Beiträge von Reisender

    Das ist beklagenswert und Normalität in den Foren. Inkompetenz, auch soziale, und arrogante Wichtigtuerei treten nicht zufällig gerne im Doppelpack auf. Das scheint eher ein reflexartig genutzter Kompensationsmechanismus derer zu sein, die sich abgehängt fühlen. Lassen wir uns davon nicht die Laune verderben.

    Tolle Fotos. Besonders das mit Dir auf der Africa Twin. Die Mühe dieses Motiv derart einzufangen hat sich auf jeden Fall gelohnt. 👍👍

    Erstaunlich wie diese Landschaft der Vette gleicht.

    Mein Freund und Reisepartner besitzt eine 2018er Husqvarna 701 Enduro die ich natürlich auch schon gefahren bin. Die Motorvibrationen habe ich als einzylindertypisch, aber nicht besonders auffällig in Erinnerung. Sie waren unangenehmer als die meiner bisherigen Freewinds, aber vergleichbar mit dem stärker vibrierenden Topf der XT 660Z. Wegen der schmalen Sitzbank, der kompakten Ergonomie und der von ihm nochmals kürzer montierten Übersetzung legt er als Limit für seine Touren eine Distanz von 120 Kilometern fest. Vieles davon fährt er sowieso im Stehen. Zu unseren Treffen im Zielgebiet reist er natürlich mit PKW und Trailer an. Für andere Gelegenheiten besitzt er noch eine Aprilia Dorsoduro 900 die - rein vom Motor her gesehen - dem Fahrgefühl der CRF 1000 verblüffend ähnelt. Über die Ergonomie, das Fahrwerk, die Tankkapazität und das Design möchte ich mich hier nicht äußern.

    Den schlimmsten Vibrator den ich jemals gefahren bin war seine ehemalige BMW 650 X-Moto. Da gingen einem die Vibrationen, besser: "Erschütterungen" dermaßen unter die Hirnschale dass man um seine Zahnplomben fürchten musste. Möglicherweise waren das schon die ersten Anzeichen des kapitalen Motorschadens der dieses Exemplar etwa 5000 Kilometer später aus dem Verkehr zog. Das Modell offenbarte in seinem kurzen Leben sowieso etliche konstruktive Schwächen die alle auf die erzwungene Gewichtsreduktion gegenüber der Standard GS 650 zurück zu führen waren und die ich alle zeitnah begleiten durfte. Auf Nachfrage gehe ich gerne dazu näher ein.

    Mit der CCM 650 hatte ich auch geliebäugelt - der Freewindmotor ist ja ein Sahnestück. Und mit diesem wahrhaft geländetauglichen Fahrwerk der Suzuki DR 650 SE nochmals überlegen. Aber extrem selten. Deshalb wurde da nix draus.

    Genau! Dieses Problem, dass ausgelaufene Hydraulikflüssigkeit das Motoröl verunreinigt und in Folge Kolbenfresser und Nockenwellenschäden auftreten hat pirate racing bei den aktuellen 690er und 701er schon vor Monaten beschrieben. Und jetzt - kein dreiviertel Jahr darauf - ruft KTM die Einzylinder schon in die Werkstätten zurück. Ironie off.

    All das kann ich nur unterstreichen.

    Die CRF 250 Rally war lange Zeit mein Favorit als Nachfolger der Freewind für schweres Gelände : mords Federwege, super leichtgewichtig, ausreichend Tankkapazität und sehr gefälliges Design. Monatelang suchte ich nach einem günstigen Gebrauchtangebot und bin nicht fündig geworden. Jetzt im Nachhinein bin ich froh darüber, denn der Spaß den ich mit meiner 660er habe resultiert ganz entscheidend aus dem mächtigen Schlag den der große Topf produziert. Später habe ich dann bei einer Sitzprobe auch noch feststellen müssen, dass mir der Kniewinkel sowieso nicht gepasst hätte, die Fußrasten liegen zu hoch.


    Dass Du mit der KTM solch ein Pech hast ist bedauerlich. Es bestätigt mal wieder mein Vorurteil dieser Firma gegenüber. Pirate Racing, ehemals KTM Händler und jetzt freie Werkstatt die auf Reparatur, Tuning und Umbau der Mattighofener Erzeugnisse spezialisiert ist bietet inzwischen schon die Videoreihe "Motorschaden des Monats" an. Kürzlich habe ich den Motorschaden des Jahres gesehen... einfach unglaublich. Und genau so eine Husqvarna 701 Enduro besitzt mein Freund... gut dass er immer mit dem Trailer an- und abreist!

    Die Transalp ist ja auch ein wunderbares Motorrad, es gibt gar keinen Grund die beiden Konzepte gegeneinander auszuspielen!


    Zweizylinder haben eindeutige Vorzüge, ganz klar. Aber es gibt unterwegs auch sehr viele Gelegenheiten wo ein dicker Eintopf eindeutig den größeren Unterhaltungswert besitzt. Im Augenblick bin ich gerade auf diesem Trip, das kann sich aber auch wieder ändern.


    Und dass sich Dir der Grund des Mehrgewichts der Z vs. X/R nach dieser umfangreichen Aufzählung immer noch nicht erschlossen hat - bedauerlich. Aber gegen Voreingenommenheit sind Argumente keine geeigneten Instrumente, da hätte ich geschickter vorgehen müssen, pardon. Aber vielleicht fanden es andere Enduristen ganz aufschlussreich.

    Niemand wird gezwungen die XT 660 Z zu mögen. Bei dem aktuellen Preisniveau dürfte das auch schwer fallen. 2008 kostete die Neuerscheinung noch lediglich 6995 € und Nitzsche vom Tourenfahrer schwärmte: "Das gab es bisher noch nie, dass man zu einem solchen Preis ein Motorrad kaufen konnte mit dem man ohne notwendige Umbaumaßnahmen sofort auf Weltreise gehen kann..."

    Scheinbar haben die aktuellen Inserenten den damaligen Neupreis nicht mehr vor Augen, lediglich MEIN Vorbesitzer war so fair. Wäre das nicht der Fall gewesen säße ich jetzt nicht hier und "dozierte" über die 660Z - vielleicht über eine gut erhaltene RD04 oder RD07...?