Fakten aus um sich unvorbereitet und hormongesteuert in ein Lifestyleabenteuer zu stürzen. Für auftretende Probleme ist dann ja schließlich die Werkstatt zuständig...

    Ich blende jetzt einmal rücksichtsvoll all die Marken und Modelle aus, deren Käufern ich weniger Sachverstand als ein umso größeres Geltungsbewusstsein unterstelle. Das sind in der Regel aber genau die, welche in den Foren immer am meisten zu sagen haben.

    Das ist beklagenswert und Normalität in den Foren. Inkompetenz, auch soziale, und arrogante Wichtigtuerei treten nicht zufällig gerne im Doppelpack auf. Das scheint eher ein reflexartig genutzter Kompensationsmechanismus derer zu sein, die sich abgehängt fühlen. Lassen wir uns davon nicht die Laune verderben.

    Tolle Fotos. Besonders das mit Dir auf der Africa Twin. Die Mühe dieses Motiv derart einzufangen hat sich auf jeden Fall gelohnt. 👍👍

    Erstaunlich wie diese Landschaft der Vette gleicht.

    Mein Freund und Reisepartner besitzt eine 2018er Husqvarna 701 Enduro die ich natürlich auch schon gefahren bin. Die Motorvibrationen habe ich als einzylindertypisch, aber nicht besonders auffällig in Erinnerung. Sie waren unangenehmer als die meiner bisherigen Freewinds, aber vergleichbar mit dem stärker vibrierenden Topf der XT 660Z. Wegen der schmalen Sitzbank, der kompakten Ergonomie und der von ihm nochmals kürzer montierten Übersetzung legt er als Limit für seine Touren eine Distanz von 120 Kilometern fest. Vieles davon fährt er sowieso im Stehen. Zu unseren Treffen im Zielgebiet reist er natürlich mit PKW und Trailer an. Für andere Gelegenheiten besitzt er noch eine Aprilia Dorsoduro 900 die - rein vom Motor her gesehen - dem Fahrgefühl der CRF 1000 verblüffend ähnelt. Über die Ergonomie, das Fahrwerk, die Tankkapazität und das Design möchte ich mich hier nicht äußern.

    Den schlimmsten Vibrator den ich jemals gefahren bin war seine ehemalige BMW 650 X-Moto. Da gingen einem die Vibrationen, besser: "Erschütterungen" dermaßen unter die Hirnschale dass man um seine Zahnplomben fürchten musste. Möglicherweise waren das schon die ersten Anzeichen des kapitalen Motorschadens der dieses Exemplar etwa 5000 Kilometer später aus dem Verkehr zog. Das Modell offenbarte in seinem kurzen Leben sowieso etliche konstruktive Schwächen die alle auf die erzwungene Gewichtsreduktion gegenüber der Standard GS 650 zurück zu führen waren und die ich alle zeitnah begleiten durfte. Auf Nachfrage gehe ich gerne dazu näher ein.

    Mit der CCM 650 hatte ich auch geliebäugelt - der Freewindmotor ist ja ein Sahnestück. Und mit diesem wahrhaft geländetauglichen Fahrwerk der Suzuki DR 650 SE nochmals überlegen. Aber extrem selten. Deshalb wurde da nix draus.